Beinschmerzen – Warnung vor einem Herzinfarkt
Krankheiten
Bestimmte Arten von Schmerzen in den Beinen können ein erhöhtes Herzinfarkt-Risiko anzeigen. Besondere Beachtung sollten Schmerzen finden beim Gehen in der Wade, die beim Stehenbleiben wieder aufhören oder wenn es im Liegen zu Schmerzen in der Zehengegend kommt, besonders dann, wenn die Schmerzen beim Aufstehen wieder aufhören. Denn diese beiden Schmerz-Formen sind oft ein Zeichen dafür, dass in den zuführenden Blutgefäßen der Beine eine Arteriosklerose vorhanden ist, was nicht nur das betroffene Bein gefährden kann, sondern auch die Erklärung für das erhöhte Herzinfarkt-Risiko darstellt, wie die Herzstiftung ausdrücklich sagt.
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Arteriosklerose: Herzinfarkt-Gefahr
Umgangssprachlich wird die Arteriosklerose auch als Gefäßerkrankung bezeichnet. Es kommt bei dieser Erkrankung zu Ablagerungen in den Arterien. Dies führt zu gefährlichen Durchblutungsstörungen. Bei betroffenen Beinen, wenn die zuführenden Blutgefäße betroffenen sind, nennt man das Krankheitsbild periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK). Betroffen sind in Deutschland ca. eine Million Menschen. Wenn von dieser Erkrankung die Herzkranzgefäße betroffen sind, die den Herzmuskel mit Sauerstoff versorgen, spricht man von einer Koronaren Herzkrankheit (KHK). Diese Grunderkrankung des Herzens kann bei Durchblutungsstörungen zu einem Herzinfarkt, Rhythmusstörungen oder zur Herzschwäche führen.
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Die Arteriosklerose beschränkt sich meist nicht nur auf eine Stelle im Körper, sondern tritt im Verlauf in weiteren Regionen des Körpers auf. Im Vergleich zum Herzen sind die Beine häufig erst später betroffen. Liegt also eine Arteriosklerose in den Beinen vor, besteht oft schon eine deutliche Verkalkung der Herzkranzgefäße, je nach Stadium der Arteriosklerose in bis zu 90 % der Fälle. Aus diesem Grund sollte man bei Arteriosklerose bedingten Schmerzen in den Beinen auch immer das Herz untersuchen lassen, worauf die Herzstiftung ausdrücklich hinweist.
Wie ernst die Aussage der Herzstiftung ist, unterstreichen statistische Berechnungen wonach 75 % der Betroffenen irgendwann einen Herzinfarkt erleiden. Das liegt weit über dem Bundesdurchschnitt.
Die Beschwerden in den Beinen sollte man unbedingt beim Arzt erwähnen und nicht auf das Alter schieben. Fast immer lässt sich durch eine gezielte Behandlung eine deutliche Verbesserung der Beschwerden erreichen, betont die Deutsche Herzstiftung.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.