Blutschwamm (Hämangiom) bei Erwachsenen - Heilmed-Krankheit Gesundheit mit Hilfe der Naturheilkunde

Heilmed - Krankheit
Naturheilkunde und Naturheilung
Direkt zum Seiteninhalt
Naturheilung - Sodbrennen
Bilder: pixabay website5

Blutschwamm (Hämangiom) bei Erwachsenen

Naturheilkunde
Ein Hämangiom, im Volksmund auch Blutschwamm bzw. Blutschwämmchen genannt, ist ein gutartiger Tumor ausgehend von den Blutgefäßen und ist als Hautveränderung in Form von roten Flecken oder Knötchen unter der Haut sichtbar.
Bild: clipdealer.de

Während 30 % der Kinder bereits mit einem Blutschwämmchen geboren werden oder diese sich bis zur vierten Lebenswoche entwickeln (bei 70 %), können Hämangiome bei Erwachsenen im mittleren Lebensalter entstehen. Diese bezeichnet man als tardive Hämangiome (sich langsam entwickelnde Blutschwämmchen). Da diese Blutschwämmchen im Laufe der Jahre bei älteren Menschen immer mehr zunehmen können, nennt man sie auch eruptive (ausbrechende) Hämangiome oder auch senile (greisenhafte) Hämangiome. Anders als die Blutschwämmchen bei Kindern, die sich im Laufe der Zeit zurückbilden, bleiben die Blutschwämmchen bei Erwachsenen dauerhaft, es sei denn, man lässt sie sich entfernen.

Tardive Hämangiome sind weder schmerzhaft noch verursachen sie einen Juckreiz. Sie sind absolut ungefährlich. Frauen und Männer sind etwa gleich häufig davon betroffen.
Inhalt

Blutschwamm (Hämangiom) - Ursachen
Blutschwamm (Hämangiom) - Symptome
Blutschwamm (Hämangiom) - Diagnose
Blutschwamm (Hämangiom) - Behandlung
Blutschwamm (Hämangiom) - Vorbeugen
Blutschwamm (Hämangiom) - Ursachen

Die Ursachen, die zur Entstehung von Blutschwämmchen (Hämangiome) führen, sind bisher unbekannt. Möglicherweise spielen genetische und erbliche Faktoren eine Rolle. Man unterscheidet die Blutschwämmchen, die bei Säuglingen schon ab der Geburt vorhanden sind oder sich in den ersten Lebenswochen entwickeln zu denen, die sich im Alter bilden. Diese entstehen durch eine Erweiterung bestehender Blutgefäße. Der Begriff Tumor ist in diesem Zusammenhang irreführend, da es sich nicht um eine Gewebsneubildung handelt.
Blutschwamm (Hämangiom) - Symptome

Mit zunehmendem Alter verändert sich das Hautbild. Neben den unvermeidbaren Falten, kommen bei älteren Menschen häufig Altersflecken hinzu oder auch tardive Hämangiome (Blutschwämmchen). Es zeigen sich rubinrote Flecken oder auch kirschrote Knötchen auf der Haut (Rubinfleck oder Kirschangiom). Meist breiten sich die Flecken am Oberkörper aus, manchmal aber auch im Gesicht, vor allem dort an der Nase und am Kinn.

Bei einem Blutschwämmchen bildet sich zuerst ein hellroter, scharf begrenzter Fleck mit einer durchschnittlichen Größe von etwa einem bis vier Millimeter. Sollten die Blutgefäße sich stärker erweitern, verändert sich auch das Hautniveau, es entstehen weiche, flache Knötchen. Diese sind anfangs hellrot, verändern sich später aber in dunkelrot. Die meisten Hämangiome haben ihre endgültige Größe bei ca. 4 mm erreicht und bleiben so unverändert. Die Knoten oder Knäuel bleiben weich und die erweiterten mit Blut gefüllten Gefäßschlingen lassen die Hautoberflächenstruktur schwammartig aussehen.
Blutschwamm (Hämangiom) - Diagnose

Jegliche Hautveränderungen sollten von einem Hautarzt untersucht und abgeklärt werden. Für den Betroffenen ist es wichtig, den befürchteten schwarzen Hautkrebs ausschließen zu können, der ebenfalls eine knotige Form hat. Der Arzt wird die Haut zunächst mit bloßem Auge begutachten, auch an Körperstellen, wie z. B. Rücken, die für den Betroffenen nicht so gut einsehbar sind. Mithilfe einer einfachen Methode kann der Arzt testen, ob es sich tatsächlich um einen Blutschwamm handelt. Dafür nimmt er einen Glasspatel oder ein anderes durchsichtiges Plättchen und drückt damit auf den Blutschwamm. Durch den Druck fließt das Blut aus den Gefäßschlingen nach innen ab und das Blutschwämmchen erscheint hautfarben. Bei nachlassendem Druck fließt das Blut wieder zurück in die Gefäßschlingen und das Blutschwämmchen ist wieder rot.

Sollten noch Zweifel bestehen, kann ein Dermatoskop (Auflichtmikroskop) oder sogar eine Biopsie (Hautprobe) die Diagnose bestätigen.
Blutschwamm (Hämangiom) - Behandlung

Ein tardives Hämangiom ist nicht schmerzhaft und muss nicht behandelt werden. Es kann aber an bestimmten Körperstellen störend sein oder im Gesicht für den Betroffenen ein ästhetisches Problem darstellen.

Es gibt einige Möglichkeiten, die Blutschwämmchen vom Hautarzt entfernen zu lassen. Die gängigste Methode ist das Lasern. Die erweiterten Gefäßschlingen werden hierbei verödet. Zurück können feine Narben bleiben. Nach einer Laserbehandlung wird dazu geraten, danach nicht in die Sonne oder ins Solarium zu gehen, da es zu Pigmentstörungen kommen kann.

Eine weitere Behandlungsmethode ist das Herausschneiden des Blutschwamms. Diese Methode kommt aber eher bei größeren Knoten in Betracht. Der gesamte Blutschwamm wird unter örtlicher Betäubung mit einem Skalpell entfernt. Die Wunde wird anschließend vernäht und auch hierbei bleibt eine kleine Narbe zurück.

Eine andere Methode ist das Entfernen mit Hilfe der Elektrokoagulation. Hierbei wird eine kleine Metallkugel auf den Blutschwamm gesetzt und mit Hochfrequenzstrom kurz erhitzt, wobei die Äderchen verschweißt werden. Diese Methode hinterlässt eine kaum sichtbare Narbe.
Blutschwamm (Hämangiom) - Vorbeugen

Die Entstehung von Blutschwämmchen lässt sich nicht vorbeugen, da vermutet wird, dass die Bildung der Hämangiome erblich bedingt ist.
Wichtig: Ein Blutschwämmchen darf auf gar keinen Fall aufgekratzt oder aufgestochen werden. Werden die unter der Haut liegenden mit Blut gefüllten Gefäßschlingen beschädigt, können sie sich nicht mehr von allein wieder schließen, was bedeutet, dass keine Blutgerinnung stattfindet und eine Blutung nicht mehr zu stillen ist. Kommt es zu kleineren Verletzungen, zum Beispiel bei einem Blutschwämmchen auf dem Kopf, das beim Kämmen verletzt wird oder im Gesicht beim Rasieren, kann sich eine Kruste über der Wunde bilden. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Stelle immer wieder mal blutet, schon bei leichteren Berührungen. In diesen Fällen sollte man den Hautarzt aufsuchen, der die Stelle dann veröden kann, auch um das Risiko von Infektionen, die in die Wunde eindringen können, zu vermeiden.
Vorheriger Beitrag: Reibeisenhaut (Keratosis pilaris)

Nächster Beitrag: Sommersprossen


Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
Zurück zum Seiteninhalt