Zwergbandwurm (Hymenolepis nana) - Heilmed-Krankheit Gesundheit mit Hilfe der Naturheilkunde

Heilmed - Krankheit
Naturheilkunde und Naturheilung
Direkt zum Seiteninhalt
Naturheilung - Sodbrennen
Bilder: pixabay website5

Zwergbandwurm (Hymenolepis nana)

Krankheiten
Der Zwergbandwurm gehört, genauso wie auch andere Bandwürmer, zu den Parasiten, die für ihre Entwicklung einen Wirtskörper benötigen. Während der Entwicklung vom Ei über die Larve bis zum ausgewachsenen Wurm benötigen Bandwürmer sogenannte Zwischenwirte (Wirtswechsel). In der Regel haben sie ein oder zwei Zwischenwirte und einen Endwirt, der die Eier über den Kot ausscheidet.

Der Zwergbandwurm benötigt jedoch keine Zwischenwirte. Seine gesamte Entwicklung kann im menschlichen Körper ablaufen. So ist die Zwergbandwurminfektion auch von Mensch zu Mensch übertragbar.

Der Name des Zwergbandwurms kommt nicht von ungefähr. Der Zwergbandwurm, auch Hymenolepis nana genannt, gilt als der kleinste Bandwurm. Seine Größe beträgt in der Breite nur etwa einen Millimeter und in der Länge ist er zwischen ein und vier Zentimeter lang.

Der Wurm ist weltweit verbreitet. In den Subtropen und den Tropen ist er jedoch am häufigsten anzutreffen.

Nach Schätzungen geht man davon aus, dass weltweit ca. 75 Millionen Menschen mit dem Zwergbandwurm infiziert sind. Betroffen sind häufig Kleinkinder.
Bandwürmer
Bild: fotolia.de
Inhalt

Zwergbandwurm – Definition
Übertragungswege Zwergbandwurm
Inkubationszeit und Symptome
Behandlung/Therapie
Vorsorge Zwergbandwurm (Hymenolepis nana)
Zwergbandwurm – Definition

Zwergbandwürmer gehören zur Gattung der Bandwürmer (Cestoden). Der Wurm hat eine Breite von nur wenigen Millimetern und eine Länge von 4 Zentimetern. Der Wurm siedelt sich im Darm des Menschen ein. Seine benötigte Nahrung nimmt er über die Haut zu sich. Der Kopf des Zwergbandwurms ist mit Saugnäpfen und Hacken versehen, um sich an der Darmwand festzuhalten.

Seine einzelnen Glieder sind weniger ausgeprägt als bei seinen großen Artgenossen. Jedoch kann seine gesamte Entwicklung, vom Ei bis zum Wurm, in einem Wirt ablaufen. So benötigt der Zwergbandwurm nicht zwingend einen Zwischenwirt wie seine Artgenossen.
Übertragungswege Zwergbandwurm

Für die Infektion mit einem Zwergbandwurm kommen verschiedene Möglichkeiten in Betracht. Der Übertragungsweg führt aber immer über eine Aufnahme der Zwergbandwurm-Eier über den Mund, meist durch verunreinigtes Essen oder Wasser.

Infizierte Menschen scheiden Bandwurmeier über den Kot aus. Liegen dann schlechte hygienische Verhältnisse vor, können Eier in die Nahrungsmittel oder Wasser gelangen und dann in den Verdauungstrakt des Menschen gelangen. Die Larve schlüpft in den Darm und wandert in die Darmschleimhaut. Es dauert danach ca. fünf bis sechs Tage, dann gelangt die Larve zurück in das Darminnere. Nach weiteren drei Wochen ist aus der Larve ein erwachsener, geschlechtsreifer Wurm geworden. Dieser Wurm legt dann wiederrum neue Eier ab. Dadurch kommt es bei einem Zwergbandwurm-Befall zu häufigen weiteren Selbstinfektionen.

Die Selbstinfektion ist die Ursache dafür, dass sich so häufig Kinder mit dem Zwergbandwurm infizieren. Die Infektion bei Kindern kommt meist durch eine sogenannte Schmierinfektion zustande und nicht über verseuchte Nahrung oder Wasser. Die Übertragung der infektiösen Eier erfolgt meist durch direkten Kontakt mit einem Menschen oder eines Gegenstandes. Kinder stecken sich nun mal viele Dinge und ihre Hände in den Mund und so können die Eier des Zwergbandwurms aufgenommen werden. Natürlich können sie auch aus ihrem eigenen Kot stammen. Eine weitere Möglichkeit der Infektion sind z. B. Insekten oder Flöhe, die als Zwischenwirte fungieren, da sie über den Kot des Menschen ausgeschiedene Zwergwurm-Eier aufgenommen haben.

In dem Tier entwickelt sich das Ei dann zur Larve. Der Übertragungsweg vom Insekt führt jedoch auch hier über den Mund. Verschluckt der Mensch aus Versehen ein infiziertes Insekt, gelangt die Larve in den Darm und kann sich weiterentwickeln.
Inkubationszeit und Symptome

Die Inkubationszeit, dass heißt die Zeit von der Infektion bis zur Entwicklung eines geschlechtsreifen Zwergbandwurms, der selbst wieder Eier ablegt, vergehen vier bis sechs Wochen.

Die Symptome einer Erkrankung hängen von dem Bandwurmbefall ab. Ist der Befall mit dem Zwergbandwurm (Hymenolepis nana) nur gering, verläuft eine Infektion meist unbemerkt.

Ist der Befall jedoch hoch, äußert sich die Infektion durch meist leichte Magen-Darm-Beschwerden. Es kann zu Bauchschmerzen, Magenkrämpfen, Gasentwicklung, Übelkeit oder Durchfall kommen. Diese Symptome entstehen, da der Zwergbandwurm im Darm des Menschen lebt. Die Beschwerden entstehen, weil sich die Larven in den Darmzotten des Dünndarms festsetzen, um sich dort zum zweiten Larvenstadium zu entwickeln. Ist der Befall sehr hoch, führt das zu einem Gewebeschwund (Atrophie) an den Darmzotten. Dadurch kommt es zu einer Darmentzündung (Enteritis).
Diagnose

Da die Zwergbandwurm-Infektion meist beschwerdefrei und unbemerkt verläuft oder nur mit leichten Magen-Darm-Beschwerden daher geht, wird selten eine Diagnose auf Wurmbefall gestellt. Möchte man eine gesicherte Diagnose haben, muss der Stuhl mikroskopisch untersucht werden. Sind die Eier des Zwergbandwurms unter dem Mikroskop sichtbar, ist eine gesicherte Diagnose gestellt. Selten werden auch die Proglottiden (Bandwurmglieder) im Stuhl nachgewiesen. Die Bandwurmglieder, welche reife Eier enthalten, sind auf dem Kot aufgelagert erkennbar.
Behandlung/Therapie

Die Zwergbandwurm-Erkrankung wird mit Medikamenten behandelt. Ein wirksames Mittel gegen die Bandwürmer ist Niclosamid oder alternativ Praziquantel: Durch die einmalige Einnahme dieser Mittel in Form von Tabletten wird der Bandwurm entfernt. Die Tabletten werden gründlich zerkaut oder in Wasser aufgelöst und auf einmal nach dem Frühstück eingenommen.

Die Tabletten müssen vor dem Verschlucken sehr gut durchkaut werden. Unterstützen kann man die Kur mit sauren Fruchtsäften, die die Schleimschicht, unter der sich der Zwergbandwurm befindet, durchlässiger macht. So können die Medikamente besser wirken.

Nach der Kur wird der Bandwurm über den Stuhl in mehreren Teilen ausgeschieden. Durch abführende Getränke, z. B. Glaubersalz, kann der Prozess beschleunigt werden. Als Begleiterscheinungen der Zwergbandwurm-Therapie können leicht ausgeprägte Bauchschmerzen, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit und Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten.

Selbst, wenn die Infektion mit einem starken Befall einhergeht, ist die Prognose gut. Wird die Wurmkur, mit den oben beschriebenen Mitteln konsequent durchgeführt, wird man in den allermeisten Fällen den ungebetenen Gast vollständig los.

Der Zwergbandwurm kann auch von selbst wieder verschwinden, gerade mit zunehmendem Alter des Wurms sind Spontanheilungen möglich. Nur, es gibt für eine Selbstheilung keine Garantie. Auch sollten Schwangere bei einem starken Befall von einer Wurmkur Abstand nehmen und sich mit ihrem Arzt beraten. Das Nutzen-Risiko abwägen – dasselbe gilt für die Stillzeit.
Vorsorge Zwergbandwurm (Hymenolepis nana)

Menschen, die mit einem Zwergbandwurm infiziert sind, scheiden die infektiösen Bandwurm-Eier mit dem Stuhl aus. Durch mangelnde Hygiene über verunreinigte Lebensmittel, infiziertes Wasser oder durch eine Schmierinfektion kann man sich über den Mund eine Zwergband-Infektion zuziehen. Daher tragen die sichere Beseitigung menschlicher Fäkalien sowie die Einhaltung hygienischer Maßnahmen entscheidend zur Vermeidung von Zwergbandwurm-Infektionen bei.

Bei einer konsequenten Hygiene kann man eine Infektion mit dem Zwergbandwurm vorbeugen.

Maßnahmen wären z. B.:

  • Regelmäßiges Händewaschen vor und vor allem nach dem Toilettengang
  • Händewaschen vor und nach dem Essen
  • Bei Zubereitung von Nahrung auf Hygiene achten
  • Kein ungewaschenes Obst essen

Gerade wer Urlaub in den Subtropen oder in den Tropen macht, sollte peinlich genau auf die regelmäßige Hygiene achten.
Vorheriger Beitrag: Gibt es bald neue Therapien gegen Bandwürmer?

Nächster Beitrag: Fischbandwurm - Diagnose/Behandlung


Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
Zurück zum Seiteninhalt