Ellenbogenschmerzen- der Überbegriff nennt sich Tendinose
Wenn die Ellenbogen zu stark beansprucht werden, kann es Probleme geben. Es geht dabei nicht nur um Tennis, sondern auch um andere Sportarten und ganz gewöhnliche private. und beruflichen Tätigkeiten. Als Beispiel sei der Presslufthammer, Fließbandarbeiten oder arbeiten am Computer sowie belastende Tätigkeiten in Haus und Garten genannt. Selbst Musiker, wie Geigenspieler oder Pianisten, sind hiervon betroffen.
Der Überbegriff dieser Erkrankung nennt sich Tendinose. Die Tendinose ist ein übergeordneter Begriff für alle möglichen chronischen Schäden an Sehnen, insbesondere Sehnenansätzen.
Der äußere seitliche Knochenvorsprung des Ellenbogens ist hier sehr schmerzhaft und druckempfindlich. Zusätzlich können Streckbelastungen, wie Anheben von Gegenständen, die Bildung einer Faust, das Überstrecken der Hand oder eine Armstreckung Schmerzen verursachen. Die Schmerzen können in den Unterarm und Oberarm ausstrahlen. Die Beschwerden können nach einiger Zeit von selbst zurückgehen, können aber auch länger fortbestehen, wiederkehren oder sich verstärken.
Die Gicht ist eine häufige Ursache für Schmerzen im Ellenbogenbereich, dies wird Gicht-Tophus genannt. Das ist eine Ansammlung von Harnsäurekristallen. Harnsäure fällt beim Stoffwechsel an und wird normalerweise ausreichend entsorgt. Liegen jedoch Störungen im Stoffwechsel vor, lagert sie sich im Körper ab. Das sind Zeichen einer unzureichenden chronischen schlecht behandelten Gichterkrankung. Bilden die Harnsäurekristalle ihr Depot in hautnaher Lage können sie zu Knoten oder Beulen führen. Liegen diese Depots an gelenknahen Knochen, können sie diese regelrecht verformen. Die Ablagerungen kommen außerdem in Sehnenscheiden und Schleimbeuteln vor. Innere Organe, wie Nieren, können mit betroffen sein. Harnsäureablagerungen in Gelenken und Schleimbeuteln können zu einem akuten Gichtanfall mit starken Entzündungen und Schmerzen führen. Im Bereich der Entzündung ist die Haut häufig überwärmt und gerötet. In einigen Fällen kann die Erkrankung auch zu Fieber führen.
Weitere Erkrankungen des Ellenbogens entstehen durch rheumatische Ursachen. Es kommt hierbei zur Reizung oder Entzündungen der Gelenke oder gelenknaher Strukturen durch Pyrophosphatkristalle - bei der Chondrokalzinose werden Kalzium-Pyrophosphatkristalle im Gelenkknorpel sowie in Sehnen, Bändern und Bandscheiben abgelagert.
Eine Schleimbeutelentzündung (Bursitis olecrani) entsteht oft durch Dauerreize, durch ständiges Aufstützen der Ellenbogen beim Arbeiten oder bestimmten Sportarten. Desweiteren können Infektionen oder Verletzungen, den gleich unter der Haut liegenden Schleimbeutel entzünden. Der Schleimbeutel kann erheblich anschwellen und eine prall elastische Kugel bilden.
Arthrotische Verschleißerscheinungen treten häufiger bei älteren Menschen auf. Jüngere sind aber bei Überbelastung der Ellenbogen davon nicht ausgenommen. Diese frühzeitig beginnende Arthrose ist meist berufsbedingt oder durch Verletzungen entstanden. Kraftsportler, hauptsächlich Gewichtsheber sind häufig von einer Arthrose in den Ellenbogen betroffen, durch Überbeanspruchung der Ellenbogengelenke beim Heben.
Das von Arthrose betroffene Gelenk ist bei Belastung mehr oder weniger schmerzhaft. Hauptsächlich ist das Gelenk in seiner Beweglichkeit eingeschränkt. Manchmal stellt der Arzt bei seiner Untersuchung zusätzlich eine Fehlstellung fest. Die Ellenbogen sind von Arthrose jedoch eher selten betroffen.
Osteochondrosis dissecans - der Begriff bezeichnet eine Erkrankung der Knochenzone, die unter dem Gelenkknorpel liegt auch genannt Morbus Panner. Hierbei handelt es sich um eine Knochenzerstörung, die überwiegend im Kindes und Jugendalter zwischen dem 6. und 10. Lebensjahr auftritt. Es handelt sich hier um ein Knorpel-Knochenstück (auch genannt Gelenkmaus), welches sich abgesetzt hat oder sich sogar verselbstständigt hat. Es ist meist eine aseptische, also keine bakterielle Ursache und es entsteht eine Knochennekrose, eine Folge durch mechanische Faktoren, Durchblutungsstörungen oder einer unbekannten Ursache. Sollte sich das Teilstück im Gelenkknochen absetzen, besteht die Gefahr einer akuten Einklemmung, Knorpelschädigung und später einer Arthrose. Gelenkmäuse können aber auch durch Verletzungen oder, aber selten, durch Arthrose entstehen.
Bei Rheuma ist der Ellenbogen seltener als andere Gelenke betroffen. Die rheumatoide Arthritis äußert sich meist mit Gelenkschwellungen an beiden Händen und Füßen. Die Entzündungen sind meist Folge einer Immunschwäche. Betroffene klagen über Morgensteifigkeit und bewegungsabhängige Schmerzen der Gelenke.
Weitere Ursachen können unerwünschte Nebenwirkungen von Medikamenten sein sowie Tumore, bakterielle Knochenentzündungen oder Zysten. Dieses muss der Arzt bei Gelenkschmerzen bei Betroffenen in seiner Diagnose ausschließen.
Schmerzen, die im Ober- und Unterarm und eventuell auf die Finger ausstrahlen, können auch durch Nervenschädigung entstehen. Möglich ist das bei einem Bandscheibenvorfall oder bei einem Wurzelkompressionssyndrom. Es werden hier Nervenwurzeln am Rückenmark eingeklemmt, die dann je nach Nervenverlauf im Arm oder Händen Schmerzen auslösen können. Eine Schwächung oder Lähmung der betroffenen Muskeln mit Missempfindungen, wie Kribbeln oder Taubheitsgefühl, kann sich zusätzlich einstellen.
Durch eine Muskelverspannung oder durch eine Arthrose einzelner Halswirbelgelenke der Halswirbelsäule können Schmerzen an Nacken, Schulter oder Arm- und Handschmerzen entstehen. Zug und Kälte verschlimmern die Schmerzen.
Wenn im Schulterbereich eine Nervenkompression vorliegt, strahlen die Schmerzen ebenfalls in den Oberarm aus. Umgekehrt können Schmerzen an der Hand z. B. durch das Karpaltunnelsyndrom bis in den Oberarm und in die Schulter reichen.
Muskel- und Gliederschmerzen an mehreren Körperstellen deuten auf eine Fibromyalgie hin. Betroffene leiden häufig unter weiteren Allgemeinbeschwerden, wie z. B. Müdigkeit und psychischen Beeinträchtigungen.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.