Grippeimpfung 2017 – Wer, wann warum?
Archiv
Die Grippewelle 2018 steht an, meldet das Robert-Koch-Institut. Auch wurde der erste Todesfall der Saison gemeldet, so das RKI.
Wie jedes Jahr um diese Zeit ist in Australien die Grippe Saison bereits beendet. Dieses Jahr sind gut zweieinhalb Mal mehr Menschen erkrankt, als im gleichen Vorjahreszeitraum. Gemeldet wurden gut 195.000 Grippeerkrankte. Australischen Medien zufolge waren die Symptome sehr heftig, so dass es nicht nur Todesfälle bei den älteren Menschen gab.
Die australischen Erfahrungen mit der Grippe lassen sich natürlich nicht einfach auf Deutschland übertragen.
Ole Wichmann, Leiter des Fachgebiets Impfprävention am Robert-Koch-Institut in Berlin, führte aus, dass die Grippewelle von Land zu Land sehr unterschiedlich ausfallen kann und es können zudem unterschiedliche Virusvarianten zirkulieren. Auch sind Grippeviren sehr wandelbar.
Auch für Deutschland wird 2018 eine Grippewelle mit mehreren tausend Grippeerkrankten erwartet.
Besondere Risikogruppen sind Senioren, Schwangere, Menschen mit geschwächtem Immunsystem und Kleinkinder.
Da Grippeviren sehr wandelbar sind, muss der Impfstoff jedes Jahr angepasst werden. Das ist dann der beste Schutz, den wir haben, so Ole Wichmann, obwohl die Effektivität nicht optimal sei. Auch baut nicht jeder Geimpfte den gewünschten Schutz auf.
Welche Zusammensetzung der Impfstoff haben sollte, beruht auf der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation. Diese Empfehlung zur Zusammensetzung des Impfstoffs setzt die WHO im Verlauf von mehreren Monaten zusammen, da die Herstellung der Impfdosen Zeit benötigt. Es handelt sich schließlich um Millionen von Impfdosen.
Da die Empfehlung der WHO mehrere zurückliegende Monate beinhaltetet, ist das Risiko vorhanden, dass die Empfehlung nicht optimal mit den später zirkulierenden Viren übereinstimmt.
Schützen kann diese Impfung trotzdem eine große Anzahl von Menschen. Die Ständige Impfkommission empfiehlt, gerade für gefährdete Gruppen, wie z. B. Menschen über 60 Jahre, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, medizinisches Personal, Schwangere oder chronisch Kranken, wie Diabetiker, eine Grippeschutzimpfung.
Bild: pixabay website5
Der beste Zeitraum für eine Grippeschutzimpfung ist der Oktober und der November. Das ist der Zeitraum, bevor eine Grippewelle losrollt. Zudem dauert der Aufbau des Impfschutzes bis zu zwei Wochen.
Erkältung oder Grippe
Die meisten Menschen sprechen von einer Grippe, wenn sie nur an einem grippalen Infekt leiden.
Es gibt jedoch einen großen Unterschied zwischen einem grippalen Infekt und einer Grippe. Ein grippaler Infekt verläuft meist harmlos und wird von vielen verschiedenen Viren verursacht. Eine echte Grippe wird jedoch nur von Influenzaviren verursacht.
Die Symptome einer echten Grippe sind zudem wesentlich stärker und können bei jungen und immungeschwächten Menschen zu einem lebensbedrohlichen Zustand führen.
Bei einer Influenza hat man nicht nur ein wenig Schnupfen und Kopfdruck, dann hat man auch hohes Fieber und Schmerzen.
Vor diesen Influenzaviren schützt die jährliche Grippeimpfung. Die harmlosen Erkältungen, kann die Grippeimpfung jedoch nicht abwehren.
November 2017
Vorheriger Beitrag: Darmentzündungen durch Hähnchenfleisch
Nächster Beitrag: Mehr als 100 Pesttote in Madagaskar
Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.