Diphtherie Diagnose, Behandlung und Vorsorge
Krankheiten
Haut- und Wunddiphtherie - Symptome
Bei einer Haut- oder Wunddiphtherie kommt es zu Hautrötungen, die Schmerzen und Schwellungen hervorrufen. Auch kann es zu oberflächlichen, schlecht heilenden Geschwüren kommen. Zu einer Hautdiphtherie kommt es meist, wenn bereits Hautwunden oder Hautveränderungen bestehen.
Überwiegend kommt diese Art der Diphtherie in den Tropen vor. Bei uns sind nur bestimmte Risikogruppen von der Haut- oder Wunddiphtherie betroffen, so zum Beispiel Obdachlose, Drogen- oder Alkoholabhängige.
Diphtherie – Diagnose
Meist kann der Arzt eine Diphtherie-Diagnose schon auf Grund der Symptome des Patienten stellen.
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Um seine Diagnose abzusichern, wird er einen Abstrich der Schleimhäute im Labor auf Diphtheriebakterien untersuchen lassen. In den isolierten Erregern lässt sich dann ebenfalls das gefährliche Diphtherie-Toxin nachweisen. Da der Nachweis einige Tage dauern kann, wird der Arzt schon im Verdachtsfall mit der Therapie beginnen.
Diphtherie – Behandlung
Für eine gute Prognose der Erkrankung ist ein rascher Therapiebeginn entscheidend, um die Ausbreitung des Diphtherietoxins zu verhindern.
Hat der untersuchende Arzt den Verdacht auf Diphtherie, wird er unverzüglich mit der Therapie beginnen.
Der Arzt wird dem Betroffenen ein Gegengift (Antitoxin) spritzen, welches das Diphtheriegift bindet und neutralisiert. Hergestellt wird dieses Gegengift aus dem Blut von Pferden. Gespritzt wird das Antitoxin in den Muskel oder in eine Vene.
Das funktioniert jedoch nur so lange sich das Erregertoxin noch nicht an die Zellen gebunden hat.
Da es hierbei zu einer allergischen Reaktion kommen kann, wird der Arzt vor der Injektion einen Allergietest durchführen, da der Impfstoff ein für den Körper fremdes Eiweiß ist. Dieser Test wird oft in Form von Hauttests durchgeführt.
Neben der Injektion des Gegengifts kommt es zu einer Therapie mit Antibiotika, um die Bakterien zu beseitigen und eine weitere Produktion des Diphtheriegifts zu verhindern.
Strenge Bettruhe für fünf bis sechs Wochen ist notwendig, um die Gefahr einer Herzschädigung zu minimieren.
Häufig erfolgt eine Diphtherie-Erkrankung im Krankenhaus, gegebenenfalls auf einer Intensivstation. An Diphterie erkrankte Personen werden in der Klinik isoliert, um weitere Personen vor einer Ansteckung zu schützen.
Ist der Verlauf der Infektion unkompliziert, sind die Aussichten auf eine vollständige Heilung ohne bleibende Schäden gut.
Eine Diphtherie-Erkrankung ist nach dem Infektionsschutzgesetz in Deutschland meldepflichtig.
Diphtherie – Vorsorge
Die Erkrankung hat durch die Impfung und der Therapie mit Antibiotika sowie der Entwicklung des Gegengifts an Bedrohlichkeit verloren.
Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO)
Die Diphtherie-Impfung von Kindern sollte mit dem zweiten Lebensmonat beginnen. Die Kinder bekommen hierfür drei Injektionen im Alter von 2, 3 und 4 Monaten. Zur vollständigen Grundimmunisierung ist eine weitere Impfung im Alter von 11–14 Monaten nötig. Danach werden Auffrischimpfungen mit 5 bis 6 Jahren und 9 bis 17 Jahren empfohlen. Erwachsene mit vollständiger Grundimmunisierung benötigen eine Auffrischungsimpfung alle 10 Jahre.
Die Diphtherie-Impfung wurde 1955 eingeführt. Häufig wird die Impfung zusammen mit der gegen Tetanus durchgeführt. Es werden aber auch noch andere Kombinationsimpfungen angeboten, so neben Tetanus und Diphtherie auch eine, die vor Keuchhusten (Pertussis) schützt.
Zu beachten ist, dass eine überstandene Diphtherie-Erkrankung nicht davor schützt, sich erneut anzustecken. So wird auch ehemaligen Diphtherie-Patienten empfohlen sich impfen zu lassen.
Eine Diphtherie-Erkrankung gehört auf Grund ihrer Gefährlichkeit und Spätfolgen in die Hand der Schulmedizin.
Inhalt
Diphtherie- überwiegend Kinder betroffenen
Diphtherie – Ursachen
Diphtherie – Symptome
Weitere Symptome können sein
Haut- und Wunddiphtherie – Symptome
Diphtherie – Diagnose
Diphtherie – Behandlung
Diphtherie – Vorsorge
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.