Erythema migrans oder Wanderröte - Natürliche Heilung
Naturheilkunde
Bei der Erkrankung der Erythema migrans (Wanderröte) besteht für den Heilpraktiker entgegen der FSME kein Behandlungsverbot.
Erfahren Sie auf Heilmed-Krankheit mehr über eine natürliche Behandlung einer Wanderröte.
Die FSME (Frühsommer-Meningo-Entzephalitis) ist eine durch Viren verursachte Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute, die durch Viren ausgelöst wird. In vielen Ländern Europas ist der Erreger zu Hause. In Deutschland gehören hauptsächlich Baden-Württemberg, Bayern und Südhessen dazu. Der Erreger ist in den vergangenen Jahren aber auch immer häufiger in nördlichen Regionen entdeckt wurden. Die Erkrankung wird durch Zecken übertragen, die sich den FSME-Erreger bei kleinen Säugetieren infiziert haben und ihn anschließend auf den Menschen übertragen können.
Die Erythema migrans oder Erythema chronicum migrans (Erythema- entzündliche Hautrötung, migrans- wandernd) ist in fast 50 % der Fälle der Beginn einer Borreliose. Dir Rötung der Haut wird durch eine verstärkte Durchblutung des Gewebes verursacht. Bekannt ist die Erythema migrans auch als Wanderröte und ist das erste Leitsymptom der Borreliose.
Inhalt
Erkennen
Infektion des Körpers
Symptome einer Borreliose Infektion können sein
Symptome des zweiten Stadiums einer Borreliose
Symptome des dritten Stadiums einer Borreliose
Symptome bei einer Neuroborreliose
Ursachen und Risikofaktoren
Wo leben Zecken?
Der Schutz vor einer Borreliose-Infektion
Naturheilkunde - Homöopathie bei einer Borreliose-Infektion
Erkennen
Kommt es nicht zur typischen Hautrötung, oder wird die Borreliose nicht zu Beginn behandelt, gelangen die Bakterien ins Blut und so in andere Organe des Körpers. Besonders eine Borreliose bei Kindern birgt die Gefahr von schwerwiegenden Komplikationen. Bei Kindern führt eine unbehandelte Borreliose häufiger zu einer Neuroborreliose als bei Erwachsenen. Hierbei kommt es oft zu einer Hirnhautentzündung, die bereits wenige Wochen nach dem Zeckenstich auftreten kann.
Am bekanntesten sind die Erreger der Lyme-Borreliose, die Bakterien Borrelia-burgdorferi, Borrelia-garinii und Borrelia-afzelii. Die Erreger sind mit dem Syphiliserreger Treponema-pallidum eng verwandt. Zwischen beiden Krankheiten, der Lyme-Borreliose und der Syphilis bestehen zahlreiche Parallelen. Es existieren mehrere Krankheitsstadien, die fließend ineinander übergehen oder auch durch sehr lange beschwerdefreie Intervalle getrennt sein können. Diese sekundären Latenzstadien gehören zu den besonderen Charakteristika der Borreliose.
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Infektion des Körpers
Man kann sich natürlich fragen, warum unser Immunsystem das Bakterium nicht einfach aus unseren Körper entfernt. Auch haben manche Menschen keine Symptome, auch wenn sie den Erreger in sich hatten. Bei diesen Personen ist es vielleicht dem Immunsystem geglückt, den Erreger zu erkennen und erfolgreich zu bekämpfen.
Das Borreliose-Bakterium besitzt einige Tricks dem Immunsystem zu entgehen. Es kann z. B. seine Oberfläche so verändern, dass das Immunsystem mit der Erkennung des Erregers nicht nachkommt. Zudem kann es sich so gut verstecken, meist in Bereichen des Körpers, der vom Immunsystem schlecht kontrolliert wird, dass sind z. B. Gelenke oder das Gehirn. Zudem kann das Bakterium in menschliche Zellen eindringen, um dort einer Erkennung und Bekämpfung zu entgehen.
Symptome einer Borreliose Infektion können sein
- Entzündung der Bindehaut
- Muskelschmerzen
- Fieber
- Kopfschmerzen
- Lymphknotenschwellung
- Gelenkschmerzen
- Ein Schwächegefühl
Meist bereitet das Erythema migrans keine weiteren Beschwerden. Es kann spontan abheilen, aber auch über Monate im Körper wandern und immer wieder auftreten. Es kommt dann jedoch nur noch zur Ausbildung eines geröteten Ringes oder zu roten Flecken.
Eingeteilt wird eine Borreliose Infektion in drei Stadien. Die erste Phase ist die oben beschriebene Erythema migrans (Wanderröte).
Symptome des zweiten Stadiums einer Borreliose
Die Symptome im zweiten Stadium treten meist zwei bis vier Monate nach dem erfolgten Zeckenbiss auf. Es sind meist Symptome die auch anderen Krankheiten zugeordnet werden könnten wie z. B.:
- Grippeähnliche Symptome
- Schmerzen
- Gefühlsstörungen
- Schwellungen der Lymphknoten
- Lähmungen
- Husten und Schnupfen
- Herzbeutelentzündungen
- Herzrhythmusstörungen
- Augenentzündungen
Symptome des dritten Stadiums einer Borreliose
Diese schweren Krankheitsbilder des dritten Stadiums machen deutlich wie wichtig es ist, Borreliose-Symptome frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
- Nervenerkrankungen mit Lähmungen von Körperteilen
- Entzündungen der Gelenke Knie, Ellenbogen, Finger usw. durch chronische Infektionen
- Hautveränderungen und Schwellungen, meist an Fingern, Händen und Füßen
- Es tritt eine bläuliche Verfärbung der Haut auf
Symptome bei einer Neuroborreliose
- Sprachstörungen
- Schreibschwierigkeiten
- Sehstörungen
- Schlafstörungen
- Alkoholunverträglichkeit
- Ohrenschmerzen
- Gewichtsveränderungen
- Zysten
- Sexuelle Funktionsstörungen
Diese Krankheitsbilder des dritten Stadiums treten häufig erst nach Monaten, mitunter auch erst nach Jahren auf.
Ursachen und Risikofaktoren
Das Bakterium Borrelia burgdorferi, übertragen wird dieses Bakterium von Zecken durch einen Stich. Dieses Bakterium gehört zu den Spirochäten. Es handelt sich um schraubenförmige, bewegliche Bakterien, die beim Menschen die Lyme-Borreliose auslösen. Die genauen Zeckenspezies sind: Ixodes ricinus, pulparis und pacificus. Borreliose wird nicht durch den Einstich der Mundwerkzeuge der Zecke in die Haut übertragen, vielmehr findet die Borreliose-Übertragung erst gegen Ende der Blutmahlzeit statt. Nach circa 24 Stunden steigt das Infektionsrisiko deutlich an, da nach dieser Zeit die Blutmahlzeit in der Regel abgeschlossen ist.
Ist die Zecke satt, würgt sie etwas Mageninhalt in die Wunde des Opfers und mit diesem Mageninhalt wird das Bakterium übertragen.
Borrelia burgdorferi ist einer der wenigen Erreger, die ohne Eisen überleben können. Die Eisen-Schwefel-Enzymkomplexe wurden in seinem Stoffwechsel durch Mangan basierte Enzyme ersetzt. Auf dieser Weise umgeht das Bakterium die aufwendige Rekonstruktion von Eisen im Wirtsorganismus.
Entdeckt man eine Zecke an seinen Körper, sollte man sie schnellstmöglich fachmännisch entfernen. Es muss aber unbedingt darauf geachtet werden, dass die Zecke nicht gequetscht wird oder das man versucht die Zecke mit Öl oder anderen Substanzen zu vergiften oder zu ersticken. Diese Methoden erhöhen das Risiko einer Infektion, da die Gefahr besteht das die Zecke Mageninhalt in Panik hervorwürgt und es so zu einer Infektion kommt.
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Wo leben Zecken?
Besonders auf Gräsern, Blättern und im Gebüsch leben die Zecken. An diesen Stellen wartet die Zecke, bis der Mensch vorbeikommt, um sich dann auf ihn fallen zu lassen, um Blut zu saugen. Um das Blut aufzunehmen, wandert die Zecke dafür an warme, feuchte und dunkle Stellen des Körpers. Beliebt bei der Zecke sind beispielsweise die Schamregion sowie die Achselhöhlen. Festbeißen können sie sich aber auch an jeder anderen Stelle des Körpers. Zu beachten ist, dass je älter eine Zecke ist die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass sie Borreliose-Erreger in sich trägt und somit eine Infektion wahrscheinlicher ist. Denn die Zecke selbst muss sich selbst erstmals Infizieren. Die Zecke selbst infiziert sich bei kleinen Nagetieren und anderen Bewohnern des Waldes. Die Erreger machen die Zecke zwar nicht krank, sie überleben aber im Mageninhalt der Zecke.
Die meisten Borreliose- Übertragungen geschehen jährlich zwischen Ende Mai und Ende Juni. Borreliose-Bakterien kommen in allen Ländern vor, in denen es auch Zecken gibt. Daher gehört ganz Deutschland zum Borreliose-Gebiet. Die Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragene Krankheit in Deutschland und leider gibt es noch keine Impfung, die in Deutschland verfügbar wäre.
Der Schutz vor einer Borreliose-Infektion
Der einzige Ansatzpunkt zum Schutz vor Borreliose ist der Zeckenstich sowie die Zeit, die zwischen Stich und Entfernung der Zecke vergeht. Aus diesem Grund ist es wichtig, in Wald- und Wiesenregionen sich über das bestehende Risiko bewusst zu werden und bestimmte Schutzmaßnahmen zu treffen. Bei Menschen, die viel in der Natur unterwegs sind, wurde eine vermehrte Infektionsrate festgestellt.
Es gibt keinen Impfschutz gegen Borreliose.
Zu Maßnahmen gehört z. B. möglichst lange weiße Kleidung zu tragen, denn auf weißen Untergrund sind Zecken leichter zu erkennen und abends nach dem Ausflug den gesamten Körper gründlich nach Zecken abzusuchen.
Schwangerschaft
Kommt es zu einer Borreliose während der Schwangerschaft, ist eine frühe Behandlung umso wichtiger. Das Bakterium Borrelia burgdorferi kann die Plazenta besiedeln, und man geht davon aus, dass das Kind während seiner Entwicklung gestört werden kann. Die genauen Auswirkungen sind nicht sehr gut untersucht, aber es werden Organschädigungen sowie Totgeburten mit der Lyme-Borreliose in Verbindung gebracht.
Naturheilkunde - Homöopathie bei einer Borreliose-Infektion
Im Gegensatz zur FSME gibt es keine Impfung für die Borreliose zur Behandlung und Vorsorge.
Konventionell wird die Borreliose mit Antibiotika behandelt. Man sollte Antibiotika aber nicht prophylaktisch einnehmen, sondern nur bei einer schon gesicherten Diagnose.
Im Labor ist der Erreger aufgrund inaktiver Phasen im Blut nur schwer nachweisbar. Als sicheres Zeichen für eine Diagnose einer Infektion ist das Erythema migrans, die Rotfärbung der Einstichstelle.
Die Naturheilkunde betrachtet Borrelien-Erkrankungen als eine Folge geschwächter Abwehrkräfte. Daraus resultiert die therapeutische Zielsetzung: Es ist alles zu unternehmen, was die Selbstheilungskräfte des Patienten fördert und alles zu unterlassen, was seine Selbstheilungskräfte schwächt.
Das ist eine echte Herausforderung, zumal die mit dem Syphilis-Erreger verwandten Bakterien potente Gegner sind. Ihre biochemischen Waffen sind respektabel: Borrelien produzieren Neurotoxine, also Nervengifte, die im Organismus eine Vielzahl von Beschwerden verursachen können.
Zur ganzheitlichen Borreliose-Therapie gehört eine homöopathische Konstitutions-Behandlung. Sie kann die Selbstheilungskräfte des Patienten stärken und konstitutionelle Schwächungen beseitigen. Das erfordert die Hilfe eines klassischen Homöopathen, der den Patienten treffsicher individualisiert.
Die Bakterien lassen sich auch gezielt mit einer Kombination aus Homöopathie, Laserakupunktur, Frequenztherapie und Ernährungsumstellung nachhaltig behandeln. Diese Therapieformen unterstützen und verstärken das Immunsystem und entlasten die Entgiftungsorgane und töten die Borrelien in ihren verschiedenen Lebensphasen ab.
Diese Borreliosetherapien können jedoch erst nach Abschluss einer eventuellen Antibiotikatherapie eingeleitet werden.
Heilpflanzen
In der Borreliose-Behandlung weckt seit einigen Jahren die Karde (Dipsacus silvestris) besondere Hoffnungen. Die Wurzel der uralten Heilpflanze wird von den europäischen Kräuterkundigen seit eh und je bei Arthrose, Rheuma, Hautbeschwerden und zur Steigerung der Abwehrkraft eingesetzt. Bei den Chinesen gilt die Karde als gutes Mittel, um die «Nierenessenz» und das «Leberblut» zu stärken.
Eine weitere vielversprechende Heilpflanze ist «Una de gato» alias Katzenkralle (Uncaria tomentosa). Die immunstärkenden Eigenschaften dieser Heilpflanze aus dem Arzneimittelschatz der Amazonas-Indianer sind klinisch belegt, Tee und standardisierte Extrakte aus der Wurzel der Katzenkralle sind seit einigen Jahren auch in Europa erhältlich.
Beide Heilpflanzen werden allerdings teilweise so teuer gehandelt, dass mancher Borreliose-Patient die nützliche Naturmedizin links liegen lässt und sich anderen Therapie-Möglichkeiten zuwendet.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.