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Frühe Erkennung einer Sepsis kann Leben retten

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In Deutschland erkranken pro Jahr 250.000 Menschen an einer Sepsis (Blutvergiftung), so die Aussage von Professor Konrad Reinhart von der Uniklinik Jena, der Vorsitzende der Globalen Sepsis-Allianz. Die Anzeichen einer Sepsis sind Fieber, Pulsanstieg, Atemnot, oder Absacken des Blutdrucks Und fast jeder Dritte stirbt daran. Im Fachblatt „Science Translational Medicine“ wurde nun ein Bericht der Forscher um Timothy Sweeny von der Stanford University in Palo Alto (USA) veröffentlicht, in dem ein neuer Gentest vorgestellt wird, der eine schnelle Diagnose und somit eine schnelle Therapie der Sepsis ermöglicht. Denn bei einer Sepsis zählt jede Stunde der frühen Erkennung und der einleitenden Maßnahmen, um das Leben der Patienten zu retten.
So fanden die Forscher heraus, dass eine Analyse von bestimmten Genen die Überlebenschance von Patienten bei einer Sepsis erheblich steigern könnte. Es wurden bei der Forschung eine Gruppe von elf Genen ausgemacht, die eine Blutvergiftung mit 87 % Wahrscheinlichkeit anzeigen und erkennen lassen, ob es sich um eine Infektion oder eine Verletzung handelt. Bei den bisherigen Verfahren war dieser Unterschied nicht gut zu unterscheiden.
Ziel ist es, möglichst schnell die Ursache zu finden und richtig zu erkennen, um die richtige Therapie einleiten zu können, zum Beispiel bei einer bakteriellen Infektion mit Antibiotika. Hier ist zu unterscheiden zwischen einem sogenannten Systemischen Inflammatorischen Response Syndrom (SIRS) (medizinische Fachbegriff für eine systemische Entzündungsreaktion des Organismus, die im gesamten Körper, ungeachtet von welcher Stelle aus sie ausgelöst wurde, im gesamten Körper gleichermaßen stattfindet, während eine begrenzte Entzündungsreaktion auf eine bestimmte Körperregion beschränkt bleibt.) und einer Reaktion zum Beispiel nach einer Verletzung, Folge einer Operation, nach Verbrennungen oder einer Thrombose.
Die bisherigen Verfahren zeigten diesen Unterschied nicht zuverlässig an. Zur Abgrenzung wird der Wert des Stoffes Procalcitonin eingesetzt. Die Wissenschaftler suchten nun nach Aktivierungsmustern von Genen, die typisch für eine Sepsis sind und bei einem nicht-infektiös bedingten SIRS nicht auftreten. Bei Procalcitonin (PCT) handelt es sich um eine Vorstufe des Hormons Calcitonin, das in den C-Zellen der Schilddrüse gebildet wird. Der PCT-Test zeigt in Verbindung mit der Bestimmung weiterer Laborwerte an, ob eine bakterielle Infektion beim Patienten besteht. Der Test ist nach Angaben der Forscher zu 78 % zuverlässig.
Die Wissenschaftler allerdings suchten nun nach Aktivierungsmustern von Genen, die ganz typisch für eine Sepsis sind und die bei einem nicht-infektiös bedingten SIRS nicht auftreten. Hierbei stießen sie bei ihrer Analyse von etwa 700 Datensätzen von Patienten auf eine Gruppe von elf Genen mit typischem Aktivierungsprofil, die die Wahrscheinlichkeit einer Sepsis zu 87 % anzeigten. Ein neues Verfahren, das mittels eines schnellen und zuverlässigen Tests aus einer Blutprobe Aufschluss über eine möglich Sepsis gibt, wird dringend gebraucht. Ein solches System wird hoffentlich in ein bis zwei Jahren marktfähig sein, sagen die Forscher.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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