Virale Leberentzündung durch Schweinefleisch
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Seit Jahren nehmen Hepatitis-E-Infektionen zu. Vor allem in den östlichen Bundesländern ist ein besonders hoher Anstieg an Hepatitis-E-Infektionen zu verzeichnen.
Allein von 2015 auf 2016 stieg die Anzahl von Infizierten an einer Hepatitis-E-Infektion um 30 Prozent.
Schuld an dieser Entwicklung könnte der vermehrte Verzehr von rohem Schweinefleisch und Wildgerichten sein.
So ist zwar der Verzehr von Hackepeter, Mettbrötchen oder Rohwürsten wahrscheinlich nicht jedermanns Sache, doch bei vielen Deutschen kommt rohes Fleisch immer wieder auf den Tisch. Doch rohes, oder nicht durchgegartes Fleisch ist die häufigste Ursache für Hepatitis-E-Infektionen.
Auch die Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ist der Meinung, dass der Verzehr von rohem oder nicht durchgegartem Schweinefleisch die häufigste Ursache für Hepatitis-E-Infektionen in der EU sind.
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Gerade in den östlichen Bundesländern sind die diagnostizierten Leberentzündungen durch Hepatitis-E-Viren sprunghaft angestiegen. In Sachsen-Anhalt hat laut dpa die Zahl der diagnostizierten Leberentzündungen durch Hepatitis-E-Viren stark zugenommen. So wurden 2017 193 Fälle gemeldet, das waren 100 mehr als 2016. So hat sich hier die Zahl der Infizierten innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt.
Den Angaben zufolge lässt sich die Entwicklung zumindest teilweise darauf zurückführen, dass Ärzte mehr auf diese Form der Hepatitis-Infektion achten und sie besser erkennen können.
Eine Infektion an Hepatitis-E merkt der Betroffene meist nicht, genauso wie bei einer Hepatitis A-Infektion. Der Patient weiß meist nichts von seiner Leberentzündung.
Die Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) schreibt zum Beispiel in ihrer Mitteilung, dass Hepatitis-E-Infizierte meist keine oder nur leichte Symptome zeigen.
Symptome einer Erkrankung an Hepatitis-E können grippeähnliche Symptome wie Fieber, Übelkeit und Erbrechen sein. Zudem kann sich der Urin dunkel färben. Zu einem späteren Zeitpunkt kommt eine Gelbfärbung der Haut und Oberbauchbeschwerden hinzu. Nicht bei allen Betroffenen kommt es zur Gelbfärbung der Haut.
In den meisten Fällen heilt die Krankheit nach mehreren Tagen oder Wochen wieder ab.
In nur wenigen Fällen, vor allem bei Patienten mit schon vorhandenen Leberschäden oder einem schwachen Immunsystem kann es jedoch zu einem Leberversagen kommen - meist mit tödlichem Verlauf.
August 2018
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.