Schwitzen durch Erkrankungen des Nervensystems
Liegt eine Schädigung des Sympathikusnervs vor, meist verursacht durch Operationen, Verletzungen, Tumorerkrankungen oder Wirbelsäulenschäden leiden Betroffene häufig an Nacken- oder Rückenschmerzen. Je nachdem welcher Ausläufer des Nervs betroffen ist, kommt es zu übermäßiger Schweißbildung an Händen, Füßen, an Kopf und Oberkörper, da der Sympathikus vom Gehirn kommend entlang der Wirbelsäule verläuft, um von dort seine Ausläufer unter anderem zu den verschiedenen Schweißdrüsen zu schicken. Wurden bei übermäßigen schwitzenden Menschen schon operativ Schweißdrüsen entfernt (häufig Hände und Füße), kann es auch zu einem kompensatorischen Schwitzen kommen. Hier gleicht der Körper an anderer Stelle z. B. am Kopf oder Oberkörper die Schweißbildung aus.
Eine der häufigsten Nervenerkrankung ist die Parkinson-Krankheit (Schüttellähmung). Es ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems im Gehirn. Bei dieser Krankheit werden bestimmte Nervenzellen vernichtet und es kommt zum Ungleichgewicht zwischen mehreren Nervenbotenstoffen, was sich wiederrum auf das vegetative Nervensystem auswirkt. Es kommt z. B. zum Übergewicht des Acetylcholins, das die Schweißdrüsen stimuliert. Parkinson-Kranke leiden an Bewegungs- und Haltungsschäden mit Zittern der Hände in Ruhe. Im Laufe ihrer Erkrankung kommen vegetative Symptome, wie vermehrtes Schwitzen mit starker Talgproduktion im Gesicht (Salbengesicht), Verstopfung, erhöhter Speichelfluss, Probleme beim Wasserlassen, Nachlassen der sexuellen Lust und Blutdruckabfällen.