Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa) – Heilpflanze
Heilpflanzen
Die Traubensilberkerze sieht einer Kerze von weitem ähnlich und ist eine mannshohe Staude, die in Nordamerika beheimatet ist. Die Pflanze wurde schon bei den Ureinwohnern Nordamerikas als Heilpflanze verwendet. Die Ureinwohner nutzten die Traubensilberkerze als Mittel gegen Schlangenbisse und um Frauen die Geburt zu erleichtern.
Inhalt
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten:
Traubensilberkerze – Pflanzenbeschreibung
Traubensilberkerze – Geschichte
Traubensilberkerze - Verwendete Pflanzenteile
Traubensilberkerze – Inhaltsstoffe
Traubensilberkerze – Heilwirkung:
Traubensilberkerze – Anwendungsbereiche
Traubensilberkerze – Anwendung
Traubensilberkerze – Tinktur
Traubensilberkerze – Nebenwirkungen
Traubensilberkerze – Kontraindikation
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Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Auch bekannt ist die Traubensilberkerze unter den Namen
Wanzenkraut, Frauenwurzel, Nordamerikanische Schlangenwurzel, Schwarze Schlangenwurzel oder Silberkerze.
Traubensilberkerze – Pflanzenbeschreibung
Die Pflanze ist in Nordamerika und Kanada heimisch und bevorzugt schattige Wälder und Schatten. Sie wächst bis zu zwei Metern in die Höhe und besitzt einen aufrechten Stängel. Die Wurzel der mehrjährigen Pflanze ist dunkelbraun gefärbt, wird bis zu zwei Zentimeter dick, stark verzweigt und hat eine unregelmäßige, knotige Form. Im zeitigem Frühjahr wachsen doppelt gefiederte Blätter. Zwischen Juni und September blühen die weißlich silbernen Blüten, die in heftigen Trauben stehen. Der Geruch der Blüten ist sehr unangenehm, vor allem für Wanzen, die vor dem Geruch fliehen. Das brachte der Pflanze auch ihren Namen ein „Cimicifuga“.
Die Pflanze gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae).
Traubensilberkerze – Geschichte
In Nordamerika wurde die Heilpflanze schon von den Ureinwohnern genutzt. Sie wurde bei vielerlei Beschwerden eingesetzt. So behandelten die nordamerikanischen Ureinwohner z. B. rheumatische Beschwerden, Arthrose, Ischias, Gelbfieber, Schlangenbisse, Nierenbeschwerden und Frauenleiden mit der Pflanze.
Zudem wurde die Pflanze mit ihrer geburtserleichternden, entkrampfenden und schmerzstillenden Wirkung bei Frauen während des Geburtsvorganges eingesetzt.
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Die Traubensilberkerze wurde auch in der traditionellen chinesischen Medizin erwähnt. Ihre orientalischen Sorten, so z. B. Cimicifuga foetida und Cimicifuga daburica, wurden gegen fiebrige Erkältungskrankheiten, Kopfschmerzen, Masern und Geschwüren verwendet.
Anfangs des 18. Jahrhunderts kam die Pflanze in europäische Gärten. Einzug in die Kräuterheilkunst Europas hielt die Pflanze jedoch erst im 19. Jahrhundert. Erste schriftliche Erwähnungen in einem Buch über amerikanische Heilpflanzen fand die Traubensilberkerze im Jahr 1801.
Traubensilberkerze - Verwendete Pflanzenteile
Die wichtigen Inhaltsstoffe der Pflanze befinden sich im Wurzelstock.
Traubensilberkerze – Inhaltsstoffe
Inhaltsstoffe aus der Traubensilberkerze besitzen östrogenähnliche Eigenschaften. Die Heilpflanze kann leichte Beschwerden in den Wechseljahren lindern.
Cimifugin, Phenolcarbonsäuren, Hydroxyzimtsäureester, Fukinolsäure, Piscidiasäure, Cimicifugosid, Triterpen-Glykoside, Actein, Cytisin, Methylcitisin, Isoflavone, Bitterstoffe, Harze, Glykoside, Phytosterin, Salicylsäure, Gerbstoff, ätherisches Öl.
Traubensilberkerze – Heilwirkung
Die in der Wurzel enthaltenden ätherischen Öle haben nicht nur eine antibakterielle, sondern auch eine antimikrobielle Wirkung. Sie sind in der Lage krankheitserregende Bakterien zu bekämpfen, indem ihnen das Wachstum entzogen wird. Die Öle haben auch eine durchblutungsfördernde Wirkung und sind entzündungshemmend.
Weitere Heilwirkung der Traubensilberkerze
- schmerzstillend
- schweißtreibend
- schleimlösend
- krampflösend
- entzündungshemmend
- blutzuckersenkend
- beruhigend
- harntreibend
Traubensilberkerze – Anwendungsbereiche
Hauptsächlich gilt die Traubensilberkerze als hilfreiche Heilpflanze gegen Frauenbeschwerden.
Traubensilberkerze soll Frauen helfen, denen die Wechseljahre zu schaffen machen. Das Heilkraut soll sich dabei besonders auf Hitzewallungen und nächtliche Schweißausbrüche positiv auswirken.
Weitere Anwendungsgebiete der Traubensilberkerze sind zum Beispiel
- Eierstockentzündungen
- Fieber
- Epilepsie
- Gallensteine
- Halsschmerzen
- Herzschwäche
- Herzkrämpfe
- Herzrasen
- Hexenschuss
- Ischias
- Krampfhusten
- Asthma
- Bronchitis
- Brustentzündung
- Darmkrämpfe
- Depressionen
- Diabetes
- Geburtserleichternd
- Hitzewallungen
- Husten
- Rückenschmerzen
- Muskelrheuma
- Muskelschmerzen
- Nervosität
- Reizbarkeit
- Schlaflosigkeit
- Unruhe
- Wehen-Erleichterung
- Zuckerkrankheit
- Periodenschmerzen – Periodenkrämpfe
Traubensilberkerze – Anwendung
Verwenden kann man die Wurzel der Traubensilberkerze als Tee oder Tinktur. Im Handel gibt es viele Fertigarznei-Produkte der Traubensilberkerze.
Traubensilberkerze Tee
Teerezept: Man übergießt ein bis zwei Teelöffel Traubensilberkerze-Wurzel mit einer Tasse kochendem Wasser und lässt ihn 15 Minuten ziehen.
Dann wird der Tee abgeseiht.
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Täglich sollte man ein bis drei Tassen von diesem Tee trinken.
Nach sechs Wochen Daueranwendung sollte man den Tee vorübergehend mit einem Tee ähnlicher Wirkung ersetzten. Anschließend kann man wieder auf den Traubensilberkerzentee umsteigen. Allgemein sollte man das bei allen stark wirkenden Heilkräutern tun, um die Wirksamkeit zu erhalten. So wird eine unerwünschte Langzeitwirkung verhindert und die erwünschte Wirksamkeit bleibt erhalten und lässt nicht durch Gewöhnung nach.
Traubensilberkerze - Tinktur
Tinktur-Rezept: Für eine Tinktur übergießt man Traubensilberkerze-Wurzeln in einem Schraubdeckel-Glas mit Doppelkorn oder Weingeist. Die Mischung sollte für zwei bis drei Wochen ziehen.
Danach wird abgeseiht und in eine dunkle Flasche abgefüllt.
Von dieser Tinktur sollte man täglich bis zu drei Mal 10 bis 50 Tropfen einnehmen. Sollte die Tinktur zu konzentriert sein, verdünnt man sie mit Wasser.
Vor der Einnahme des Tees oder der Tinktur klären Sie auf jeden Fall mit ihrem Frauenarzt, ob das Mittel für Sie in Betracht kommt. Zudem ist es ratsam, die Dosierung mit Ihrem Gynäkologen abzusprechen.
Zu beachten ist zudem, dass Studien ergeben haben, dass die positiven Effekte der Traubensilberkerze sich erst nach einer drei bis vierwöchigen Einnahme zeigten.
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Traubensilberkerze – Nebenwirkungen
Es kann gelegentlich nach der Einnahme zu Kopfschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden kommen. Dies ist jedoch sehr selten der Fall. Experten raten, Traubensilberkerze nicht länger als drei Monate nacheinander einzunehmen.
Traubensilberkerze - Kontraindikation
Traubensilberkerze sollte nicht bei Beginn und in der Mitte der Schwangerschaft verabreicht werden. Sie besitzt eine Wehen fördernde Wirkung und könnte zum Abbruch der Schwangerschaft führen. Erst kurz vor dem errechneten Termin kann die Einnahme beginnen.
Eine Überdosierung von 5 Gramm täglich kann Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, unkontrolliertes Zittern oder Steifheit fördern. Weiterhin sollten Frauen, die unter östrogenabhängigen Tumoren leiden, von einer Einnahme absehen. Auch diejenigen, die an Eierstockkrebs oder Gebärmutterhalskrebs leiden, sollten Traubensilberkerzen Präparate meiden.
Personen, die unter Allergien leiden, sollten die Einnahme auf jeden Fall mit ihrem Arzt absprechen. Allergische Reaktionen wie Nesselsucht, Hautjucken oder Ausschlag unterbinden die Einnahme.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.