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Seltener Hefepilz – Candida auris – Experten warnen

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Candida auris ist ein erst seit wenigen Jahren bekannter Hefepilz, der vor allem für Schwerkranke gefährlich ist.

Experten sagen, dass sich diagnostische Labors, aber auch das medizinische Fachpersonal besser auf den Hefepilz Candida auris vorbereiten müssten.
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In den USA, Großbritannien und Indien haben Ärzte vermehrt Infektionen mit einem gefährlichen Hefepilz erfasst. Experten rechnen auch in Deutschland mit steigenden Fallzahlen.

Candida auris

Erstmals wurde Candida auris im Jahr 2009 beschrieben und kann sowohl invasive Infektionen als auch Kolonisationen verursachen.

Seit dem hat sich der Hefepilz ungewöhnlich schnell weltweit ausgebreitet und es kam schon zu mehreren Ausbrüchen. Die US-Gesundheitsbehörde CDC hat – basierend auf den bislang vergleichsweise wenigen Fällen – festgestellt, dass etwa 40 bis 60 Prozent der mit Candida auris infizierten Patienten gestorben sind.
Meist lässt es sich aber nicht genau sagen, ob der Hefepilz für den Tod verantwortlich war, da es sich überwiegend um schwerstkranke Patienten handelte.

Beobachtet wurde zudem in den letzten Jahren, dass Candida auris auch im Rahmen nosokomialer Ausbrüche (Krankenhausinfektion) übertragen werden kann.

Der bisher größte Ausbruch in Europa ereignete sich 2015/2016 in einer herzchirurgischen Einheit in London. In Deutschland wurde Candida auris bisher nur in wenigen Einzelfällen nachgewiesen.

Ein Nachweis von Candida auris in Routinelabors ist schwierig. Im Epidemiologischen Bulletin 36/2017 wird zur Einsendung von Isolaten an das Nationale Referenzzentrum für invasive Pilzinfektionen, kurz NRZMyk, aufgerufen.
Nach einem Einzelfall im Jahr 2015 hat das NRZMyk in Jena in diesem Jahr bereits drei Fälle registriert. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Fallzahlen wesentlich höher sind. Oliver Kurzai, der Zentrumsleiter sagt, dass davon auszugehen ist, dass vielen Labors der Erreger einfach durchgerutscht ist.

Oliver Kurzai führte weiter aus, dass für einen gesunden Menschen der Pilz keine Gefahr darstelle. Zurzeit seien nur Menschen betroffen, die sich mit dem Erreger während ihrer Behandlung im Krankenhaus infiziert hätten. Aufgrund der wenigen Fälle gebe es auch noch kein klares Risikoprofil.

Resistenz des Hefepilzes

Bekannt ist zudem, dass der Candida auris gegen viele Anti-Pilz-Mittel resistent ist. Der Pilz kann zu Blutvergiftungen, Harnwegsinfektionen und zu Wundinfektionen führen. Typische Symptome, speziell für diesen Pilz sind zudem noch nicht erfasst. Für die Diagnostik ist es deswegen besonders wichtig, dass man den Pilz erkennt. Der Erreger ist nur im Labor nachweisbar. Eine Infektion mit Candida auris ist noch nicht meldepflichtig.

September 2017
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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