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Angelikawurzel - Engelwurz

Heilpflanzen
Die Angelika ist eine Pflanze aus dem Norden. Sie erreicht im blühenden Zustand eine Höhe von bis zu zwei Metern. Angelika ist eine zweijährige Pflanze (selten vierjährig) und gehört zur Pflanzenfamilie der Doldenblütler (Apiaceae).
 
Der wissenschaftliche Name der Pflanze lautet Angelica archangelica, hat aber auch viele volkstümliche Namen wie z. B. Zahme Angelika, Zahnwurzel, Heiligenwurzel, Artelkleewurz, Brustwurz, Dreieinigkeitswurzel, Edle Angelika oder Engelwurz.
Inhalt

Angelikawurzel – Pflanzenbeschreibung
Angelikawurzel – Geschichte
Angelikawurzel – verwendete Pflanzenteile
Angelikawurzel – Inhaltsstoffe
Angelikawurzel  - Heilwirkung
Angelikawurzel - Wirkungsweise
Angelikawurzel – Gegenanzeigen
Angelikawurzel – Darreichung
Angelikawurzel – Teerezept
Angelikawurzel – Pflanzenbeschreibung
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Angelikawurzel – Pflanzenbeschreibung

Die Pflanze kann bis zu zwei Metern hoch werden und besitzt eine rübenartige, rotbraune Wurzel mit gelbem Milchsaft und treibt einen hohlen gerillten Stängel aus, der rotbraun überlaufen ist. Die Blätter der Angelika sind hellgrün gefärbt und haben unten eine Größe von 60 bis 90 cm, sind dreifach fiederschnittige Laubblätter, die nach oben kleiner werden. Die grünlichen bis gelben Blüten stehen in großen, halbkugligen Dolden auf langem Stiel.
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Die Angelika hat einen angenehmen aromatischen Geruch und einen süßen Geschmack.

Der wissenschaftliche Name der Pflanze lautet: „Angelica archangelica und gehört zu der Pflanzenfamilie der Doldenblütler (Apiaceae).

Angelikawurzel kann mit anderen Doldengewächsen verwechselt werden, zum Beispiel mit dem giftigen Schierling. Deshalb besser nicht selbst sammeln, sondern Angelikawurzel aus der Apotheke beziehen.
Angelikawurzel – Geschichte

Die Angelikawurzel hat eine sehr lange Tradition in der Volksheilkunde. Vor allem kommt die Heilpflanze in der Geschichte der nordischen Völker vor, denn die Angelikawurzel ist im Norden heimisch. Die Pflanze, die zu den Doldenblütlern gehört, wächst z. B. in den Schluchten Islands und Grönlands oder auf den Wiesen Skandinaviens. Dort hat die Pflanze nicht nur ihre Bekanntheit als Heilpflanze, sondern wird auch als Gemüse genutzt.

Die Geschichte besagt, dass ein Engel in Zeiten großer Not die Engelwurz (Angelikawurzel) zur Erde gesandt habe. Ein frommer Mann fand sie und setzte sie als Mittel gegen Pest ein. So kam auch der Name Engelwurz zustande, deren Name sich von dieser Legende ableitet.

Im 10. Jahrhundert brachten die Wikinger das Gewächs als Handelsware nach Mitteleuropa. Im weiteren Verlauf wurde die Pflanze in Klostergärten kultiviert und später auch von Paracelsus als Allheilmittel eingesetzt.

In Norwegen und Island wir die Wurzel immer noch als Gemüse zubereitet.

Heute wird die Angelika in Deutschland, Frankreich und Belgien landwirtschaftlich angebaut.
Angelikawurzel – verwendete Pflanzenteile

Verwendet werden in der Naturheilkunde die Wurzel (Angelicae radix), die Blätter (Angelicae folium) und der Samen (Fructus Angelicae, Semen Angelicae).
Angelikawurzel – Inhaltsstoffe

Folgende Inhaltsstoffe befinden sich in der Pflanze:

  • Ätherische Öle
  • Angelicin, Bergapten
  • Bitterstoffe
  • Furanocumarine
  • Imperatorin, Pentadecanolid
  • Umbelliferon
  • Xanthotoxin
Angelikawurzel - Heilwirkung

Der Angelikawurzel (Engelwurz) werden folgende Heilwirkungen bei z. B. zugeschrieben:

  • Migräne
  • Rheuma
  • Gicht
  • Antiseptisch
  • abwehrsteigernd
  • Leberschwäche
  • Magen-Darm-Krämpfe
  • Magenschwäche
  • Magersucht (Anorexie)
  • Menstruationsbeschwerden
  • Verdauungsprobleme
  • Verstopfung
  • Krampflösend
  • Magensaftfördernd
  • Appetitlosigkeit
  • Blähungen
  • Erkältungskrankheiten
  • Erschöpfungszustände
  • Kreislauf stabilisierend
Angelikawurzel - Wirkungsweise

Die Inhaltsstoffe entfalten schon im Mund ihre Wirkung, im Mund beginnt Speichel zu fließen. Im Magen werden Verdauungssäfte freigesetzt und die Gallenblase gibt ihre Gallenflüssigkeit frei. Auf dem Weg durch die Verdauungsorgane wirken die verschiedenen Wirkstoffe direkt am Ort der Probleme.

Angelikawurzel-Auszüge bewirken – aufgrund ihres bitteren Geschmacks – dass sich mehr Magensäure bildet. Auch Gallensäuren und Enzyme der Bauchspeicheldrüse werden vermehrt ausgeschüttet.

Durch diesen Vorgang regt die Pflanze den Appetit an und bringt die Verdauung auf Trab. Für die krampflösende Wirkung der Pflanze sind wahrscheinlich die sogenannten Furanocumarine verantwortlich. Die Furanocumarine blockieren wahrscheinlich die Kalzium-Kanäle, die an der glatten Muskulatur des Magen-Darm-Traktes sitzen und diese dadurch dann entspannen.

Die Wirkstoffe der Angelikawurzel stecken vor allem in der Wurzel. Der wirksame Bestandteil ist vor allem ätherisches Öl. Es besteht wiederum bis zu 90 Prozent aus sogenannten Monoterpenen. Einen kleinen Anteil der Ölfraktion machen Bitterstoffe aus der Gruppe der Sesquiterpene aus.

Daneben identifizierten Wissenschaftler etwa 60 weitere Substanzen. Außer dem ätherischen Öl stecken in der Wurzel noch Furanocumarine wie Bergapten und Archangelicin, Cumarine sowie Flavonoide.
Angelikawurzel – Gegenanzeigen

Die Anwendungsdauer sollt drei Wochen nicht überschreiten. Eine längere Anwendungsdauer sollte man nur bei ärztlicher Betreuung in betracht ziehen.
Die Tagesdosis sollte bei 4 Gramm (Wurzel) liegen und bei einem Extrakt 2 Gramm nicht überschreiten.

Bei Magen-Darm-Geschwüren dürfen Sie Engelswurz nicht anwenden. Auch während der Schwangerschaft sollten Sie auf Angelikawurzel verzichten. Die Heilpflanze kann möglicherweise vorzeitige Wehen verursachen. In einzelnen Quellen werden Überdosierungen von Engelwurz als Abtreibungsmethode beschrieben.

Auch muss man bedenken, dass einige Inhaltsstoffe, so z. B. Furanocumarine, die Empfindlichkeit für Sonnenlicht erhöhen und so kann es bei empfindlichen Menschen zu Entzündungen der Haut und Ekzeme kommen.
Angelikawurzel – Darreichung

Angelikawurzel lässt sich für die innere Anwendung einfach als Tee zubereiten. Man nimmt ein Stück Wurzel, legt es in kaltes Wasser und kocht es auf. Dann genießt man den heilsamen Tee. Statt der Wurzel kann man die sanfter wirkenden Samen oder getrockneten Blätter benutzen.

Die Angelikawurzel gibt es auch als Tinktur, von der man dann 2-3-mal täglich 20 Tropfen nimmt.

Auch wird das ätherische Öl der Angelikawurzel gerne äußerlich angewandt. So kommt es als Badezusatz, oder als Tinktur in einem Umschlag zum Einsatz, um z. B. Nervenschmerzen zu lindern und rheumatische Beschwerden zu verringern.
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Fertige Präparate der Angelikawurzel bekommt man in der Apotheke oder in den Bioläden.

Die Angelikawurzel sollte man nur selbst sammeln, wenn man Erfahrung mit der Pflanzenkunde hat, denn der Kontakt der Haut mit der Pflanze oder dem Pflanzensaft kann starke sonnenbrandähnliche Hautschäden verursachen. Wer Engelswurz sammelt, sollte daher Handschuhe tragen.

Auch muss man beachten, dass die Angelikawurzel ein Doldengewächs ist, also aus einer Pflanzenfamilie kommt in denen einige giftige Arten vorhanden sind. So sieht z. B. der gefleckte Schierling der Angelikawurzel zum Verwechseln ähnlich. Das Gift dieser Pflanze wird sogar über die unverletzte Haut aufgenommen. Es verursacht Lähmungserscheinungen, die bei einer entsprechenden Konzentration zum Tod führen. Im Altertum war der Schierlingsbecher – ein Trank aus Schierlingsgewächsen – eine Hinrichtungsmethode.

Um diese Gefahr zu entgehen kaufen Sie lieber Fertigprodukte.
Angelikawurzel – Teerezept

Übergießen Sie 1 TL getrocknete Wurzel mit 150 ml kochendem Wasser, diesen abgedeckt etwa 7 bis 10 Minuten stehen lassen und abseihen. Gegen Verdauungsbeschwerden dreimal täglich eine Tasse ungesüßten warmen Tee in kleinen Schlucken vor dem Essen trinken.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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