WHO: Kanada liefert experimentellen Ebola-Impfstoff
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Am Montag, 20. Oktober 2014 soll die Weltgesundheitsorganisation (WHO) 800 Fläschchen des experimentellen Impfstoffs gegen Ebola aus Kanada erhalten, wie das kanadische Gesundheitsministerium mitteilte. Mit den jeweiligen Gesundheitsbehörden entscheidet die WHO dann, welche betroffenen Länder den Impfstoff erhalten.
Seit letzter Woche wird der kanadische Impfstoff in den USA am Walter Reed Army Insitute of Research klinisch getestet. Der experimentelle Ebola-Impfstoff sei das Ergebnis zehnjähriger Forschung der kanadischen Regierung, berichtet das „National Journal“. Erste Versuche mit Tieren seien vielversprechend. Bis jetzt gibt es kein zugelassenes Mittel gegen Ebola.
In Kanada gibt es bisher keine Fälle von Ebola. Zur Bekämpfung dieser Seuche hat das Land bisher mehr als 65 Millionen Dollar bereitgestellt.
„Wir alle haben Ebola unterschätzt „ so der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Jeder Tag ohne konsequentes Handeln erhöht die Gefahr, den Kampf gegen Ebola zu verlieren. Die Bundesregierung lässt Flugzeuge entwickeln, die den sicheren Transport von Ebola-Patienten gewährleisten. Bis Mitte November sollen dafür speziell ausgerüstete Flugzeuge zur Verfügung stehen. Dann sollen die ersten freiwilligen Helfer aus Deutschland nach Westafrika fliegen.
Die demokratische Republik Kongo bereitet derzeit mehr als 1000 freiwillige Helfer auf einen Einsatz in den von Ebola betroffenen Ländern vor.
Kuba hat 165 Ärzte und Pfleger nach Sierra Leone entsandt und 300 weitere Mediziner sollen demnächst nach Liberia und Guinea reisen. Der Ex-Präsident Fidel Castro hat den USA eine Zusammenarbeit im Kampf gegen die Ebola Seuche angeboten.
Am Sonntag, 19. Oktober 2014, treffen sich Fachleute aus rund 90 Ländern in Berlin bei World Health Summit, um sich über die Ebola-Epidemie zu beraten. Am Montag ist ein Symposium zu Ebola mit dem Sonderbeauftragten der Bundesregierung, Walter Lindner geplant. Bis Mittwoch werden mehr als 1000 Teilnehmer erwartet.
US-Präsident Barack Obama hält nichts von einem Einreiseverbot in die von Ebola betroffenen Länder und warnt seine Bürger vor Angst und Hysterie.
Insgesamt erkrankten bisher 9200 Menschen an Ebola, davon starben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation mehr als 4550 Menschen. In insgesamt sieben Ländern wurde die Krankheit festgestellt. Besonders betroffen sind die Länder Liberia, Guinea und Sierra Leone.
Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.