Zu viel Hautpflege macht krank - Periorale Dermatitis
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Durch zu viel Pflege kann die Haut krank werden. Spannungen im Mundbereich mit kleinen roten Pusteln, die jucken oder brennen, deuten auf eine sogenannte Periorale Dermatitis hin. Hält man jetzt noch mit extra viel Creme dagegen, verschärft sich das Problem nur noch. Denn die Periorale Dermatitis wird durch zu viel Pflege verursacht.
Diese entzündliche Hautveränderung mit Knötchen und Bläschen tritt oft rund um den Mund auf.
Betroffenen von der periorale Dermatitis sind überwiegend Frauen zwischen 16 und 45 Jahren.
Die Erkrankung ist zwar harmlos, kann aber kosmetisch stören und die Psyche belasten. In der Regel bildet sich eine Periorale Dermatitis ohne Narben wieder zurück.
Bild: pixabay website5
Periorale Dermatitis – Symptome
- Hautrötungen hauptsächlich im Bereich um den Mund herum
- Knötchen mit Bläschen-Bildung an gleicher Stelle
Überwiegend befinden sich die Hautveränderungen um den Mund herum, können aber auch an anderer Stelle auftreten, so zum Beispiel um die Nase oder um die Augen herum.
Periorale Dermatitis – Ursachen
Die genauen Ursachen für eine Periorale Dermatitis sind bisher unbekannt. Wissenschaftler vermuten, dass die Krankheit wohl mit einer Überpflegung der Haut zusammenhängt. Also einem Zuviel an Kosmetika und Reinigungsartikeln.
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Der anhaltende Gebrauch von Kosmetika, vor allem durch feuchtigkeitsspendende Cremes oder Gesichtswasser und Waschlotionen sowie stark deckendes Make-up hindert die Haut normal atmen zu können, es entsteht unter der Deko-Schicht ein „Treibhaus für pathogene Keime".
Periorale Dermatitis – Diagnose
Der Arzt diagnostiziert die Erkrankung meist schon auf Grund des charakteristischen Erscheinungsbildes. Wichtig dabei ist, die Periorale Dermatitis von anderen Hauterkrankungen abzugrenzen, wie zum Beispiel Akne, Rosazea oder Neurodermitis.
Periorale Dermatitis – Therapie
Als erste Maßnahme einer Therapie gilt, alle Kosmetikprodukte für eine Weile abzusetzen. Nur einzelne, gut verträgliche medizinische Hautpflegemittel sollten nach ärztlicher Anleitung angewendet werden. Sollte gleichzeitig eine bakterielle Infektion der Gesichtshaut vorliegen, wird der Arzt in der Regel ein örtlich wirksames Antibiotikamittel in Salbenform verordnen. Nur in schweren Fällen kommt eine Antibiotikatherapie mit Tabletten in Betracht.
Werden die ärztlichen Empfehlungen eingehalten, heilt die Periorale Dermatitis in wenigen Wochen narbenlos ab.
Wichtig: Eine Periorale Dermatitis ist eine der am häufigsten fehldiagnostizierten Hauterkrankungen. Die Erkrankung ist nicht leicht zu erkennen, da die Hautveränderungen meist nicht sehr stark ausgeprägt sind. So bekommen viele Patienten eine Kortisoncreme verschrieben. Durch diese Creme wird die Periorale Dermatitis zwar schnell besser, setzt man die Creme dann jedoch ab, kommt die Hauterkrankung umso stärker zurück.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.