Erkältungskrankheiten – Die Superinfektion
Naturheilkunde
Zu einer sogenannten Superinfektion kann es kommen, wenn zu einer durch Viren bedingten Erkältungskrankheit ein bakterieller Infekt hinzukommt. In der Medizin spricht man dann von einer Sekundärinfektion. Die Bezeichnung Superinfektion kommt aus dem Lateinischen, wobei „Super“ = „Über“ bedeutet.
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Eine Erkältung oder Grippe kann ausschließlich durch Viren ausgelöst werden. Je nach Schwere der Erkrankung wird das Immunsystem geschwächt. Dadurch kann es passieren, dass Bakterien den ohnehin schon geschwächten Abwehrmechanismus für sich ausnutzen und das betroffene Gewebe ein zweites Mal infizieren. Das kann zu schweren gesundheitlichen Komplikationen führen und bedarf unbedingt ärztlicher Behandlung.
Inhalt
Superinfektion – Symptome
Superinfektion – Diagnose
Superinfektion – Behandlung
Superinfektion - Vorbeugen
Superinfektion - Ursachen
Vorausgehend für eine Superinfektion ist eine bereits vorhandene Infektion. Eine Erkältung wird stets von Viren ausgelöst. Zu der Superinfektion kommt es, wenn zusätzlich Bakterien eindringen, was bei einem geschwächten Immunsystem leichter möglich ist und das erkrankte Gewebe nochmals infizieren.
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Besonders anfällig für eine Superinfektion sind bei einem grippalen Infekt die Schleimhäute in der Nase und den Bronchien. Die schützenden Flimmerhärchen der obersten Schleimhautzellen, die normalerweise eindringende Bazillen fernhalten, sind bereits durch die Viren zerstört, so dass die Bakterien sich darauf ansiedeln können und das befallene Gewebe attackieren, was eine Entzündung zur Folge hat.
Dabei handelt es sich nicht zwangsläufig um Bakterien, mit denen man von außen in Kontakt gerät. Die Krankheitserreger können sich bereits im Körper aufhalten, wurden aber bislang von dem Abwehrmechanismus erfolgreich unter Kontrolle gehalten. Da die Körperabwehr aber durch den viralen Infekt bereits auf Hochtouren läuft, kann es passieren das die Bakterien nicht ausreichend in Schach gehalten werden und sich ausbreiten können.
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Superinfektion - Symptome
Die Superinfektion ist eine Zweitinfektion. Die vorausgegangene Erkältung hat den Körper bereits geschwächt. Wenn jetzt noch folgende Beschwerden hinzukommen, könnten das Anzeichen einer bakteriellen Infektion sein – einer Superinfektion:
- Grün-gelbliches Sekret beim Abhusten oder bei Schnupfen
- Schmerzen beim Abhusten
- Druckgefühl der Bronchien
- Druckgefühl der Nasennebenhöhlen
- Ohrenschmerzen
- Kopfschmerzen
- Fieber
- Abgeschlagenheit
- Appetitlosigkeit
Superinfektion - Diagnose
Bei einer „normalen“ Erkältung reicht meist Ruhe und Schonung. Auch wenn eine Erkältung über einen längeren Zeitpunkt andauern kann, sollte nach und nach wieder Besserung spürbar sein. Kommt es aber zu den oben genannten Symptomen und das Krankheitsgefühl verschlimmert sich, sollte man nicht lange abwarten und einen Arzt aufsuchen.
Anhand der geschilderten Beschwerden wird der Arzt die körperliche Untersuchung vornehmen. Dazu gehört das Abhören der Lunge. Die Mandeln werden auf weiße Beläge überprüft, die auf eine bakterielle Mandelentzündung hinweisen und es wird ein Abstrich entnommen. Eine Blutuntersuchung zeigt eventuelle Entzündungsmarker auf. Besteht der Verdacht einer Lungenentzündung, wird diese geröntgt.
Superinfektion - Behandlung
Hat die Diagnose ergeben, dass es sich um eine bakterielle Infektion handelt, muss die Superinfektion konsequent behandelt werden. In diesem Fall wird der Arzt Antibiotika verordnen, die die Bakterien abtöten. Wichtig zu wissen: Antibiotika helfen ausschließlich bei der bakteriellen Infektion, nicht bei der viralen Infektion.
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Des Weiteren gilt bei einem Superinfekt absolute Ruhe und Schonung, viel Trinken, Wärme und leichtes vitaminhaltiges Essen. Zusätzlich helfen Naturheilmittel und Hausmittel die Beschwerden zu lindern. Pflanzliche Präparate als Tee, wie zum Beispiel Salbei oder Holunder sind wohltuend und haben zudem eine entzündungshemmende, schleimlösende und schweißtreibende Wirkung.
Superinfektion - Vorbeugen
Da es zu einer Superinfektion meist durch ein geschwächtes Immunsystem kommt, kann man grundsätzlich versuchen das körpereigene Abwehrsystem zu stabilisieren. Dazu gehört eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung im Freien, Vermeidung von Stress oder körperlicher Überlastung. Eine Erkältung sollte man nicht ignorieren, sondern bereits bei den ersten Anzeichen dem Körper ausreichend Ruhe gönnen.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.