Zahnverfärbungen
Naturheilkunde
Unter Zahnverfärbungen versteht man farbliche Veränderungen der individuellen Zahnfarbe. Die meisten Zahnverfärbungen sind gelb bis gelblich-braun. Es gibt aber auch rötlich-braune Verfärbungen und auch blau-grüne. Das hängt von der Ursache ab. Man unterscheidet dabei zwischen der äußeren Zahnverfärbung, was meist der Fall ist, und der inneren Zahnverfärbung.
Zahnverfärbungen sind zwar meist kein gesundheitliches Problem, jedoch werden sie häufig von den Betroffenen als kosmetisches Problem empfunden. Zeigt uns doch die Werbung täglich, dass strahlend weiße Zähne ein Garant für Gesundheit, Schönheit und Erfolg sind. Auch wenn das übertrieben ist, so sind Zahnverfärbungen zurecht störend, lassen sich aber in der Regel von einem Zahnarzt oder auch selbst erfolgreich behandeln.
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Inhalt
Zahnverfärbungen – Ursachen
Äußere Zahnverfärbung
Innere Zahnverfärbung
Zahnverfärbungen – Diagnose
Zahnverfärbungen – Behandlung
Zahnverfärbungen – Vorbeugen
Zahnverfärbungen - Ursachen
Zahnverfärbungen können ganz unterschiedliche Ursachen haben. Es können mehrere Zähne oder auch nur einzelne Zähne betroffen sein. Meist handelt es sich um äußere Umstände, die zu den Verfärbungen geführt haben, eher selten sind die Zahnverfärbungen bedingt durch innere Ursachen.
Äußere Zahnverfärbung
Die äußeren Zahnverfärbungen entstehen durch Ablagerungen auf der Zahnoberfläche, dabei können färbende Substanzen in die Oberfläche des Zahnschmelzes eindringen und bei beschädigten Zähnen sogar noch in tiefere Zahnschichten eindringen. Am häufigsten kommt es zu Zahnverfärbungen bei:
- schwarzem Tee
- Roibuschtee
- Kaffee
- Rotwein
- Obst
- Fruchtsäfte
- Gewürze
- Tabak
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Auch eine nachlässige Zahnpflege kann zu Zahnverfärbungen führen. Aber auch eine übertriebene Mundhygiene, wie zum Beispiel tägliche Mundspüllösungen, in denen Chlorhexidin oder Zinnfluorid enthalten sind, die die Zähne verfärben können.
Aber auch bestimmte Dentalmaterialien können für die Verfärbung verantwortlich sein. Das ist zum Beispiel bei Kunststofffüllungen der Fall, die sich leichter verfärben als echte Zähne.
Zu den weiteren Ursachen zählen bestimmte Medikamente, wie zum Beispiel Antibiotika sowie festsitzende Zahnspangen.
Innere Zahnverfärbung
Die Ursachen für eine von innen bedingte Zahnverfärbung sind meist die Folge von Karies, abgestorbenen Zahnnerven oder von einer Wurzelbehandlung. Auch durch einen Zahnunfall kann es zu Verfärbungen der verletzten Zähne kommen. Als natürliche Ursache von Zahnverfärbungen zählt der normale Alterungsprozess.
Sind die Zähne rötlich-braun verfärbt, steckt eine selten vorkommende Erbkrankheit dahinter. Es lagert sich hierbei ein bestimmter Farbstoff (Uroporphyrin) in Zähne und Knochen ein.
Auch sehr selten ist eine blaugrüne Zahnverfärbung. Dazu kann es kommen, wenn eine Rhesusunverträglichkeit zwischen Mutter und Kind besteht, wobei mütterliche Antikörper gegen das Rhesus-Antigen ins Kind gelangen und dessen rote Blutkörperchen zerstören. Der dadurch entstehende Farbstoff Bilirubin lagert sich dabei im Zahnbein des Kindes ab. Diese Zahnverfärbung bildet sich aber nach und nach wieder zurück. Allerdings kommt es heutzutage meist gar nicht mehr dazu, da eine Rhesusunverträglichkeit frühzeitig behandelt wird.
Eine grünliche Verfärbung der Zähne im Milchgebiss deutet auf einen angeborenen Gallengangverschluss hin, was ebenfalls einen Bilirubin-Überschuss zur Folge hat, der sich im Zahnbein einlagert (auch sehr selten).
Zahnverfärbungen - Diagnose
Bei regelmäßigen Zahnarztbesuchen, wird der Zahnarzt jegliche Veränderungen sehen. Für äußere Zahnverfärbungen sprechen meist regelmäßiger Kaffee- oder Teegenuss, Nikotin, bestimmte Medikamente oder mangelnde Zahnpflege.
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Trifft das alles nicht oder nur bedingt zu, könnte es sich um eine innere Zahnverfärbung handeln. Hierbei müssen alle Zähne gründlich untersucht werden. Anhand der Aktenlage kann der Zahnarzt prüfen, an welchen Zähne bereits eine Wurzelbehandlung vorgenommen wurde oder welche Zähne kariös sind. Auch ein Unfall, bei dem die Zähne in Mitleidenschaft gezogen wurden, könnte der Grund für die Zahnverfärbung sein. Eine Röntgenuntersuchung ist in diesem Fall sinnvoll.
Bei Zahnverfärbungen kann es sich um mehrere Zähne handeln, die verfärbt sind, aber auch nur um einen.
Zahnverfärbungen - Behandlung
Die Behandlung von Zahnverfärbungen richtet sich danach, ob sich die Zähne durch äußere Einflüsse bedingt verfärbt haben oder ob der Grund für die Verfärbung eine innere Ursache hat.
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Äußerliche Zahnverfärbungen lassen sich durch eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung (mindestens 1 x im Jahr) in den Griff bekommen. Wenn man nicht auf alles verzichten möchte, wie auf Kaffee oder Tee, lassen sich die Verfärbungen kaum vermeiden. Auch bei gründlicher Zahnpflege bilden sich im Laufe der Zeit Ablagerungen. Häufig macht auch eine zu enge Zahnstellung das auch noch so gründliche Zähneputzen an manchen Stellen unmöglich. Die Kosten für die professionelle Zahnreinigung werden von den meisten Krankenkassen bis zu 80 % übernommen.
Ist der Zahn hingegen von innen verfärbt, ist ein zahnärztlicher Eingriff notwendig. Der oder die betroffenen Zähne können von innen mit einem Bleichmittel aufgehellt werden, das heißt, der Zahn muss angebohrt werden, um das Bleichmittel einzubringen. Auch eine Überkronung oder eine Verblendschale sind eine Möglichkeit den verfärbten Zahn zu überdecken.
Zahnverfärbungen - Vorbeugen
Einer inneren Zahnverfärbung kann man nicht vorbeugen, diese muss, wenn sie störend ist, von einem Zahnarzt behandelt werden.
Um der äußeren Zahnverfärbung vorzubeugen, kann man einiges tun. Dazu gehört in erster Linie eine regelmäßige und gründliche Zahnhygiene, regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt und, soweit nötig, die professionelle Zahnreinigung.
Fazit: Zahnverfärbungen stellen meist kein gesundheitliches Problem dar, können jedoch den Betroffenen sehr verunsichern – wer zeigt schon gerne seine gelben Zähne. Eine strahlend weiße Zahnleiste kann aber auch sehr unnatürlich wirken. Die natürliche Zahnfarbe ist in der Regel nicht schneeweiß und gegen die Verfärbungen kann man was tun.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.