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Ellenbogen- Diagnose und Behandlung, Physikalische Therapie

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Das Ellenbogengelenk wird auf Beschaffenheit, Form, Achsverlauf, Schwellung durch Entzündung oder Erguss, auf Überwärmung sowie Gelenkbeweglichkeit und Schmerzhaftigkeit untersucht. Zusätzlich werden andere Gelenke und die Körperstatik untersucht. Zum Einsatz kommen bildgebende Verfahren wie Ultraschall und Röntgen. Bei Bedarf wird noch eine Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT) oder eine nuklearmedizinische Untersuchung veranlasst. Zur sicheren Diagnose kommen dann noch Blutanalysen und spezielle neurologische Verfahren hinzu. Eine Punktion (Absaugen) kommt bei einem Erguss oder eines geschwollenen Schleimbeutels zum Einsatz. Dadurch wird nicht nur das Gelenk entlastet, die gewonnene Flüssigkeit bzw. Gewebebröckel werden im Labor untersucht, um bakterielle Ursachen auszuschließen.

Schulmedizinische Therapie

Der Grundsatz lautet, dass sich die Therapie nach der Diagnose richtet. Kommen die Schmerzen im Ellenbogen durch Überlastung von Muskeln und Sehnen, gilt es die mutmaßlichen Auslöser zu meiden. Der Arzt wird empfehlen, das Gelenk durch eine Manschette ruhig zu stellen und eine örtliche Anwendung mit entzündungshemmenden Salben, Cremes, Gelen und Pflastern anzuwenden.

Physikalische Therapie

In der physikalischen Therapie kommen insbesondere äußerliche Kälte- oder Wärmeanwendung und Dehnungsübungen, die auf verkürzte Muskeln zielen, zum Einsatz. Am Anfang der Therapie bei Tendinosen stehen spezielle Massageformen und ein langsam aufbauendes Muskeltraining. Das gilt auch bei Muskelverspannungen und meist auch bei Arthrose.

Die physikalische Therapie ist ein wichtiger Bestandteil bei der Rheumabehandlung. Hier werden zusätzlich Verfahren angewendet, die die Durchblutung im Gewebe verbessern und Tiefenwärme erzeugen, wie z. B. Reizstrom, Ultraschall oder Laserbehandlung. Das wird auch häufig alles bei Tendinosen eingesetzt mit zusätzlicher Stoßwellenbehandlung (äußere).

Medikamente, die in Frage kommen

Die Ersttherapie bei Rheuma ist eine entzündungshemmende Behandlung. Die Behandlung wird mit einem kortisonfreien entzündungshemmenden Medikament eingeleitet. Das sind sogenannte nicht steroidale Antirheumatikum bzw. Cox-2-Hemmer oder aber mit Kortison in niedriger Dosierung.

Sollte sich nach gut drei Monaten keine Besserung einstellen, muss frühestmöglich stärker eingegriffen werden. Es geht dann darum Gelenkverformungen, die sich bei Rheuma schnell entwickeln können, zu vermeiden. Es kommen dann Medikamente wie Methotrexat (MTX), Sulfasalazin, Hydroxychloroquin oder Substanzen, die das Immunsystem unterdrücken, zum Einsatz. Dazu gehören Medikamente mit den Namen Leflunomid, Azathioprin, Cyclophosphamid und Cyclosporin. Häufig werden die Medikamente kombiniert. Es hängt jedoch davon ab, an welchem Rheuma man erkrankt ist.


Mit harnsäuresenkenden Medikamenten wird die Gicht behandelt. Bei einem akuten Gichtanfall wirkt Colchizin oder ein Entzündungshemmer wie nicht steroidales Antirheumatikum, Cox-2-Hemmer oder Kortison. Mit entzündungshemmendem Schmerzmittel als symptomatische Therapie werden bei Pseudogicht, bei Arthrose und bei Tendinosen zurückgegriffen. Bei einer bakteriellen Infektion, z. B. nach einer Verletzung, wird umgehend ein Antibiotikum gemäß des Erregers eingesetzt. Der vorhandene Schleimbeutel wird meist operativ entfernt.

Operationen

Wenn nichts mehr geht sind eventuell operative Maßnahmen erforderlich. Es gibt jedoch, bevor ein Eingriff gemacht wird, noch die Möglichkeit durch Einspritzen eines entzündungs- oder schmerzbetäubenden Medikaments (Kortison oder Lokalanästhetikum) in den schmerzenden Sehnenansatz bzw. Kortison in ein entzündetes Gelenk oder direkt in den Schleimbeutel, nachdem dieser entlastet wurde. Eine langfristige Besserung ist aber wie z. B. bei einem Tennisarm nicht zu erwarten.

Entzündete Gelenkhaut lässt sich bei rheumatoider Arthritis durch eine operative oder endoskopische Gelenkspiegelung (Arthroskopie) entfernen (Synovektomie). Meist führt der Arzt noch ergänzend eine Verödungsbehandlung durch (Chemosynoviorthese). Es werden hier spezielle Mittel in das Gelenk gespritzt. Dadurch geht die Gelenkinnenhaut zu Grunde, was Rheumarückfälle an dieser Stelle nachhaltiger verhindert.

Der Arzt kann operativ oder arthroskopisch eine Arthroplastik durchführen. Das Gelenk wird so behandelt, dass es sich danach wieder besser gebrauchen lässt.


Hartnäckige schmerzhafte Tendinosen - hier werden die Sehnenansätze operativ eingekerbt und die schmerzhafte Knochenfläche bzw. die dort liegenden Nervenendungen werden verödet.

Der beengte oder eingeklemmte Nerv wird je nach Beschwerdebild operativ freigelegt, eventuell auch verlegt.

Die oben genannte Gelenkmaus kann operativ (Arthrotomie) oder bei einer Gelenkspiegelung ausgeräumt werden.

Sollte alles nicht mehr nutzen, steht als letzte Möglichkeit die Versteifung des Ellenbogengelenks an oder es wird durch ein Kunstgelenk ersetzt.

Bei Schmerzen im Nacken, wenn Nervenwurzeln im Halsbereich eingeengt sind und Nervenausfälle mit vermindertem Berührungsempfinden, abgeschwächten oder fehlenden Muskelreflexen und Schwäche bestimmter Muskeln vorliegt, ist ein entlastender operativer Eingriff nötig.

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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.

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