Bibernelle (Pimpinella saxifraga) – Naturheilkunde
Heilpflanzen
In Mitteleuropa findet man die wild wachsende Bibernelle in zwei unterschiedlichen Arten, die Pimpinella major (Große Bibernelle) und die Pimpinella saxifraga (Kleine Bibernelle).
Schon seit dem 16. Jahrhundert findet die Bibernelle in Kräuterbüchern Erwähnung. Die Inhaltsstoffe der Pflanze werden als besonders heilkräftig beschrieben.
Medizinisch Verwendung von der Heilpflanze wird die Wurzel. Als Tinktur werden die Extrakte z. B. gegen Husten und Asthma verwendet. Verwendung finden die Extrakte sogar in der Schulmedizin. In der Volksheilkunde wird der Tee der Bibernelle auch gegen Grippe, Halsentzündungen und bei verschiedenen Kinderkrankheiten angewendet.
Inhalt
Weitere volkstümliche Namen und Beschreibung der Pflanze
Bibernelle (Pimpinella saxifraga) – Geschichte
Bibernelle - Verwendete Pflanzenteile und Inhaltsstoffe
Bibernelle - Nebenwirkungen und Gegenanzeigen
Bibernelle – Heilwirkung und Anwendungsbereiche
Weitere Anwendungsgebiete in der Volksheilkunde
Bibernelle (Pimpinella saxifraga) – Anwendung
- Bibernelle Teerezept
- Äußerliche Anwendung
Weitere volkstümliche Namen und Beschreibung der Pflanze
Die Heilpflanze ist volkstümlich auch unter den Namen Bockwurz, Pfefferwurz, Pimpernell und Steinpeterlein bekannt.
Bibernelle (Pimpinella saxifraga) – Pflanzenbeschreibung
Die bei uns am häufigsten zu findenden Bibernellarten sind die Pimpinella major (Große Bibernelle) und die Pimpinella saxifraga (Kleine Bibernelle). Beide Pflanzen gehören zur Pflanzenfamilie der Doldenblütler (Apiaceae) und ähneln im Aussehen dem Anis, der zur gleichen Pflanzengattung gehört.
Die Bibernelle erreicht eine Wachstumshöhe von 40- bis 80 cm, die Blätter der Pflanze sind einfach gefiedert und glänzend, ihr Stängel zeigt sich aufrecht, hohl, ist wenig geblättert und im oberen Teil stark ästig.
Die Blütezeit der Bibernelle beginnt ca. im Juni und endet im September. Die kleinen Blüten sind in mehrstrahligen Dolden angeordnet und blühen weiß. Die Frucht der Pflanze ist dunkelbraun bis schwarz.
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Bibernelle (Pimpinella saxifraga) – Geschichte
Erstmalig Erwähnung findet die Bibernelle im 16. Jahrhundert in alten Kräuterbüchern. Empfohlen werden die Extrakte der Pflanze z. B. als Mittel gegen die Pest und Cholera. Verabreicht wurden die Extrakte aber auch als Mittel gegen Steinleiden und Schmerzen sowie zur Anregung der Schleimhäute, Hautdrüsen und Nieren.
Sebastian Kneipp verwendete die Bibernelle zur Behandlung von Gicht, bei Nieren- und Blasensteinen sowie zur Reinigung von Lunge, Nieren und Blase.
Bibernelle - Verwendete Pflanzenteile und Inhaltsstoffe
Medizinisch verwendet werden von der Pflanze die getrockneten Wurzelstöcke und Wurzeln und die frischen, im Mai, gesammelte Wurzeln.
Inhaltsstoffe
Die verwendeten Pflanzenteile der Heilpflanze haben eine Vielzahl von gesundheitsfördernder Wirkung.
So beinhalten die Extrakte zum Beispiel:
- Gerbstoffe
- Cumarine
- Pimpinellin
- Harze
- Bitterstoff
- Ätherisches Öl
- Saponine
- Furocumarin
Bibernelle - Nebenwirkungen und Gegenanzeigen
In normalen Dosen eigenommen ist die Bibernelle eine risikoarme Heilpflanze.
Bei überhöhten Dosen kann es durch die Bitter- und Gerbstoffe in den Extrakten zu Magenschmerzen kommen. Da diese Stoffe zudem die Verdauung fördern, kann es unter Umständen zu Durchfall kommen.
Extrakte der Pflanze darf man nicht einnehmen, wenn man an einer Allergie gegen Doldenblütler leidet. Zudem sollten Schwangere, Stillende und Kleinkinder auf Bibernellprodukte verzichten. Für diese Gruppen fehlen medizinische Nachweise für Verträglichkeit.
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Bibernelle – Heilwirkung und Anwendungsbereiche
Die Heilwirkung der Extrakte der Pflanze sind zum Beispiel:
- blutstillend
- entzündungshemmend
- schleimlösend
- beruhigend
- schweißtreibend
- adstringierend
- milchtreibend (fördert die Milchsekretion)
- blutreinigend
- auswurffördernd
- harntreibend
- menstruationsfördernd
- wundheilend
Anwendungsbereiche
Als medizinisch wirksamer Bestanteil gilt das in den Wurzeln enthaltene ätherische Öl. So kommen die Extrakte der Bibernelle in der Homöopathie zum Beispiel bei Fieber und Wirbelsäulenschmerzen zum Einsatz. Auch zur Stärkung der Verdauung und der Harnorgane kann man Bibernelle versuchen.
Weitere Anwendungsgebiete in der Volksheilkunde
Extrakte der Bibernelle können z: B. auch bei folgenden Erkrankungen angewendet werden.
- Darmentzündung
- Angina
- Durchfall
- Ekzeme
- Appetitlosigkeit
- Erkältung
- Halsschmerzen
- Hämorrhoiden
- Müdigkeit
- Asthma
- Blähungen
- Gicht
- Grippe
- Bronchitis
- Heiserkeit
- Herzbeschwerden
- Fieber
- Hautausschläge
- Husten
- Nierensteine
- Rachenentzündung
- Kehlkopfentzündungen
- Rheuma
- Sodbrennen
- Verdauungsschwäche
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Bibernelle (Pimpinella saxifraga) - Anwendung
Die Inhaltsstoffe der Bibernelle kommen innerlich und äußerlich zum Einsatz.
Bibernelle Teerezept: Für einen Tee nimmt man 1 Teelöffel voll Bibernellwurzel und übergießt diese mit 150 ml kochendem Wasser. Der Sud muss für 10 bis 15 Minuten ziehen und wird dann abgeseiht.
Von diesem Tee trinkt man 3 bis 4 Tassen täglich.
Der Tee, innerlich angewendet, hilft zum Beispiel bei Entzündungen und bei Steinen in Nieren und Blase sowie bei Ödemen.
Äußerliche Anwendung
In der Volksmedizin werden die Extrakte der Bibernelle, äußerlich angewendet, als z. B. Badezusatz bei schlecht heilenden Wunden, als Gurgellösung bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.