Gesundes Schlafverhalten bei Kindern - Schlafstörungen
Krankheiten
Von einer Schlafhygiene sprechen Experten und meinen damit, Kindern durch entsprechende Rahmenbedingungen, zu einem gesunden Schlafverhalten zu verhelfen. Schlafstörungen bei Kindern, deren Ursache nicht eine auf körperliche Erkrankung zurückzuführen sind, sind durch gewisse Verhaltensmaßregeln in der Regel gut behandelbar. Die nachfolgenden Tipps sollen Kleinkindern, Vorschulkindern und Grundschülern zu einem gesunden Schlafverhalten verhelfen.
Inhalt
Schlafhygiene - Gesundes Schlafverhalten bei Kindern
Vorschulkinder und Grundschulkinder
Allgemeine Tipps für ein gesundes Schlafverhalten
Kleinkinder
Kleinkinder benötigen noch den Mittagsschlaf. Fällt dieser zu lang oder zu spät in den Nachmittag aus, so kann es abends zu Einschlafschwierigkeiten kommen. Grundsätzlich sollten mindestens vier Stunden zwischen dem Mittagsschlaf und dem Zubettgehen am Abend liegen. Das Kind sollte daran gewöhnt werden, dass es alleine in seinem Bett liegt. Zum abendlichen Ritual können Schlaflieder oder eine Gute-Nacht-Geschichte gehören. Legt sich ein Elternteil jedes Mal während der Einschlafprozedur dazu, wird das Kind sich daran gewöhnen und beim kurzfristigen Erwachen in der Nacht Mama oder Papa bei sich haben wollen. Ein Kuscheltier als Ersatz, kann beim Einschlafen helfen.
Vorschulkinder und Grundschulkinder
Viele Kinder wollen in diesem Alter das Zubettgehen hinauszögern und versuchen mit allen möglichen Tricks, wie Durst, Toilettengang, Hunger usw. die Bettgehzeit zu verschieben. Hier ist die Konsequenz der Eltern gefragt, mit festen Zeiten und Ritualen.
Bild: pixabay website5
Aufregende Fernsehsendungen sollten vorm Schlafengehen nicht mehr geschaut werden, genauso wie Computerspiele abends nicht mehr gespielt werden sollten. Auch vom Abspielen einer CD, um einzuschlafen, wird abgeraten. Der Gewöhnungseffekt nur mit einer Geräuschkulisse einschlafen zu können, führt zu keinem gesunden Schlaf. Besser ist es dem Kind eine Gute-Nacht-Geschichte vorzulesen oder, wenn es selbst schon lesen kann, ihm zu erlauben noch 10 Minuten zu lesen.
Aufregende Tagesereignisse, gerade bei Schulkindern, können den nächtlichen Schlaf stören, da das Kind das Geschehene versucht zu verarbeiten. Sprechen Sie mit Ihrem Kind tagsüber über das, was es so erlebt hat. Vermeiden Sie Familienstreitigkeiten oder Stress am Abend.
Allgemeine Tipps für ein gesundes Schlafverhalten
Das Bett ist zum Schlafen da und nicht zum Spielen. Das gilt auch tagsüber. Im Bett sollte sich daher auch nicht übermäßig Spielzeug befinden, sondern nur ein oder zwei Kuschel-Lieblingstiere. Die Zimmertemperatur sollte 19 Grad nicht übersteigen. Hat das Kind Angst im Dunkeln, sollte man ein kleines Nachtlicht am Bett anbringen.
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Auch Kinder müssen vom Tagesgeschehen „runterfahren“. Deshalb sollte es abends vorm Zubettgehen ruhiger zugehen und nicht noch übermäßig herumgetobt werden. Der Ablauf der Einschlafrituale sollte möglichst immer nach dem gleichen Schema ablaufen und zur gleichen Uhrzeit.
Unmittelbar vor dem Zubettgehen sollte nichts mehr getrunken oder gegessen werden. Ein voller Magen hat dann noch mit der Verdauung zu kämpfen, was zu einem unruhigen Schlaf führen kann und eine volle Blase macht einen weiteren Toilettengang nötig.
Fazit: Ob es sich um eine echte Schlafstörung handelt oder nur um ein gelegentliches Wachwerden in der Nacht, werden die Eltern nach einer gewissen Zeit feststellen und bei Unsicherheiten sollte der Kinderarzt dazu befragt werden.
Gelegentliche nächtliche Besuche des Kindes in das eheliche Bett sollten erlaubt sein und sind für Kind und Eltern sehr schöne und vertraute Momente, an die man sich später gerne erinnert.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.