Gitterpflaster - Akupunktur ohne Nadeln
Naturheilkunde
Gitterpflaster kommen aus dem asiatischen Raum und werden bei Alltagsbeschwerden eingesetzt. Benutzt werden diese Pflaster sowohl zur Therapie als auch zur Prophylaxe.
Das Gitterpflaster oder Akupunkturpflaster basiert auf den Prinzipien und Lehre der Akupunktur der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin).
In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird dem freien Fluss der Energie und den Selbstheilungskräften des Körpers besondere Bedeutung beigemessen. Das bedeutet zum Beispiel, dass Blockaden im Energiefluss Störungen im System sind und sich als Krankheit äußern.
Kommt es zu einer Blockade, muss man versuchen, den Energiefluss über Reize an bestimmten Körperstellen wieder anzuregen. So beginnt der Organismus sein inneres Gleichgewicht wiederherzustellen und sich selbst zu heilen.
In der Akupunktur werden diese Reize über das Setzen von Akupunkturnadeln erreicht. Das Akupunkturpflaster soll die gleiche Wirkung erreichen, aber ohne den Stich einer Akupunkturnadel.
Das Akupunkturpflaster besteht aus seidenartigen Stoffbahnen, die meist aus Polyester und Polyurethan oder einem Baumwollstoff bestehen. Auf ihnen aufgebracht ist ein atmungsaktiver, hautfreundlicher, hypoallergener Acrylat-Kleber. Aus mehr besteht das Akupunkturpflaster nicht. Es hat auch keine enthaltenen Wirkstoffe.
Das Pflaster entfaltet seine Wirkung nur dadurch, indem es auf bestimmte Stellen des Körpers auf die Haut geklebt wird.
International werden Akupunkturpflaster auch als Crosstapes bezeichnet.
Eingesetzt werden können diese Pflaster bei vielen Symptomen, so zum Beispiel bei Migräne, Heuschnupfen, Kreislaufproblemen und sogar Blasenentzündungen sowie bei verhärteter Muskulatur oder Gelenkschmerzen, Verspannungen im Kopf-, Schulter- und Nackenbereich oder Kreislaufprobleme.
Gitterpflaster sollen bei jeglicher Art von gesundheitlichen Problemen Linderung verschaffen und das ganz ohne Medikamente oder anderer Wirkstoffe.
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Anwendung Akupunkturpflaster (Gitterpflaster)
Die selbstklebenden Gitterpflaster werden einfach über einen Akupunktur- oder Triggerpunkt geklebt. Die Stelle sollte vorher gesäubert werden, so dass sie fettfrei ist. Das Akupunkturpflaster kann so lange verbleiben, bis es von selbst abfällt oder anfängt zu stören. Mit dem Pflaster kann man duschen oder ein Bad nehmen.
Die Pflaster sind nicht elastisch und können sich somit nicht dehnen. Dadurch kommt es bei Bewegungen der betroffenen Stelle zu mikroskopisch kleinen Hautverschiebungen unter dem Akupunkturpflaster und somit werden minimale Reize ausgelöst. Diese Reize sollen den natürlichen Selbstheilungsprozess unseres Körpers vorantreiben.
Die Wirkungsweise ist demnach ähnlich wie bei einer Akupunktur, Akupressur oder Triggerpunktbehandlung. Es kommt zu einer Anregung körpereigener Energien bzw. Auflösung von Schmerzpunkten.
Anwenden kann man das Gitterpflaster bei chronischen und akuten Beschwerden. Auch zur Vorbeugung kann man das Pflaster anwenden.
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Fazit: Schon vor mehr als 200 Jahren erkannte die asiatische Medizin, dass über das Sinnesorgan Haut positive Heilungseffekte erzielt werden können.
Gitterpflaster können sowohl zur Therapie als auch zur Prophylaxe eingesetzt werden.
Das Akupunkturpflaster (Gitterpflaster) gibt es inzwischen in verschiedenen Größen und Farben, die auf die gereinigte Haut aufgetragen werden.
Größe A steht vor allem für Kinder. Auf Grund der Größe können diese Pflaster aber auch im Gesicht eines Erwachsenen angewendet werden.
Größe B findet Verwendung zum Beispiel bei blauen Flecken oder bei entzündeten Körperregionen und Gelenken bei größeren Kindern. Bei Erwachsenen kann es überall am Körper eingesetzt werden, außer auf Grund seiner Größe im Gesicht.
Größe C verschafft beim Erwachsenen Linderung bei Muskelproblemen, Gelenk- und Rückenbeschwerden.
Die Gitterpflaster aktivieren den Stoffwechsel und fördern die Durchblutung.
Zu beachten ist, dass die Gitterpflaster keine Schmerzpflaster im klassischen Sinne sind. Sie funktionieren zwar wie ein Schmerzpflaster, aber eben nur auf mechanischer Basis. Also durch das Anheben der Haut und durch die bereits beschriebene Reibung/Mikromassage.
Bei einem Akupunkturpflaster (Gitterpflaster) sind Nebenwirkungen praktisch ausgeschlossen. Menschen mit sensibler Haut reagieren manchmal mit einem stärkeren Juckreiz auf das Pflaster.
Kommt es nach dem Aufkleben des Gitterpflasters zu stärkeren Hautreaktionen, zum Beispiel einem starken Juckreiz, ist das Pflaster umgehend zu entfernen.
Auch sollten Menschen mit Hautproblemen und Menschen, die zu Hämatomen neigen, auf eine Anwendung mit dem Akupunkturpflaster (Gitterpflaster) verzichten.
Helfen soll das Pflaster auch bei Mückenstichen.
Auf Wunden oder offene Stellen am Körper darf das Akupunkturpflaster (Gitterpflaster) auf keinen Fall angewendet werden.
Zudem ist zu beachten, dass das Pflaster bei Beschwerden, die länger andauern nicht immer hilft. Es ist zwar ein Versuch wert, aber Sie sollten in diesem Fall einen Arzt aufsuchen, wenn die Schmerzen über einen längeren Zeitpunkt nicht nachlassen. Vor allem dann, wenn es sich um offene Stellen am Körper oder aber Wunden handelt.
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Achtung: Schwangere sollten auf eine Anwendung mit dem Akupunkturpflaster (Gitterpflaster) verzichten, da an bestimmten Stellen, zum Beispiel am Unterschenkel und um den Bauchnabel herum geklebt, frühzeitig Wehen ausgelöst werden können.
Ist der Umgang mit dem Akupunkturpflaster (Gitterpflaster) nicht bekannt, sollte man für eine Anwendung einen ausgebildeten Physiotherapeuten oder Heilpraktiker aufsuchen. Vor allem dann, wenn man sich nicht so genau mit Akupunktur- oder Triggerpunkten auskennt. So kommt es vor, dass die Gitterpflaster auch auf Punkte aufgeklebt werden, die weit entfernt vom eigentlichen Ort der Beschwerden liegen.
Bei Migräne zum Beispiel wird das Gitterpflaster auf dem Fußrücken geklebt und bei einem Heuschnupfen unterhalb des Bauchnabels.
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Nächster Beitrag: Akupressur - NaturheilkundeBitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.