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Gehirn: Wie natürliche Heilmittel (Homöopathie) wirken

Naturheilkunde
Studie zeigt: Die Wirkung von gering dosierten Medikamenten lässt sich im EEG beobachten.


Prof. Dr. Wilfried Dimpfel von der Justus Liebig Universität Gießen hat mit Hilfe der Elektro-Enzephalografie (EEG) untersucht, was natürliche Arzneimittelwirkstoffe in homöopathischer Verdünnung im Gehirn verursachen.

Durch die Hirnströme, die durch das EEG gemessen wurden, konnte er Arzneimittel in ihrer Wirkung charakterisieren. Er nahm ein homöopathisches Medikament der Firma Heel und überprüfte dessen Wirkungsweise, verglich es mit anderen Arzneimitteln und zeichnete ein differenziertes Profil.

Bei dieser Untersuchung wurden die Signale gemessen, mit denen die Nervenzellen kommunizieren. Durch verschiedene Hirnregionen und Frequenz der elektrischen Aktivität lässt sich unter anderem die psychopharmakologische Wirkweise von Medikamenten beschreiben. Jedes Präparat erzeugt ein individuelles Muster.

Prof. Dr. Wilfried Dimpfel untersuchte im speziellen Fall die Wirkung eines homöopathischen Präparates mit natürlichen Arzneimittelwirkstoffen, darunter Passionsblume und Hafer. Es dauerte nicht einmal eine Stunde nach Einnahme des Medikaments und es verstärkte sich die Gehirnaktivität in bestimmten Hirnregionen. Das Medikament erreichte in seiner Wirksamkeit nach zwei bis drei Stunden seinen Höhepunkt und klang dann wieder ab.

Obwohl die Arzneimittelwirkstoffe beim Homöopathikum sehr verdünnt sind, spricht das Gehirn stark an, sagt Dimpfel. Die niedrige Dosierung hat möglicherweise sogar einen größeren Effekt: Bei Gabe einer halben Tablette pro Kilogramm Körpergewicht reagierte das Gehirn in präklinischen Versuchen etwas stärker als bei einer ganzen Tablette.


Die Messungen bei dieser Studie befanden sich in vier Bereichen des Gehirns, dem Hippocampus und dem frontalen Kortex, in denen Erinnerungen und Emotionen verarbeitet werden, sowie dem Striatum und der Formatio retcularis, von denen aus die elektrische Aktivität bewusster und unbewusster Hirnfunktionen über Botenstoffe gesteuert wird.


Das Muster der Hirnaktivitäten lässt auf einen beruhigenden Effekt des Präparates schließen. Damit hat das EEG die Ergebnisse früherer Beobachtungen bestätigt. Es besteht also eine große Ähnlichkeit zu der Wirkung chemischer Beruhigungsmittel. Auf Grund seiner guten Verträglichkeit eignet sich dieses Homöopathikum besonders für die Stressbehandlung.


Quelle: Die präklinische Studie von Prof. Dr. Wilfried Dimpfel von der Universität Gießen wurde am 3. Dezember 2010 beim European Congress for Integrative Medicine in Berlin vorgestellt und im European Journal of Integrative Medicine (Ausgabe 2, 4. Jahrgang, S. 227 - 228) veröffentlicht.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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