Vitamin D – Viele sind unterversorgt
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Ärzte empfehlen das Sonnenvitamin überwiegend in den dunklen Monaten bis ca. März einzunehmen. Neuerdings kommen jedoch von den Experten die Empfehlung Vitamin D auch in den Sommermonaten ergänzend einzunehmen.
- Durch einen Vitamin D-Mangel werden z. B. Krankheiten wie Demenz, Allergien und Darmkrebs begünstigt.
- Einen Mangel an Vitamin D haben viele Jugendliche, die sich kaum im Freien aufhalten.
- Zudem verhindern Sonnenschutzcremes und Smog die Hautsynthese von Vitamin D.
- Betroffen von einem Vitamin D-Mangel sind mindestens 60 % der Deutschen und dadurch anfälliger für viele Krankheiten, nicht nur für Osteoporose.
Viele Studien haben bereits bewiesen, dass Vitamin D nicht nur wichtig für starke Knochen ist. Vermutlich verfügt das Vitamin über ein breiteres Wirkungsspektrum.
Clemens Kunz vom Institut für Ernährungswissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen führte aus, dass fast jede Körperzelle Vitamin D-Rezeptoren besitzt und damit vermutlich auch viele weitere Funktionen hat, die aber jetzt erst nach und nach erkannt werden.
Zurzeit wird der Zusammenhang zwischen Vitamin D-Mangel und Tumorerkrankungen wie Darmkrebs oder aber bei Hautkrankheiten, Infektionen, Asthma, Demenz und Depressionen diskutiert, ob die Erkrankungen durch Vitamin D-Mangel begünstigt werden.
Nach offiziellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts aus dem Jahre 2008 leiden etwa 60 % der Bevölkerung an einer Unterversorgung mit Vitamin D. Schwangere und Stillende, so das Ergebnis einer Untersuchung, haben dabei ein besonders hohes Risiko: Im Sommer weisen demnach 50 Prozent einen Vitamin-D-Mangel auf, im Winter sogar 98 Prozent!
Vitamin D Aufnahme im Winter und Sommer
Die Diskrepanz zwischen Sommer und Winter kommt übrigens daher, dass der Körper nur unter UVB-Strahlung Vitamin D bildet. Zwischen Oktober und März wird deshalb so gut wie kein Vitamin D gebildet. „Die UVB-Intensität ist zu gering und die Strahlen treffen in zu flachem Winkel auf die Haut“, erklärt der Experte.
Ausreichende Vitamin D Aufnahme
Über die Haut wird ein Großteil, bis zu 90 % der Zufuhrempfehlung aufgenommen. Der Rest kommt von Nahrungsmitteln wie z. B. Eiern, Fettem, Fisch und Pilzen. „Um ohne ausreichendem UV-Licht den Tagesbedarf zu decken, müssten Sie beispielsweise täglich zehn Eier oder ein Kilogramm Champignons essen. Das ist jedoch kaum möglich, vor allem im Winter kann man den täglichen Vitamin D-Bedarf nicht allein über die Nahrung decken.
Zunahme an Vitamin D-Mangel
Doch Vitamin-D-Mangel tritt nicht nur im Winter auf – und Schwangere sind nicht die einzige Gruppe, die betroffen ist. Fest steht, dass durch geänderte Lebensgewohnheiten und Lebensumstände die allgemeine Unterversorgung von Vitamin D immer weiter zunimmt, worauf Einzeltests bereits in den letzten Jahren hinweisen.
Vitamin D-Mangel bei Kinder und Jugendlichen
Zu den Risikogruppen gehören in diesem Zusammenhang vor allem Jugendliche. Viele von ihnen halten sich kaum noch im Freien auf. Gefährdet sind aber auch Senioren, die wenig Sonne abbekommen und Menschen, die sich etwa aus religiösen Gründen verhüllen. Auch Smog in unseren Städten verhindert die Synthese von Vitamin D über die Haut.
Wodurch Vitamin D-Mangel im Sommer
Durch Sonnenschutzmittel, ab Lichtschutzfaktor 15 wird die Aufnahme von Vitamin D über die Haut, trotz häufigen Aufenthalt im Freien, behindert. Vernünftigerweise benutzt man Sonnenschutzcreme um Hautschäden zu vermeiden. So kommt es auch im Sommer zu Vitamin D-Mangel.
„Vitamin-D-Supplements sind deshalb der Weg, diesen Mangel auszugleichen, wie es einige internationalen Fachgesellschaften vorschlagen“, sagt Clemens Kunz. Dazu gehört etwa das Institute of Medicine (IOM) der National Academy of Sciences der USA und Kanada.
22.03.2017
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.