Fischbandwurm - Diagnose/Behandlung
Krankheiten
Der Fischbandwurm (Grubenkopfbandwurm oder Diphyllobothrium latum) lebt überwiegend im Süßwasser. Er ist ein Parasit und gehört zur Gruppe der Plattwürmer (Plathelminthes), wie alle Bandwürmer. Überwiegend kommt dieser Wurm auf der nördlichen Erdhalbkugel vor. So findet man den Fischbandwurm z. B. in Seegebieten von Europa, in Italien, Schweiz, Finnland, Schweden oder Norwegen. Seine Zwischenwirte sind kleine Süßwasserfische und Krebse, die dann von den Endwirten des Wurms, Raubfische, Menschen, Hunde, Katzen oder anderen fischfressenden Säugetieren verzehrt werden. Meist sind Fischarten wie z. B. Forellen, Barsche und Hechte mit dem Wurm infiziert. Eine Unterart dieses Wurms (Diphyllobotrium pacificum) ist vor allem im Pazifikraum verbreitet. Befallen als Endwirt sind hier überwiegend Menschen, Robben und Seelöwen.
Beim Zwischenwirt nistet sich der Parasit in den inneren Organen ein, vor allem der Leber, aber auch in der Muskulatur und im Darmtrakt.
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Der Fischbandwurm (Grubenkopfbandwurm oder Diphyllobothrium latum) kann eine Länge von bis zu 15 Metern erreichen und hat eine Lebensdauer von bis zu 10 Jahren. Der Kopf des Fischbandwurms ist mit Saugnäpfen und einem Hakenkranz versehen, mit dem er sich an die Dünndarmwand seines Wirtes heftet. Der Parasit ist ein Zwitter, der einzelne Bandwurmglieder abwirft, sobald die befruchteten Eier in diesen Gliedern herangereift sind.
Alle Bandwürmer haben einen Endwirt, in dessen Darm der Wurm lebt. Die Würmer haben ein oder zwei Zwischenwirte und der Mensch kann, genauso wie beim Rinderbandwurm oder Schweinebandwurm, der Endwirt sein. Die Namen der Bandwürmer weisen auf den Zwischenwirt hin.
Geschätzt wird, dass sich jährlich wohl 10 Millionen Fischbandwurm-Infektionen ereignen.
Ursachen einer Fischbandwurm-Infektion
Hauptursache einer Infektion mit dem Fischbandwurm (Grubenkopfbandwurm oder Diphyllobothrium latum) sind falsch zubereitete Fischspeisen. Die Larven des Parasiten können durch falsche Handhabung mit Fisch, das heißt, der Fisch wird roh gegessen, wurde ungenügend eingefroren oder er wurde ungenügend gekocht und geräuchert. So können lebensfähige Larven des Parasiten aufgenommen werden und zu einer Infizierung des Menschen führen. Die Larven des Fischbandwurms können im kurzzeitig eingefrorenen oder unzureichenden gekochten Fisch überleben.
Nach Aufnahme der Larve dauert es drei bis sechs Wochen bis sich ein erwachsener geschlechtsreifer Fischbandwurm im Darm des Endwirts entwickelt. Die Dauer der Entwicklung hängt vom Entwicklungsstadium der Larve ab.
Eine Ansteckung mit dem Fischbandwurm von Mensch zu Mensch oder deren Exkremente ist durch den zwingenden Wirtswechsel, der bei diesem Bandwurm besteht, nicht möglich. Menschen infizieren sich hingegen durch den Verzehr roher und ungenügend erhitzter Süßwasserfische.
Symptome Fischbandwurm
Ist die Entwicklung des Fischbandwurms abgeschlossen, kann es zu folgenden Symptomen kommen:
- Beschwerden im Magen-Darm-Trakt
- Appetitlosigkeit
- Völlegefühl
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Plötzliche Gewichtsabnahme
Häufig kommt es vor, dass sich eine Infektion mit einem Fischbandwurm erst nach Jahren bemerkbar macht, so dass der Wurm in einigen Fällen auch die Ursache für Vitamin B12 Mangel ist. Das kann zu Blutarmut (Anämie), Herz-und Atembeschwerden führen.
Diagnose/Behandlung
Besteht der Verdacht auf einem Fischbandwurm, wird der Stuhl des Betroffenen mikroskopisch untersucht. Die Stuhlprobe wird auf Wurmeier hin untersucht. Auch befinden sich manchmal vereinzelt Glieder vom Fischbandwurm im Stuhl.
Ist die Diagnose gesichert kann die Infektion mit dem Fischbandwurm schnell und sicher behandelt werden. Dabei ist es wichtig, die Behandlung einzuhalten.
Ein Fischbandwurm kann sich schnell im menschlichen Körper weiterentwickeln. Aus diesem Grund sollte auch schnellstmöglich eine Wurmkur angewendet werden, denn diese kann den Fischbandwurm schnell und auch vollständig besiegen.
Die Therapie gegen den Fischbandwurm ist relativ einfach. Die Medikamente, wie Praziquantel oder Niclosamid, können den Fischbandwurm schnell abtöten. Die Reste des Wurms werden über den Stuhl ausgeschieden. Die Heilungsmethode durch die Behandlung mit den wurmabtötenden Mitteln ist schnell und der Wurm ist meist vollständig verschwunden.
Vorbeugen
Vorbeugung ist ganz einfach. Man kann eine Infektion mit dem Fischbandwurm vorbeugen, in dem man z. B. auf rohen, ungenügend gekochten oder unzureichend geräucherten Fisch verzichtet.
Tipps um einen eventuellen Parasiten unschädlich zu machen
- Den Fisch auf mindestens 56 Grad für fünf Minuten erhitzen.
- Den Fisch für mehrere Tage bei mindestens 10 Grad minus bzw. 24 Stunden bei minus 18 Grad einfrieren.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.