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Yersinien – Gefährliche Infektion

Krankheiten
Der Name Yersinien ist auf den Schweizer Alexandre-Yersin (1863 – 1943) zurückzuführen. Er war der Entdecker des Pest Erregers „Yersinia pestis“. Die stäbchenförmigen Stuhlbakterien kommen bei etlichen Vögeln und Säugern vor. Die Massentierhaltung von Rindern und Schweinen tragen zu einer Ausbreitung des Bakteriums bei.

Nahezu jeder Mensch infiziert sich irgendwann einmal mit Yersinien-Bakterien. Jedoch bekämpft das Immunsystem bei dem meisten Menschen die Bakterien, so dass die Symptome nicht sehr ausgeprägt sind und somit eher unbemerkt bleiben.
Inhalt

Yersinien - Ursache
Yersinien - Symptome
Yersinien - Diagnose
Yersinien - Behandlung
Yersinien - Gelenkentzündung
Yersinien - Vorbeugen
Yersinien - Meldepflichtig
Yersinien - Ursache

Die Infektionsquellen finden sich hauptsächlich in verdorbenen oder verunreinigten Lebensmitteln, wie zum Beispiel:

  • Salat
  • rohes Hackfleisch
  • rohes Hühnerfleisch
  • nicht pasteurisierte Milch
  • verunreinigtes Trinkwasser

Weitere Ansteckungsfahr besteht bei zu engem Kontakt zu Tieren, eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist eher selten und auch selten die Ansteckung durch eine Blutübertragung.
Yersinien - Symptome

Bedingt durch eine Yersinien-Infektion (die Inkubationszeit beträgt zwischen 1 bis 11 Tage) kommt es zu folgenden Beschwerden:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Durchfall
  • Bauchkrämpfe
  • Fieber
Yersinien - Diagnose

Eine eindeutige Diagnose liefert eine Blut- und Stuhl-Untersuchung. Das Bakterium setzt sich im Darm fest und löst dort die Entzündung aus.
Yersinien - Behandlung

Bei einem ansonsten gesunden Körper, wird in der Regel auf Medikamente verzichtet. Vielmehr ist davon auszugehen, dass das Immunsystem stark genug ist, die Bakterien abzutöten. Da aber, bedingt durch vermehrte Durchfälle, die Gefahr besteht, dass der Körper zu sehr austrocknet und wichtige Mineralsalze ausgeschwemmt werden, muss viel Flüssigkeit dem Körper wieder zugeführt werden. Das kann Wasser oder Kräutertee (ungesüßt) sein, eventuell ergänzend mit Elektrolyten (Apotheke). Gemüsesuppen helfen den Körper zu stärken und liefern wichtige Vitamine.

Bei einem Durchfall der durch Bakterien ausgelöst wurde, ist es sehr wichtig, diesen nicht durch Medikamente, die den Durchfall stoppen, zu bekämpfen, denn mit dem Durchfall werden die Giftstoffe hinaus geschwemmt. Bei stark anhaltenden Durchfällen, wird der Arzt entsprechende Medikamente verschreiben und gegebenenfalls mit Antibiotika behandeln.
Yersinien - Behandlung
Bild: pixabay website5
Yersinien - Gelenkentzündung

In seltenen Fällen nimmt die Yersinien-Infektion einen gefährlichen, die Gelenke betreffenden Verlauf. Hierbei kann es zu entzündlich schmerzhaft geschwollenen Gelenken, chronischen Entzündungen im Dünndarm und entzündlichen schmerzhaften Knötchenbildungen unter der Haut kommen. Die Schmerzen betreffen die Knie- und Sprunggelenke und die Zehen. Aber auch Rückenschmerzen in der unteren Körperhälfte können auftreten und ein Hinweis auf eine Entzündung der Kreuz-Darmbein-Gelenke sein.

Da die Beschwerden erst Tage oder sogar Wochen nach den typischen Symptomen einer Yersiniose bzw. nach dem Abklingen der Erkrankung auftauchen, werden sie häufig nicht in Zusammenhang gebracht. Umso wichtiger ist, dem Arzt auch bereits länger zurückliegende Beschwerden und Erkrankungen mitzuteilen. In manchen Fällen kann es sich auch um eine rückwirkende Arthritis handeln, das kann aber nur durch den Nachweis des Erregers festgestellt werden.

Wird der Nachweis erbracht, dass es sich um eine akute Yersioniose handelt, wird mit Antibiotika behandelt und bei der reaktiven Arthritis mit einem Antirheumatikum. Zur Behandlung der Gelenkentzündung kommen kortisonfreie Entzündungshemmer zum Einsatz.
Yersinien - Vorbeugen

Eine hundertprozentige Sicherheit, sich nicht irgendwann einmal Yersinien-Bakterien einzuhandeln, gibt es nicht. Allerdings kann man durch folgende Maßnahmen das Risiko minimieren:

  • absolute Hygiene beim Zubereiten von Lebensmitteln
  • Fleisch gut durchgaren
  • kein rohes Fleisch
  • keine rohen Eier
  • Vorsicht bei Salatspeisen (bei Reisen ins Ausland)
  • kein Trinkwasser im Ausland
  • zu engen Körperkontakt zu Haustieren vermeiden (Yersinien-Überträger)
  • regelmäßig Händewaschen
Yersinien in verunreinigtes Trinkwasser
Bild: clipdealer.de
Yersinien - Meldepflichtig

Eine Yersinien-Infektion muss in Deutschland dem Gesundheitsamt gemeldet werden.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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