Weihrauch in der Naturheilkunde
Heilpflanzen
Bisher war bekannt, dass Weihrauch bei Arthritis und Asthma hilft. In einer kleinen Studie mit 37 Probanden zeigte sich jetzt, dass Weihrauch auch bei MS- Patienten geholfen hatte.
Die Probanden bekamen über einen Zeitraum von acht Monaten weder Kortison noch Interferon. Eingenommen hatte diese Erkrankten nur Kapseln, die Weihrauch enthielten. Die im Weihrauch-Extrakt enthaltenen Boswelliasäuren haben, wie die synthetischen Mittel, einen antientzündlichen Effekt, jedoch weit weniger Nebenwirkungen.
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Das Erstaunliche war, dass bei den bisher ausgewerteten 25 Patienten sich die Nervenschäden um knapp 60 % reduzierten und die jährliche Rate von neuen Schüben von 0,94 auf 0,32 zurückging. Dieses Resultat liefert genug Gründe für weitere Studien mit Weihrauch.
Die Studie wurde von Dr. Klarissa Hanja Stürner und ihrer Forschergruppe erstellt. Erarbeitet wurde die Studie am Institut für Neuroimmunologie und Multiple-Sklerose Forschung in Hamburg. Die Forschung wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert.
Der Vortrag wurde von Dr. Klarissa Hanja Stürner auf dem Kongress MSBOSTON2014 vor 8.000 Neurologen aus den USA und Europa vorgetragen. Auf diesen Kongress wurde über die aktuellsten Behandlungsmöglichkeiten der unheilbaren Nervenkrankheit Multiple Sklerose (MS) konferiert. An dieser Erkrankung, die je nach den befallenen Nerven zu Sehstörungen, bleierne Müdigkeit, Empfindungsstörungen, Schwindel, Zittern oder Lähmungen führt, sind ca. 2,3 Millionen Menschen betroffen. Wissenschaftler und die großen Pharmafirmen suchen verstärkt nach Mitteln für eine Behandlung bzw. Linderung der Qualen.
Bei Weihrauch handelt es sich um das Harz von zwei miteinander verwandten Baumarten aus der Gattung der Balsambaumgewächse.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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