Schwangerschaftsstreifen / Dehnungsstreifen
Symptome
Die sogenannten Schwangerschaftsstreifen sind Dehnungsstreifen, die sich in der Unterhaut bilden und als rötlich bläuliche Hautstreifen sichtbar sind. Sie können nicht nur während einer Schwangerschaft entstehen, bei der sich die Haut innerhalb von ein paar Monaten enorm ausdehnt, sondern auch bei schneller Gewichtszunahme oder auch bei extremer Überdehnung der Haut, wie z. B. beim Krafttraining. Aber auch die Veranlagung zu einer Bindegewebsschwäche kann für die unschönen Dehnungsstreifen ursächlich sein.
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Inhalt
An welchen Körperstellen entstehen Schwangerschaftsstreifen?
Wie sehen Schwangerschaftsstreifen aus?
Schwangerschaftsstreifen vermeiden
Schwangerschaftsstreifen behandeln
Schwangerschaftsstreifen mittels Lasertechnik behandeln lassen
An welchen Körperstellen entstehen Schwangerschaftsstreifen?
Die Dehnungsstreifen treten meist an den Körperstellen auf, an denen durch Gewichtszunahme und Ausdehnung das Gewebe stark belastet wird. Das sind vor allem der Bauch, die Brüste, die Oberschenkel und die Oberarme. Bei einer Schwangerschaft wird zudem noch hormonell bedingt die Elastizität der Haut vermindert.
Wie sehen Schwangerschaftsstreifen aus?
Die ca. 3 bis 8 cm langen Streifen liegen meist parallel zueinander und können bis zu 2 cm breit sein. Zuerst sind sie als rötlich bläulich verfärbte Risse unter der Haut sichtbar. Später, nach der Schwangerschaft oder nach Gewichtsabnahme, verblassen sie zu perlmuttfarbigen glänzenden narbigen Streifen – und das bleibt auch so. Die Haut über den Streifen fühlt sich dünner und unregelmäßig an.
Schwangerschaftsstreifen vermeiden
Manche Schwangerschaftsstreifen sind nicht so auffällig oder an Körperstellen, die ohnehin meist durch Kleidung bedeckt sind, wie zum Beispiel am Po. Doch gerade für Frauen sind die Streifen am Busen oder am Bauch ein großes kosmetisches Problem. Sie trauen sich meist nicht mehr einen Bikini zu tragen.
Also gilt es, die Entstehung dieser unschönen Dehnungsstreifen zu verhindern. Eine 100-prozentige Maßnahme gibt es aber leider nicht. Zu viele Faktoren, wie zum Beispiel eine veranlagte Bindegewebsschwäche, spielen dabei eine Rolle. In jedem Fall ist es ratsam, die vorbeugenden Pflegemaßnahmen anzuwenden. Der Körper braucht gerade während einer Schwangerschaft besondere Pflege, aber auch die richtige Ernährung.
Die Haut braucht sehr viel Feuchtigkeit, damit sie elastisch bleibt. Regelmäßiges eincremen und einmassieren verleiht der Haut Spannkraft. Hier erzielen vor allem Vitamen E-haltige Hautöle eine gute Wirkung. Dazu bewirkt eine regelmäßige Zupfmassage (Haut zwischen Daumen und Zeigefinger ein wenig hochziehen) an den gefährdeten Körperstellen eine bessere Durchblutung der Haut, ebenso wie Bürstenmassagen und Wechsel-Duschen.
Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Gerade während der Schwangerschaft sollte man darauf achten, dass man zum Beispiel der Lust auf was Süßes nicht allzu oft nachgibt und auch allzu fettes Essen meidet. Vielmehr sollten Gemüse, frisches Ost viel Fisch und auch Fleisch auf dem Speiseplan stehen. Ausreichend trinken ist natürlich auch sehr wichtig und lässt die Haut nicht trocknen.
Schwangerschaftsstreifen behandeln
Ist es trotz aller vorbeugenden Maßnahmen dennoch zu Schwangerschaftsstreifen gekommen, gibt es einige Behandlungsmöglichkeiten. Eine vollständige Heilung gibt es zwar nicht, aber eine Verbesserung schon.
Es gibt in der Naturheilkunde einige Heilpflanzen, die den Zustand der Schwangerschaftsstreifen verbessern können:
Frauenmantel
Für einen Aufguss benötigt man 100 g Blätter vom gewöhnlichen Frauenmantel und 1 Liter Wasser. Das Wasser zusammen mit den Blättern 5 Minuten aufkochen und vor dem Abseihen 10 Minuten ziehen lassen. Den lauwarmen feuchten Umschlag 2 x täglich auf die betroffen Hautpartien legen.
Ackerschachtelhalm
Für einen Aufguss benötigt man 40 g getrockneten Ackerschachtelhalm und 1 Liter Wasser. Das Wasser zusammen mit den Kräutern 3 Minuten aufkochen und abkühlen lassen, erst dann abseihen. Den feuchten Umschlag 2 x täglich auf die betroffenen Hautpartien legen.
Efeublätter
Die Efeublätter in etwas Wasser 15 Minuten kochen lassen. Anschließend die Blätter zerdrücken und in ein feuchtes Tuch einschlagen. Den feuchten Umschlag 2 x täglich auf die betroffenen Hautpartien legen.
Schwangerschaftsstreifen mittels Lasertechnik behandeln lassen
Eine weitere Möglichkeit die Schwangerschaftsstreifen verblassen zu lassen, ist die Laserbehandlung, die der Hautarzt durchführt. Meist sind mehrere Sitzungen notwendig und ein völliges Verschwinden der Streifen wird auch damit nicht erzielt. Die Krankenkasse übernimmt hierfür die Kosten nicht.
Bauchstraffung
Bei besonders stark ausgeprägten Schwangerschaftsstreifen am Bauch gibt es die Möglichkeit der Bauchstraffung. Die Bauchdecke ist bedingt durch Schwangerschaft und Streifen stark ausgeleiert und wird operativ gestrafft. Auch für diesen Eingriff übernimmt die Krankenkasse die Kosten nicht.
Fazit: Die unschönen Streifen, wenn sie dann entstanden sind, lassen sich zwar mit keiner Behandlungsmethode vollständig beseitigen, jedoch erheblich verbessern. Und durch vorbeugende Maßnahmen minimiert man das Risiko, dass das Unterhautgewebe reißt.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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