Wie kommt es wieder raus? – Wasser im Ohr
Symptome
Wenn Wasser beim Schwimmen oder beim Duschen im Ohr verbleibt, fühlt sich das unangenehm an. Man hört gedämmt und häufig kommt es zusätzlich zu einem Rauschen im betroffenen Ohr, es fühlt sich einfach verstopft an.
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Diese Wahrnehmungen sind meist sehr nervig. Aber was muss man unternehmen, wenn das Wasser nicht von allein wieder abläuft. Das Wasser fließt zwar nach einiger Zeit, manchmal auch erst nach Tagen, wieder von selbst ab, aber wer nicht warten will, kann sich in den meisten Fällen selbst helfen.
Ist der Gehörgang voll Wasser hilft auch ein Kopfschütteln wenig.
Hier nun einige Tipps, wie man das Wasser im Ohr wieder los wird
- Schaffen Sie ein Vakuum. Dazu neigen Sie den Kopf zur Seite und legen die flache Hand über das Ohr. Dann ziehen Sie die schnell zusammen und strecken Sie sie wieder aus. Diesen Vorgang wiederholen Sie mehrmals. Durch das flache Auflegen der Hand und dem schnellen Zusammenziehen der Hand wird an dem betroffenen Ohr ein Vakuum gebildet, wodurch das Wasser herausgezogen wird.
- Einen Fön auf die niedrigste Stufe stellen und in einem 30 Zentimeter weiten Abstand auf das Ohr halten, um es zu trocknen.
- Das betroffene Ohr leicht in Richtung Schulter neigen und hüpfen.
- Ein Versuch ist es wert, das Kopfschütteln. Den Kopf mehrmals zur Seite neigen. Die Wiederholungen können bei Bedarf mit etwas mehr Schwung kombiniert werden. Bitte nicht bei Kindern. Laut Modellberechnungen sind die Kräfte, die dabei entstehen, so stark, dass sie bei Kindern sogar zu Verletzungen führen könnten.
- Manchmal kann es auch wirken, den Gehörgang zu mobilisieren, das klappt durch behutsames Ziehen an der Ohrmuschel oder wenn man den Knorpelvorsprung sanft drückt.
- Durch festsitzendes Ohrenschmalz, dass durch eindringendes Wasser aufquellen kann, kommt es zu einem besonderen Fall. In der Folge sammeln sich Wasserrückstände im Ohr. Dieses entfernt man am besten mit Ohrentropfen aus der Apotheke. Diese lösen das Ohrenschmalz, welches man dann mit einer Spülung entfernen kann.
Wollen Sie sich Wasser aus dem Ohr entfernen, sollten Sie niemals Gegenstände ins Ohr einführen. Wattestäbchen, Handtuchzipfel, zusammengedrehte Kosmetiktücher oder Ähnliches sind keine geeigneten Hilfsmittel, um Wasser im Ohr loszuwerden, da das Verletzungsrisiko viel zu hoch ist.
Eine Komplikation von Wasser im Ohr kann eine Gehörgangs-Entzündung sein, die sich durch starkes Ziehen, Schmerzen und Druck am Ohr sehr unangenehm darstellt.
Helfen die aufgezählten Tricks nicht, und bleibt das Wasser im Ohr, hilft nur noch der Weg zum Hausarzt oder einem HNO-Facharzt.
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Vorbeugung
Um das Wasser zu hindern, in den Gehörgang einzudringen sind glycerinhaltige Ohrentropfen zu empfehlen. Das klappt am besten mit Ohrenstöpsel aus dem Sportfachgeschäft oder der Apotheke. So wird der äußere Gehörgang verschlossen.
Aufbau der Ohren
Äußeres Ohr: Hierzu gehört die Ohrmuschel, der Gehörgang und das Trommelfell. Der Gehörgang eines Erwachsenen ist keine gerade Tube. Er ist durchschnittlich zwei bis zweieinhalb Zentimeter lang und hat einen Durchmesser von nur rund sieben Millimeter.
Mittelohr: Dazu gehören die Mittelohrhöhle (Paukenhöhle- Cavum tympanica), das Gehörknöchelchen, die luftgefüllten (pneumatischen) Nebenräume (Mastoid) und die Eustachischen Röhre (Ohrtrompete, Tuba auditiva).
Innenohr: Im Innenohr befinden sich zwei vollkommen verschiedene Organe, zum ersten das Hörorgan und zum zweiten das Gleichgewichtsorgan.
Wie hören wir?
Der Schall (Töne, Geräusche oder Stimmen) gelangt durch den Gehörgang zum Mittelohr. Durch das Trommelfell und Gehörknöchelchen werden die Signale weiter an das Innenohr geleitet. Im Innenohr werden die Schalleindrücke in elektrische Nervensignale umgewandelt und über die Nerven zum Gehirn geschickt – wir hören.
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