Thrombosegefahr auf langen Reisen - Naturheilung
Symptome
Wer eine Fernreise macht, plant diese meist lange Zeit im Voraus. Das geht über eventuelle Visa-Beantragung, Impfungen, passende Kleidung usw. Das was häufig vergessen wird ist der stundenlange Transport, meist per Flugzeug, zum gewünschten Reiseziel. Das heißt, über viele Stunden sitzend in einem Flugzeug verbringen. Das birgt die Gefahr, das sich das Blut in den Beinen verdickt und sich staut, so dass ein Gerinnsel entsteht, eine sogenannte Thrombose (Pfropf). Aber nicht nur im Flugzeug, sondern auch in Bahn und Bus und überall wo man über Stunden beengt sitzen muss, besteht die Gefahr der Thrombose. Bleibt eine Thrombose unbemerkt, kann sie lebensgefährlich sein.
Bild: pixabay website5
Unter einer Thrombose, abgeleitet von dem griechischen Wort Thrombus (deutsche Bezeichnung: Pfropf) versteht man ein Blutgerinnsel, das ein Gefäß verstopfen kann. Normalerweise hat die Gerinnung des Blutes die Aufgabe Wunden zu verschließen, im Fall einer Thrombose aber bildet sich das Gerinnsel an einer Stelle, wo es schädlich ist. Meist bildet sich so ein Pfropf in den Venen der Beine und kann lebensbedrohlich werden.
Wer ist thrombosegefährdet und wie kann man sich davor schützen?
Mit zunehmendem Alter steigt auch das Risiko eine Thrombose zu entwickeln. Ein erhöhtes Thromboserisiko haben aber auch Übergewichtige, Raucher, Menschen mit Herz- oder Lungenerkrankungen sowie mit Menschen mit Krampfadern. Auch Bewegungsmangel oder längere Bettlägerigkeit erhöhen die Gefahr einer Thrombose. Bei Schwangeren wird meist prophylaktisch vor Reisen auf die Thrombosegefahr hingewiesen, da die hormonelle Veränderung dazu führt, dass das Blut leichter gerinnt. Dies gilt auch bei Einnahme der Antibabypille.
Bild: clipdealer
Wer also zu den zuvor genannten Risikogruppen gehört, sollte vor Antritt der Reise mit seinem Arzt über eine geeignete Maßnahme sprechen. Ansonsten reicht es meist schon aus, die Beine hin und wieder zu bewegen, mit den Zehen zu wackeln und die Wadenmuskulatur anzuspannen und wieder zu lockern.
Es gibt spezielle Reisestrümpfe, die den Blutfluss unterstützen und somit das Risiko verringern. Wer gefährdet ist, sollte mit dem Arzt über vorbeugende Medikamente sprechen und auf der Reise individuell angepasste Kompressionsstrümpfe tragen.
Wie macht sich eine Thrombose bemerkbar?
Typische Symptome einer Thrombose sind angeschwollen Fußknöchel, geschwollene Beine und schmerzende Waden. Die Haut verfärbt sich rötlich oder bläulich. Auch anhaltende Rückenschmerzen können auf eine Thrombose hindeuten. Häufig werden diese Beschwerden von den Betroffenen aber zunächst nicht bemerkt bzw. gedeutet, was sehr gefährlich werden kann. Denn wenn sich das Blutgerinnsel von der Wand der Beinvene löst, kann es hochwandern zur Lunge, zum Herz oder ins Gehirn und dort den Blutfluss beeinträchtigen oder gar zum Stoppen bringen. Das kann dann schlimmstenfalls zur Lungenembolie, Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Wird eine Thrombose rechtzeitig diagnostiziert, kann durch blutverdünnende Medikamente (meist mit dem Wirkstoff Heparin) das Gerinnsel verkleinert werden.
Eine Thrombosebehandlung ist aber sehr langwierig und zieht sich oft über mehrere Monate hin. Die Wirkstoffe der Medikamente verdünnen das Blut und der Körper versucht den Blutpfropf zu zerlegen. Das Risiko einer erneuten Thrombose ist trotzdem hoch. Die Blutverdünnung ist dabei auch nicht ungefährlich, so kann es zu Blutungen im Körper kommen, es gilt also auf eine genau abgestimmte Dosierung zu achten. Auch das Tragen von Kompressionsstrümpfen gehört zur behandelnden Maßnahme dazu. Diese unterstützen die Venen und Venenklappen bei ihrer Arbeit.
Hier gilt es für den Patienten sich an die genauen Anweisungen des Arztes zu halten und konsequent die Medikamente zu nehmen und die Strümpfe zu tragen, um einen Rückfall zu vermeiden.
Vorheriger Beitrag: Geschwollene Beine und Füße durch Medikament und Alkoholmissbrauch
Nächster Beitrag: Gicht (Hyperurikämie)
Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.