Katzenpilz - Hautpilzinfektion
Naturheilkunde
Ein Schock für jeden, wenn plötzlich die Haare ausfallen und kahle Stellen am Kopf zu sehen sind. Und das ist nur ein Symptom, wenn man sich mit Katzenpilz infiziert hat, der Pilz kann auch an anderen Körperstellen auftreten mit Juckreiz und Rötungen.
Der Katzenpilz ist eine sehr ansteckende Hautpilzinfektion mit Fadenpilzen. Der lateinische Name lautet Microsporum canis – und obwohl canis eigentlich Hund bedeutet, ist die Krankheit unter dem Namen Katzenpilz bekannt. Dennoch können sowohl Hunde als auch Katzen sowie größere Tiere, z. B. Pferde oder auch kleine Tiere, z. B. Meerschweinchen, Überträger von Katzenpilz sein. Der Katzenpilz ist aber auch von Mensch zu Mensch übertragbar. Die Inkubationszeit kann zwischen ein paar Tagen und mehreren Wochen liegen.
Der Katzenpilz (Microsporum canis) ist ein Erreger aus der Gruppe der sogenannten Dematophyten, ein parasitisch auf der Haut vorkommender Pilz. Hauptsächlich sind streunende Hunde und Katzen davon betroffen, in den südlichen Ländern über 90 % - daher wird der Katzenpilz auch als „Urlaubsdermatophytose“ bezeichnet, da viele der Betroffenen zuvor im Urlaub mit Streunern in Kontakt gekommen waren. Vor allem Kinder neigen dazu, die niedlichen frei herumlaufenden Kätzchen zu streicheln und sich somit zu infizieren.
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Inhalt
Katzenpilz - Symptome
Zu den häufigsten Anzeichen, die für eine Infektion mit dem Katzenpilz (Microsporum canis) sprechen, ist Kopfpilzinfektion. Hier zeigen sich gerötete rundliche Stellen auf dem Kopf, wobei es meistens zu starkem Juckreiz kommt. Häufig kommt es zudem zu einer weißlichen Schuppenbildung. Die Haare brechen an diesen Stellen kurz über der Kopfhaut ab und es entstehen kahle Stellen.
Von dem Pilz können aber auch andere Körperstellen betroffen sein. Hier zeigen sich dann ebenfalls gerötete Stellen mit kleinen hellroten Knötchen und einer weißlichen Schuppung. Anfangs könnte man hier auch von einem Insektenstich ausgehen. Im weiteren Verlauf jucken diese deutlich umrandeten Stellen sehr stark und es bilden sich Pusteln, die sich beim Aufkratzen entzünden können.
Katzenpilz - Diagnose
Bei Symptomen von Katzenpilz (Microsporum canis), vor allem wenn es die Kopfhaut betrifft, werden die meisten Menschen wohl frühzeitig den Arzt aufsuchen.
Erste Anzeichen, die für Katzenpilz sprechen, ist das Sichten der betroffenen Stellen mit einer UV-Lampe, die den Pilz, sofern vorhanden, grünlich-gelb leuchtend zeigt. Diese Maßnahme allein reicht aber nicht aus, um die endgültige Diagnose zu stellen. Hierfür benötigt der Arzt noch eine Haut- und Haarprobe, um diese mikroskopisch zu untersuchen und eine Pilzkultur anzulegen. Erst dann kann die eindeutige Diagnose gestellt und nachgewiesen werden.
Katzenpilz - Behandlung
Da der Katzenpilz „nur“ die äußeren Hautschichten befällt, reicht eventuell schon die äußere Behandlung mit Antipilz-Salben und/oder Antipilz-Shampoos sowie Waschlotionen aus. Diese sogenannten Antimykotika (Antipilzmittel) lindern den Juckreiz und beschleunigen die Heilung.
Bei einem schweren Verlauf einer Katzenpilzinfektion werden meist noch Medikamente (oral oder gespritzt) verabreicht. Diese Antipilzmittel enthalten meist die Wirkstoffe Fluconazol, Terbinafin oder Grieofulvin.
Beim Katzenpilz (Microsporum canis) handelt es sich nicht um eine schwerwiegende Erkrankung, die auch wieder von selbst ausheilen kann. Das ist aber aus dem Grund nicht empfehlenswert, da die Begleitsymptome, wie Juckreiz, dazu führen können, dass der Betroffene sich die juckenden Stellen aufkratzt und somit Entzündungsherde entstehen können. Dazu kommt, dass der Katzenpilz ansteckend ist und die Ansteckung sich dann im näheren Personenumkreis und bei Haustieren zu einem Ping-Pong-Effekt entwickeln könnte. Daher ist es sinnvoll, bei der Diagnose Katzenpilz, dass sich sämtliche Familienmitglieder auf mögliche Infektionsherde untersuchen lassen – und natürlich auch das Haustier untersucht wird.
In der Regel heilt ein Katzenpilz gut und zügig wieder aus und die abgebrochenen Haare wachsen wieder nach.
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Katzenpilz - Vorbeugen
Die beste Möglichkeit, sich vor Katzenpilz (Microsporum canis) zu schützen, ist den Berührungskontakt mit streunenden Tieren zu vermeiden. Das sollten auch die Kinder befolgen – auch wenn es schwerfällt. Und es ist den Tieren auch nicht unbedingt anzusehen, ob sie den Katzenpilz haben, da dieser auch völlig symptomlos verlaufen kann.
Und nicht nur in den südlichen Ländern sind Tiere mit Katzenpilz infiziert, auch hier in den heimischen Gebieten, wie auch auf den sogenannten Erlebnisbauernhöfen, kann es vorkommen, dass die Tiere den Katzenpilz haben. Und gerade diese Ferienbauernhöfe sollen ja die Kinder animieren, mit den Tieren in Kontakt zu kommen. Es gibt zwar eine Impfung der Tiere gegen Mikrosporie, diese hält aber nur für ein Jahr und ist für die Besitzer auch nicht verpflichtend.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.