Wie gesund ist Leinöl – Wirkung und Tipps
Naturheilkunde
Durch das Verfahren der Kaltpressung gilt das Leinöl als qualitativ hochwertig.
Bei der Kaltpressung werden die Inhaltsstoffe fast vollständig erhalten, da mit geringem Druck und niedrigen Temperaturen gearbeitet wird, um das Öl zu gewinnen. Nach der Kaltpressung wird das Reinöl von Schwebestoffen befreit und anschließend für die Zubereitung von Gerichten oder aber für pharmazeutische Zwecke verwendet.
Gewonnen wird das Leinöl aus den Samen von Flachs. Das Leinöl ist nicht nur eine Bereicherung für unsere Küche, es wird auch zum Holzschutz, als Färbe- und Konservierungsmittel und in kosmetischen Produkten verwendet.
Der Geschmack des Öls ist nussig und leicht heuartig.
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Leinöl Inhaltsstoffe
Durch seinen sehr hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren ist Leinöl nicht nur schmackhaft, sondern bringt zudem auch viele Vorteile für die Gesundheit.
Die wirksamen Inhaltsstoffe befinden sich in den Leinsamen, genauer gesagt in der Samenschale. Dort kommen reichlich Schleimstoffe vor, die sich unter anderem aus den Zuckern Xylose, Galactose und Galacturonsäure zusammensetzen.
- Phosphatide
- Proteine
- Ballaststoffe
- Aminosäuren
- cyanogene Glykoside
- Lignanglykoside
- Linolsäure
- ungesättigte Fettsäuren
- Schleimstoffe
- Sterole
- Triterpene
Die vielfältigen Inhaltsstoffe des Leinöls sollen sich zum Beispiel positiv auf den Cholesterinspiegel, das Immunsystem und der Darmflora auswirken und sogar bei Depressionen, Hyperaktivität und während der Wechseljahre helfen.
Als Hausmittel wird das Leinöl zum Beispiel bei Husten und Heiserkeit eingesetzt.
Viele Inhaltsstoffe, die in Leinöl enthalten sind, sind grundsätzlich für unsere Gesundheit von großer Bedeutung.
Leinöl Wirkung
Die Wirkung von Leinöl auf unsere Gesundheit wurde in vielen wissenschaftlichen Studien untersucht. Zahlreiche Studien beschäftigen sich mit der Wirkung der in Leinöl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren auf den menschlichen Organismus.
In Studien wurde nachgewiesen, dass die zum Beispiel enthaltende alpha-Lineolensäure auf entzündliche Prozesse hemmend wirken, die Blutgerinnung fördert und die Blutgefäße erweitern. So wird das Herz und die Blutgefäße geschützt.
So wirken sich die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren ausgesprochen positiv auf den menschlichen Organismus aus, besonders bei Arthrose.
Arthrose ist eine Krankheit, bei der Gelenke auf Grund von Entzündungen zerstört werden.
Möglicherweise kann das Leinöl diese entzündliche Erkrankung lindern.
In der Volksheilkunde wird der Leinsamen und das Leinsamenöl bei einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt.
So zum Beispiel bei:
- Furunkel
- Heiserkeit
- Gallensteine
- Geschwüre
- Schuppenflechte
- Gürtelrose
- Halsschmerzen
- Hautauschlag
- Magenübersäuerung
- Gesichtsneuralgien
- Ischias
- Kehlkopfentzündung
- Rachenentzündung
- Drüsenschwellungen
- Krebsvorbeugung
- Magenschleimhautentzündung
- Mundschleimhautentzündung
- Rheumatische Schmerzen
- Schnupfen
- Harnblasenreizung
- Sodbrennen
- Unterleibsschmerzen
- Heuschnupfen
- Zahnschmerzen
- Zungenlähmung
- Asthma
- Heufieber
- chronischer Durchfall
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Leinöl Anwendung
Leinöl sollte nicht erhitzt werden. Es eignet sich aber vorzugsweise für kalte Gerichte. Aber auch warme Speisen lassen sich nach dem Garen mit Leinöl verfeinern und geschmacklich aufwerten. Man sollte das Öl jedoch erst nach der Garzeit dem Gericht zufügen.
Der leicht nussige Geschmack eignet sich besonders bei Blattsalaten wie Rucula. Das Öl kann man aber auch dem Dressing beifügen oder in Obstsalaten verarbeiten. In Salaten und warmen Speisen nach dem Kochvorgang reichen ein bis zwei Esslöffel Leinöl als Verfeinerung der Speisen.
Weiter passt das Öl zu warmen Kartoffelgerichten, zu Quark oder Tomaten.
Ein oder zwei Esslöffel Leinöl vor dem Frühstück hilft besonders bei träger Verdauung.
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