Andorn (Marrubium vulgare) – Heilpflanze
Heilpflanzen
Der Andorn ist eine vielseitige Heilpflanze. Die Inhaltsstoffe wirken auf die meisten Organsysteme des Menschen. Er unterstützt das Abhusten von Schleim, wirkt auf den Magen-Darm-Trakt und hilft bei Verdauungsstörungen wie z. B. Blähungen und Völlegefühl.
Andorn zählt mit zu den ältesten bekannten Heilpflanzen, ist aber leider halb vergessen worden.
Inhalt
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Andorn (Marrubium vulgare) – Pflanzenbeschreibung
Andorn (Marrubium vulgare) – Geschichte
Andorn (Marrubium vulgare) - Verwendete Pflanzenteile
Andorn (Marrubium vulgare) – Inhaltsstoffe
Andorn (Marrubium vulgare) – Heilwirkung
Andorn (Marrubium vulgare) – Anwendungsbereiche
Weitere Anwendungsgebiete wären zum Beispiel
Andorn (Marrubium vulgare) – Nebenwirkungen
Andorn (Marrubium vulgare) – Kontraindikation
Andorn (Marrubium vulgare) – Anwendung
Andorn (Marrubium vulgare) – Innerliche Anwendung
Andorn (Marrubium vulgare) - Äußerliche Anwendung
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Der Andorn ist unter weiteren Namen in der Volksheilkunde bekannt. Unter folgenden Namen ist die Heilpflanze zusätzlich in der Naturheilkunde bekannt:
- Gemeiner Andorn
- Gewöhnlicher Andorn
- Mauer-Andorn
- Weißer Andorn
- Weißer Dorant
- Weißleuchtkraut
- Gotteshilfe
- Gottvergessen
- Mariennessel
- Berghopfen
Andorn (Marrubium vulgare) – Pflanzenbeschreibung
Der Andorn wird häufig halbstrauchartig 20 bis 60 Zentimeter groß. Der Stengel ist vierkantig und weiß-filzig behaart. Am Stängel stehen kreuzgegenständig die netznervigen, besonders unterseits weiß-filzig behaarten Blätter mit grob unregelmäßig gezähntem Blattrand. Nach oben hin werden die Blätter der Heilpflanze immer kleiner.
Über den gegenständigen Blättern sitzen die quirligen weißen Blüten.
Er wächst an Wegrändern ebenso wie auf kargen Schuttplätzen und ist im Mittelmeerraum sowie in Mittelasien verbreitet.
Optisch erinnert der Andorn an Taubnesseln und er wird bestimmt auch oft mit Taubnesseln verwechselt.
Die Heilpflanze gehört zur Pflanzenfamilie der Lippenblütler (Lamiaceae).
Andorn (Marrubium vulgare) – Geschichte
Die Heilpflanze zählt zu den ältesten Heilpflanzen, denn schon die alten Ägypter und Griechen benutzten die Pflanze bei Erkrankungen der Atmungsorgane. Auch Paracelsus bezeichnete die Pflanze zu seiner Zeit als Arznei der Lunge.
Dioskurides (ein griechischer Arzt, der im 1. Jahrhundert lebte) schrieb, dass die Pflanze den Schleim aus der Brust zieht und der Andorn wird auch in Schriften von Hildegard von Bingen erwähnt.
Heutzutage wird diese Heilpflanze immer noch vornehmlich bei Atemwegserkrankungen eingesetzt. Außerdem findet sie wegen ihres hohen Anteils an Bitterstoffen auch bei Appetitlosigkeit und dyspeptischen Beschwerden (Magenbeschwerden) Anwendung.
Andorn (Marrubium vulgare) - Verwendete Pflanzenteile
Medizinisch genutzt wird das blühende Kraut.
Verwendet werden die zur Blütezeit gesammelten, getrockneten oberirdischen Teile, bestehend aus Blättern, Blüten und Stängeln (Marrubii herba - Andornkraut).
Andorn (Marrubium vulgare) – Inhaltsstoffe
Andornkraut enthält
Diterpen-Bitterstoffe der Labdan-Reihe, hauptsächlich die Substanz Marrubiin. Daneben finden sich Lamiaceen-Gerbstoffe im Kraut, in geringen Mengen auch ätherisches Öl.
Andorn (Marrubium vulgare) – Heilwirkung
Extrakte aus Andorn wirken leicht schleimlösend und fördern den Auswurf von Sekret aus den Bronchien. Traditionell kommen so Andornextrakte bei Atemwegserkrankungen zum Einsatz. Zudem bewirkt die enthaltene Substanz Marrubiin, dass vermehrt Gallensäfte ausgeschüttet werden. Dadurch wird die Magensäurebildung angeregt und die Magen-Darm-Tätigkeit angekurbelt.
Die Heilwirkung der Inhaltsstoffe ist z. B.
- blutbildend
- entzündungshemmend
Andorn (Marrubium vulgare) – Anwendungsbereiche
Die Hauptanwendung der Andornextrakte ist gegen eine Bronchitis zu nehmen.
Zudem wird der Andorn in der Volksheilkunde auch als Gurgelmittel bei Mund- und Halsentzündungen eingesetzt sowie aufgrund seines hohen Gerbstoffgehalts bei Haut- und Schleimhautentzündungen, Geschwüren und Wunden.
Weitere Anwendungsgebiete wären zum Beispiel
Bild: pixabay website5
- Magenentzündungen
- Gastritis
- Appetitlosigkeit
- Völlegefühl
- Blähungen
- Husten
- Chronische Bronchitis
- Gallenschwäche
- Darmentzündungen
- Leberfunktionsschwäche
- Anämie
- Abwehrschwäche
- Kreislaufschwäche
- Schwache Menstruation
- Geschwüre
- Ekzeme
- Schlecht heilende Wunden
Andorn (Marrubium vulgare) – Nebenwirkungen
Nebenwirkungen oder Kontraindikationen sind nicht bekannt.
Untersuchungen für eine bedenkliche Anwendung von Andornkraut während der Schwangerschaft und Stillzeit liegen bisher keine Studien vor. Auch für eine Anwendung für Kinder unter 12 Jahren.
Andorn (Marrubium vulgare) – Kontraindikation
Nicht eingenommen werden darf Andornkraut bei bestehen Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren.
Bei Gallenbeschwerden und Gallensteinen vor der Einnahme des Andornkraut ist ärztlicher Rat einzuholen.
Andorn (Marrubium vulgare) – Anwendung
Das Andornkraut kann wahlweise als Tee oder Tinktur angewendet werden. Die häufigste Art ist ein Andorn Tee zu trinken.
Andorn (Marrubium vulgare) - Teerezept: Man übergießt ein bis zwei Teelöffel Andorn mit einer Tasse kochendem Wasser. Der Sud muss zehn Minuten ziehen, danach wird abgeseiht.
Der Tee wird in kleinen Schlucken getrunken. Man sollte täglich ein bis drei Tassen von diesem Tee trinken.
Andorn (Marrubium vulgare) – Tinktur Rezept: Ein gefülltes Schraubglas mit Andornkraut wird mit Doppelkorn oder Weingeist übergossen, dann verschlossen und für zwei bis sechs Wochen zum Ziehen weggestellt. Dann wird die Flüssigkeit abgeseiht und in eine dunkle Flasche abgefüllt.
Von der Tinktur nimmt man täglich ein bis drei Mal täglich 10 bis 50 Tropfen ein. Entweder pur oder mit Wasser verdünnt.
Andorn (Marrubium vulgare) – Innerliche Anwendung
Innerlich angewendet wirkt der Andorn Tee zum Beispiel gegen Verdauungsbeschwerden oder Gallenfunktionsschwächen. Zudem stärkt der Tee das Immunsystem und stabilisiert einen schwachen Kreislauf.
Zudem wird der Andorn in der Volksheilkunde auch als Gurgelmittel bei Mund- und Halsentzündungen eingesetzt.
Andorn (Marrubium vulgare) - Äußerliche Anwendung
Äußerlich kann man den Tee oder die Tinktur zum Beispiel in Form von Umschlägen, bei Wunden, Geschwüren oder Ekzeme verwenden.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.