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Bilder: pixabay website5

Starker Haarwuchs – Hypertrichose - Hirsutismus

Naturheilkunde
Das vermehrte Auftreten und Wachstum von Haaren an verschiedenen Stellen des Körpers wird oft von den Betroffenen als störend empfunden. Das Phänomen kann sowohl bei Frauen sowohl auch bei Männern auftreten. Der Leidensdruck über den vermehrten Haarwuchs trifft Frauen aber deutlich höher und kommt bei bis zu 10 % der Frauen vor.

Eine große Zahl an Methoden und Maßnahmen kann jedoch bei zu starker Behaarung angewandt werden.
Behaarung

Normalerweise befindet sich Behaarung bei allen Menschen in bestimmten körperlichen Regionen. Überschreitet die Behaarung ein normales Maß kann eine so genannte Hypertrichose (verstärkter Haarwuchs) oder bei Frauen ein Hirsutismus (männliches Behaarungsmuster) verantwortlich sein.
Ursachen

Eine zu starke Behaarung kann verschiedene Ursachen haben. Tritt der Haarwuchs verstärkt am ganzen Körper auf (sogenannte „Wolfsmenschen“ oder „Haarmenschen“) oder nur an einzelnen Körperstellen, z. B. Rücken oder Brust, kann es sich um eine genetische Erkrankung handeln. Diese Art der Hypertrichose wird also innerhalb einer Familie vererbt und ist an sich nicht krankhaft.

Leidet man an einer Hypertrichose, können in seltenen Fällen auch Tumore oder innere Organe für den vermehrten Haarwuchs verantwortlich sein.

Zu verstärkter Behaarung bei Frauen (Hirsutismus) ist normalerweise ein Überschuss an männlichen Hormonen (Androgene - Sexualhormone) verantwortlich. Dieser Überschuss kann durch Tumorerkrankungen, Eierstockzysten oder bestimmten Medikamenten ausgelöst werden. Zudem kann auch eine genetische Veranlagung ohne krankhafte Hintergründe für die starke Behaarung in Betracht kommen.
Verlauf und Diagnose

Zu starke Behaarung ist keine Krankheit, da sie auch genetisch bedingt sein kann.

Erst wenn der Haarwuchs am ganzen Körper und im Gesicht auftritt oder Frauen plötzlich einen Bart bilden, wird eine mögliche Diagnose anhand der jeweiligen Symptome gestellt.

Ob es sich bei Frauen um einen Hirsutismus (verstärkter Behaarung bei Frauen) handelt wird anhand eines Index festgestellt. Der Index vergleicht die Körperbehaarung an neun verschiedenen Punkten des Körpers auf einer Skala von 0 bis 4. Sollten insgesamt mehr als 8 Punkte erreicht sein, liegt ein Hirsutismus vor.

Zudem sollte eine körperliche Untersuchung stattfinden, um bei männlicher Behaarung bei Frauen die unterschiedlichsten Arten von Tumoren, die eine Behaarung fördern, auszuschließen. Es gibt verschiedene Tumore die die Produktion von Androgenen (Androgene – männliche Sexualhormone) verstärken. Bei diesen Tumoren handelt es sich meist um Tumore in den Eierstöcken, der Nebenniere oder der Hypophyse (Hirnanhangdrüse). Auch Eierstockzysten können die Produktion der Androgenen erhöhen. Tritt die verstärkte Behaarung nach der Einnahme bestimmter Medikamente ein, sind diese dann häufig für die plötzliche Behaarung verantwortlich.

Kommt es zum Hirsutismus bei Frauen und eine Erkrankung ist die Ursache, wird zuerst die Krankheit behandelt. Ist diese erfolgreich therapiert worden, lässt der Haarwuchs meist nach.

Ist der Haarwuchs generisch bedingt, bleibt dieser über eine lange Zeit normalerweise unverändert oder nimmt sogar noch zu.
Behandlung

Hirsutismus: Liegt die Ursache an Hormonstörungen oder Tumoren lässt sich meist das Haarwachstum medikamentös unterbinden. Manchmal ist jedoch auch ein chirurgischer Eingriff notwendig.

Man kann auch selbst durch mechanische Maßnahmen störende Haare erfolgreich entfernen. Z. B. durch Epilation - Entfernung der Haare mit Wurzeln oder durch Depilation - Entfernung der Haare ohne Wurzel durch Rasur oder Enthaarungscreme.

Zudem versprechen Laserbehandlungen oder Verfahren mit Blitzlicht eine dauerhafte Haarentfernung. Diese Methoden zielen auf die Zerstörung der Haar-Wachstumszone ab. Hier sind mehrere Sitzungen notwendig, da man die Haare nur in einer bestimmten Wachstumsphase lasern kann, um alle Haare zu erwischen. Die Behandlung ist sehr kostspielig, da man zwischen 50 bis 120 Euro pro Sitzung bezahlen muss und Krankenkassen für eine Haarentfernung meist nicht bezahlen.
Vorbeugung

In nur wenigen Fällen ist eine Vorbeugung gegen starke Behaarung möglich.

Ist der Haarwuchs auf äußerliche Einflüsse zurückzuführen, etwa auf Medikamente, so kann man die Medikamente nach Rücksprache mit seinem Arzt absetzten oder alternativ sich ein anderes Medikament verschreiben lassen.

Das heißt, dass Frauen Medikamente vermeiden sollten, welche das Wachstum der Haare fördert. Lesen des Beipackzettels ist Pflicht, um diese Nebenwirkungen auszuschließen.

Auf Dopingmittel (anabole Steroide) sollte man verzichten. Verboten sind sie sowieso.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt ist ein wichtiger Punkt, da so Zysten oder Tumore an den Eierstöcken früh erkannt und behandelt werden können. So kommt es dann auch nicht zu einer Überproduktion von Androgenen und damit nicht zu starker Behaarung.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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