Der Plattfuß - Naturheilkunde
Naturheilkunde
Der sogenannte Plattfuß (med. pes planus) ist eine sehr eine häufig vorkommende Fußfehlstellung. Das Längsgewölbe des Fußes ist dabei abgeflacht, das heißt, die Wölbung zwischen der Ferse und dem Vorderfußballen ist eingesunken. Dadurch besteht die Gefahr, dass die Ferse zum Außenrand des Fußes abkippt.
Ursächlich für diese Fußfehlstellung ist eine Fehlentwicklung des Fußskeletts. Normalerweise sorgen die Muskeln und Bänder dafür, dass eine Längswölbung am Innenrand des Fußes ist, so dass der Fuß sich ungefähr fingerbreit vom Boden abhebt. Bei einer Fehlentwicklung kommt es zu der Längsgewölbeabsenkung und somit zu einem Hochstand der Ferse.
Man unterscheidet zwischen dem angeborenen Plattfuß und dem erworbenen Plattfuß.
Der angeborene Plattfuß
Man geht davon aus, dass der angeborene Plattfuß erblich bedingt ist, also innerhalb der Familie bereits gehäuft aufgetreten ist. Zu dem angeborenen Plattfuß können weitere körperliche Fehlbildungen, wie Klumpfuß, Hüftverrenkungen oder ein offener Rücken hinzukommen.
Erworbener Plattfuß
Der erworbene Plattfuß oder auch Senkfuß kann durch Überbelastung des Halteapparates entstehen. Dies deutet auf eine Bindegewebsschwäche hin. Hierbei sind die Muskeln und Bänder, die das Längsgewölbe aufrechterhalten sollen zu schwach und können somit nicht ausreichend stützen, so dass das Fußskelett dem Körpergewicht nicht standhält und nachgibt.
Häufig entsteht ein Plattfuß aus einem Knick-Senkfuß. Die Entwicklung zu einem Plattfuß wird durch Übergewicht sowie durch das Tragen von beispielsweise zu engen Schuhen begünstigt.
WeiterGründe für einen erworbenen Plattfuß können Unfälle, Arthrose im Fußgelenk sowie Entzündungen sein.
In der Regel verursacht ein Plattfuß keine Schmerzen. Bei angeborenen Plattfüßen kann es aber im Laufe der Zeit zu einer verminderten Gehfähigkeit kommen, wenn dieser nicht fachgerecht behandelt wird.
Symptome und Diagnose
Das typische Symptom für den Plattfuß ist die verstärkte deutliche Bodenhaftung des Fußes. Dies ist meist für den Betroffenen nicht schmerzhaft, kann aber in manchen Fällen zu Schmerzen an den Stellen der Fußknochen führen, die den Bodenkontakt haben. Dadurch, dass Fußteile stärker belastet werden, kann es zudem zu Druckgeschwüren kommen.
Ein Plattfuß ist durch äußere Merkmale zu diagnostizieren, dabei ist der angeborene Plattfuß schwerer festzustellen und eine genaue Diagnose gibt eine Röntgenaufnahme, wo knöcherne Veränderungen erkennbar sind.
Behandlung
Bei einem erworbenen Plattfuß ist eine Behandlung nicht notwendig, solange der Betroffene schmerzfrei ist. Bei Schmerzen muss das Fußgewölbe gestützt werden, um die Belastung besser zu verteilen. Schuheinlagen und Krankengymnastik können hierbei helfen die Muskulatur des Fußes und des Unterschenkels zu stärken.
Führt die konservative Therapie nicht zur Linderung der Schmerzen, gibt es noch die Möglichkeit des operativen Eingriffs, bei dem das untere Sprunggelenk entlastet wird. Ein Plattfuß, verursacht durch Arthritis, muss ebenfalls behandelt werden.
Angeborene Plattfüße können bereits nach der Geburt durch eine Operation korrigiert werden.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.