Heilpflanzen Lexikon von Aloe vera bis Wermut
Heilpflanzen
In Apotheken wird immer häufiger nach etwas Pflanzlichem gefragt, wenn es um eine verschnupfte Nase, einen Blähbauch oder Husten geht. Die Verarbeitung zu einem Medikament hängt davon ab, wo sich der Wirkstoff, der verarbeitet werden soll, in der Pflanze befindet. Bei Baldrian ist es die Wurzel (ein pflanzliches Mittel gegen Schlafstörungen), beim Eukalyptus sind es die Blätter (einen pflanzlicher Hustenlöser).
Wirkungsweise von Heilpflanzen
Die Wirksubstanzen gehören in der Natur zum sogenannten Fraßschutz, um Feinde abzuwehren. Doch in Tabletten- oder Tropfenform helfen sie auch den Menschen.
Bei pflanzlichen Präparaten spricht man nicht nur von dem Wirkstoff, wie bei chemi-schen Arzneimitteln, sondern es ist meist ein Gemisch von verschiedenen Substan-zen. Das Präparat greift deswegen nicht nur an einem Punkt im Körper an, sondern an verschiedenen. Die Kamille zum Beispiel hilft bei Blähungen, so aber auch bei Halsschmerzen als Gurgellösung.
Haben Arzneipflanzen Nebenwirkungen?
Nebenwirkungen kommen bei Heilpflanzen selten vor, es gibt sie aber. Eine bekannte Wechselwirkung ist bei Johanniskraut (gegen leichte Depressionen) bekannt. Johanniskraut setzt zum Beispiel die Wirkung der Pille herab.
Der überwiegende Teil der Heilkräuter hat eher einen milden Effekt, es gibt aber auch Pflanzen, die stark wirkende Inhaltsstoffe haben, z. B. der Fingerhut, aus dieser Pflanze werden Herzglykoside hergestellt, die häufig bei Herzschwäche verschrieben werden.
Wichtig!
Leichte Beschwerden können durch pflanzliche Arzneimittel gelindert werden, sie sollten jedoch nicht die Standardtherapien bei Krankheiten ersetzen, sie können diese allenfalls unterstützen.
Acker – Schachtelhalm: Zu Heilzwecken werden die unfruchtbaren grünen Sommertriebe benutzt. Die in den Extrakten enthaltenen Flavonoide wirken wassertreibend. Dadurch werden Harnleiter, Blase und Harnröhre besser durchspült und es werden Keime ausgespült. Acker-Schachtelhalm kann also als Tee bei den ersten Anzeichen einer bakteriellen und/oder entzündlichen Harnwegserkrankung, wie eine Blasenentzündung helfen. Es kommt auch als Bestandteil in Nieren und Blasentees vor, die auch noch Birkenblätter und Goldrute enthalten können.
Aloe vera: Verwendet wird der in den Blüten enthaltene Milchsaft. Die Inhaltsstoffe beschleunigen die Darmentleerung. Aloe wird deshalb auch als pflanzliches Abführmittel eingesetzt (Kap-Aloe). Aus der Barbados Aloe wird das Aloe-vera Gel gewonnen, das sich in vielen Kosmetikprodukten wiederfindet.
Andorn: Der Andorn ist eines der ältesten bekannten Heilpflanzen. Schon die alten Griechen benutzten den Andorn bei Erkrankungen der Atmungsorgane. Andorn wirkt leicht schleimlösend und fördert den Auswurf von Sekret aus den Bronchien. Zumdem bewirkt er eine vermehrte Zunahme der Gallensäfte, sie regt die Magensäurebildung an und kurbelt so die Magen-Darm-Tätigkeit an. Daher kann Andorn als pflanzliches Mittel bei Gallenbeschwerden helfen, aber auch bei Blähungen, Völlegefühl und Appetitlosigkeit.
Angelikawurzel (Engelwurz): Angelikawurzel hilft bei Appetitlosigkeit, Völlegefühl und Blähungen. Meist wird das Kraut mit anderen Heilpflanzen kombiniert, etwa Kümmel oder Pfefferminze. Zudem wirkt Engelwurz krampflösend.
Anis: Anis löst festsitzenden Schleim aus den Bronchien und fördert dessen Abtransport. Bei Erkältungen lindert Anis diese und hilft bei einer Nasennebenhöhlenentzündung. Bei Verdauungsproblemen wirkt Anis leicht entkrampfend und kommt auch bei Blähungen und Völlegefühl zum Einsatz, häufig mit Fenchel und Kümmel. Alle drei Kräuter regen darüber hinaus die Milchbildung an und werden daher von Müttern als Milchbildungstee geschätzt.
Arnika: Es gibt verschiedene Zubereitungsformen von Arnika und erzielen verschiedene Effekte. Sie gehen gegen Keime vor, lindern Schmerzen und wirken Entzündungen entgegen. Anika unterdrückt entzündungsauslösende Stoffe. Bei der äußerlichen Anwendung in Form von Salben oder Tinkturen kann Arnika bei Schwellungen, Verstauchungen und Prellungen helfen. Arnika ist ein klassisches Mittel der Homöopathie, als Globuli - in verdünnter Form -setzen Naturheilkundler die Pflanze z. B. bei Insektenstichen oder einer Zahnfleischentzündung ein. Auch nach Sportverletzungen kann Arnika in Kügelchenform verwendet werden.
Artischocke: Bitterstoffe bewirken, dass sich mehr Magensäure bildet. Sie regen damit den Appetit an und die Bildung von Gallensäuren in der Leber wird erhöht, somit wird die Gallenblase angeregt mehr Gallensäure in den Darm abzugeben. Dort erleichtert sie die Verdauung von Fetten. Andere wissenschaftliche Untersuchungen zeigen auf, dass die Artischocke die Lebertätigkeit unterstützt und sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirkt. Somit helfen Extrakte aus Artischockenblättern bei mangelndem Appetit, lindern Blähungen und vermindern Völlegefühl, besonders nach einer fetten Mahlzeit. Ob die Heilpflanze bei einem zu hohen Cholesterinspiegels auch eine Arteriosklerose verhindern kann, muss erst noch in Studien untersucht werden.
Baldrian: Baldrian wird bei Angstzuständen (Prüfungsangst), Einschlafstörungen und innerer Unruhe verabreicht. Die Inhaltsstoffe greifen hemmend auf Botenstoffe im Zentralennervensystem ein.
Bärentraube: Die Bärentraubenblätter haben eine leicht desinfizierende Wirkung und hemmen so das Wachstum von Bakterien. Da es über die Nieren ausgeschieden wird, findet auch eine antibakterielle Wirkung an den ableitenden Harnwegen (Harnleiter, Blase, Harnröhre) statt. Deswegen zählen Bärentraubenblätter auch zu Bestandteilen von Nieren und Blasentees, meist kombiniert mit Acker- Schachtelhalm, Goldrute, Birkenblättern und Hauhechl.
Beinwell: Wird auch bei Sportverletzungen wie Prellungen oder Zerrungen angewendet. An-gewendet wird Beinwell als Salbe und Umschläge. Auf die Haut aufgetragen kann es leichte Entzündungen sowie Schmerzen lindern und die Wundheilung unterstützen.
Benediktenkraut: Regt den Appetit an und hilft bei Blähungen und Völlegefühl. Die enthaltenden Bitterstoffe regen die Geschmacksnerven der Zunge an und es kommt zu vermehrtem Speichelfluss und Magensäurebildung. Der Darm wird angeregt, so dass ein Hungergefühl entsteht.
Birkenblätter: Die Birkenblätter kommen als Tee zum Einsatz und zwar für Harnwegsinfekte (Bla-senentzündung). Birkenblätter haben einen wassertreibenden Effekt.
Blutwurz: Gegen leichte Entzündungen im Mund und Rachen sowie bei Durchfall. Blutwurz wirkt zusammenziehend. Folge hiervon ist, dass kleinere Wunden abgedichtet wer-den und Bakterien schlechter in die Haut oder Schleimhäute eindringen können, da dies verfestigt sind.
Brennnessel: Erleichtert das Wasserlassen bei gutartiger Prostatavergrößerung und hilft gegen leichte Harnwegsinfekte. Brennnesselblätter wirken wassertreibend, dadurch erhöht sich die Harnausscheidung und die ableitenden Harnwege werden durchspült. Brennnesselwurzeln können das Wasserlassen bei Männern mit einer gutartigen Prostatavergrößerung erleichtern.
Buchweizen: Findet Verwendung bei leichten Venenbeschwerden. Buchweizenmehl kann man auch verwenden wenn man an einer Gluten- Unverträglichkeit leidet und kein Wei-zenmehl verwenden kann.
Cayennepfeffer (Chili): Chili regt die Durchblutung der Haut an, wirkt leicht schmerzstillend und lockert ver-spannte Muskeln.
Efeu: Efeuextrakt löst als Hustensaft oder Tee festsitzenden Schleim aus den Bronchien und lindert so den Husten. Die Inhaltsstoffe regen über Nervenfasern im Magen die Bronchialschleimhaut an, dünnflüssigen Schleim zu produzieren. Dadurch lässt sich das Sekret leichter abhusten.
Eibischwurzel: Eibischwurzel hilft als Hustensaft oder Tee gegen trockenen Reizhusten. Die Schleimstoffe im Eibisch legen sich auf die Schleimhaut im Mund, Rachen, Hals und Magen, so bildet sie eine Schutzschicht auf der Schleimhaut und beruhigen diese. Dadurch wird der trockene Reizhusten gemildert und lindert die Heiserkeit. Bei leichter Entzündung der Magenschleimhaut kann die Eibischwurzel auch hier helfen.
Eichenrinde: Eichenrinde enthält reichlich Gerbstoffe. Extrakte aus Eiche lindern unter anderem Juckreiz und helfen so zum Beispiel bei Hämorriden. Durch die in der Pflanze enthaltenen Gerbstoffe zieht sich die Haut zusammen, dadurch verfestigen sich die oberen Gewebsschichten. Die Folge davon ist: Kleine Blutgefäße werden abgedichtet, Bakterien können schlechter in die Haut eindringen und Gerbstoffe schwächen Nervenreize in der Haut ab, so dass ein Juckreiz nachlässt.
Engelwurz (Angelikawurzel): Engelwurz wirkt Blähungen und Völlegefühl vor. Wurzelauszüge bewirken aufgrund ihres bitteren Geschmacks, dass sich mehr Magensäure bildet. Auch Gallensäuren und Enzyme der Bauchspeicheldrüse werden vermehrt ausgeschüttet. Dadurch regt die Pflanze den Appetit an und bringt die Verdauung auf Trab.
Gelber Enzian: Die Enzianwurzel enthält reichlich Bitterstoffe, die unter anderem bei Verdauungsbeschwerden und Appetitlosigkeit helfen. Diese Bitterstoffe regen Geschmacksnerven auf der Zunge an und bewirken so, dass mehr Speichel und Magensäure gebildet wird. Außerdem schütten spezielle Zellen im Magen vermehrt ein Verdauungshormon aus, es steigert ebenfalls die vermehrte Ausschüttung von Magensaft, sowie die von Gallensäften. Dadurch wird der Appetit angeregt und bringt die Verdauung auf Trab.
Gemeiner Erdrauch: Gemeiner Erdrauch hilft bei leichten Gallenbeschwerden, wie z. B. krampfartige Be-schwerden im Bereich der Gallenwege und des Magen-Darm-Trakts.
Eukalyptus, Eukalyptusöl: Eukalyptusöl löst zähen Schleim aus den Bronchien und hilft so gegen Husten und Schnupfen.
Faulbaum: Faulbaum hilft kurzfristig angewendet bei Verstopfung. Die Pflanzenstoffe gelangen in den Dickdarm, dort wird der Zucker von bakteriellen Enzymen abgespaltet und in eine aktive Form umgewandelt. Diese greift nun die Darmschleimhaut an und verhindert, dass Wasser und Salz von der Schleimhaut aufgenommen werden. Zum gleichen Zeitpunkt fördern die Substanzen den Einstrom von Wasser und Elektrolyten ins Darminnere. Dadurch sammelt sich vermehrt salzhaltige Flüssigkeit im Darm an und so wird die Darmentleerung beschleunigt.
Fenchel: Fenchelfrüchte lindern Völlegefühl und Blähungen, helfen aber auch bei Husten und Erkältung. Es kommt hauptsächlich der bittere Fenchel zum Einsatz. Das Öl löst festsitzenden Schleim aus den Bronchien und fördert den Abtransport aus den Atemwegen, daher können Erkältungsbeschwerden wie Husten und Schnupfen gelindert werden. Außerdem wirkt das Öl verdauungsfördernd und krampflösend (Blähungen, Völlegefühl).
Indischer Flohsamen: Flohsamenschalen quellen im Darm auf, verdicken dadurch den Darminhalt und helfen so gegen Verstopfung. Flohsamen wirken als Quellmittel. Gelangen sie in den Darm binden sie dort Wasser und quellen auf. Dadurch vergrößert sich der Darm, was die Verdauung anregt. Wichtig bei dieser Anwendung ist es viel zu trinken, da sonst die Flohsamen nicht quellen.
Frauenmantel: Bei leichtem Durchfall kann der Frauenmantel helfen. Frauenmanteltee gilt auch als pflanzliches Mittel bei Menstruationsbeschwerden. Frauenmanteltee hilft gegen leichten Durchfall, den Magen-Darm-Keime verursacht haben. Denn durch den zusammenziehenden Effekt, den die Gerbstoffe der Pflanze auf die Darmschleimhaut ausüben, können Bakterien schlechter in diese eindringen und sie entzünden. Gegen Wechseljahrbeschwerden oder Menstruationsstörungen setzen viele Frauen den Frauenmanteltee zusätzlich ein. Wissenschaftlich liegen in diesem Fall aber keine Erkenntnisse vor.
Dornige Hauhechel: Bei aufkommender Blasenentzündung hilft Hauhechel als Nieren und Blasentee. Die Substanzen der Pflanze erhöhen die Wasserausscheidung über die Nieren und spülen so die Keime aus den Harnwegen.
Heidelbeere: Heidelbeeren im getrockneten Zustand sind schon lange ein altes Hausmittel bei Durchfall. Als zweiten Effekt sollen sie gut für die Augen sein. Durch die enthaltenden Gerbstoffe ziehen sich die Schleimhäute zusammen, die Schleimhautoberfläche verfestigt sich und bewirkt damit, dass weder Durchfallerreger in die Darmschleimhaut gelangen noch wichtige Nährstoffe und Wasser verloren gehen.
Hirtentäschel: Es wird kaum in der Medizin genutzt, es gilt aber trotzdem als leicht blutstillendes Mittel. Hirtentäschelkraut ist seit langem als blutstillendes Mittel in der Naturheilkunde bekannt, es fehlen aber bisher wissenschaftliche Beweise.
Schwarzer Holunder: Den Holunderblüten, wie auch den Holunderbeeren werden eine schweißtreibende Wirkung nachgesagt und damit Schnupfen und Fieber lindernd.
Hopfen: Bei unruhigem Schlaf kann man Hopfen einnehmen. Eine Kombination mit Baldrian ist aber sinnvoller.
Hamamelis (Zaubernuss): Zaubernuss kommt als Creme oder Salbe und lindert leichten Juckreiz z. B. bei Hämorriden. Darüber hinaus stoppt es leichte Blutungen.
Ingwer: Ingwerknolle lindert Schmerzen, kurbelt die Verdauung an und hilft bei Reiseübelkeit. Wenn man Ingwer isst, bemerkt man sofort die Scharfstoffe. Denn es wird einem plötzlich warm, die Nase trieft und der Gaumen brennt. Die Scharfmacher sind es auch, die für die Bildung von mehr Magensäure verantwortlich sind. Das regt den Appetit an und bringt die Verdauung auf Trab.
Isländisches Moos: Es enthält Schleimstoffe, die gegen Halsschmerzen helfen und trockenen Reizhusten lindern. Im Isländischen Moos sind schleimbildende Zuckerstoffe enthalten. Sie legen sich wie eine Schutzschicht über die Schleimhaut in Mund, Rachen und Magen. Dadurch beruhigen sie die Schleimhaut, wenn sie gereizt ist. Dieser Effekt bewirkt auch, dass Halsschmerzen, Heiserkeit und trockener Reizhusten gelindert werden.
Johanniskraut: In Form von Tabletten wird Johanniskraut gegen Depressionen eingesetzt. Das Öl der Pflanze (Rotöl) kann bei Hautproblemen helfen. Das Kraut kann die Stimmung aufhellen, Angstzustände lösen und nervöse Unruhe lindern. Warum das so ist, konnte die Wissenschaft noch nicht klären.
Kamille: Die Heilpflanze wirkt antientzündlich, krampflösend und antibakteriell, sie kann also vielerlei Beschwerden lindern - von Bauchweh bis Halsschmerzen.
Kapland–Pelargonie: Diese Pflanze soll das Immunsystem stärken und gegen Atemwegsinfekte helfen. Inhaltsstoffe der Kapland–Pelargonie aktivieren das Immunsystem um Krankheitserreger besser zu bekämpfen. Dies ergaben wissenschaftliche Untersuchungen.
Knoblauch: Knoblauch riecht zwar etwas unangenehm, wirkt aber aufgrund spezieller Inhaltsstoffe gefäßschützend. In Laborversuchen fanden Wissenschaftler heraus, dass Knoblauch das Wachstum von Bakterien und Pilzen hemmt und sogar leicht antiviral wirkt. Studien haben auch bewiesen, dass Menschen die regelmäßig Knoblauch essen, seltener an Herz- Kreislauf- Krankheiten erkranken.
Königskerze: Als Tee getrunken kann die Heilpflanze trockenen Reizhusten linder, denn sie enthält reichlich Schleimstoffe. Schleimstoffe legen sich wie ein Film über die Schleimhaut und schützen sie so. Diese kann sich beruhigen und so werden die Halsschmerzen ebenso wie der trockene Reizhusten gelindert.
Koriander: In erster Linie wird es als Gewürz verwendet, aber das Korianderöl lindert auch Blähungen und Völlegefühl. Korianderöl hemmt das Wachstum von Bakterien und Pilzen.
Kümmel: Kümmel regt die Verdauung an und lindert Blähungen und Völlegefühl. Die Inhaltsstoffe von Kümmel bewirken zum einen, dass sich mehr Magensäure bildet, das regt den Appetit an und zweitens entspannt das ätherische Öl die Muskulatur im Verdauungstrakt und wirkt so Blähungen vor. Das Öl weist auch eine antibakterielle Eigenschaft auf.
Kürbissamen, Kürbiskerne: Inhaltsstoffe im Kürbis sollen Beschwerden lindern, die eine beginnende gutartige Prostatavergrößerung hervorruft.
Latschenkiefer: Ds Öl des Latschenkiefers löst durch Inhalation festsitzenden Schleim aus den Bronchien. Auf der Haut eingerieben regt es die Durchblutung an und lockert verspannte Muskeln. Das Bronchialsekret wird bei der Inhalation dünnflüssiger und kann so über die Atemwege besser abtransportiert werden. Auf die Haut aufgetragen in Form von Salben wird die Durchblutung in der Haut angeregt und es wird warm. So hilf Latschenkiefer bei verspannten Muskeln oder Rückenschmerzen und auch bei Gelenkschmerzen kann es hilfreich sein.
Lavendel: Lavendelöl kann beruhigend wirken und den Schlaf verbessern. Wer schlecht einschläft oder nachts aufwacht, dem kann das Öl eventuell helfen, da es positiv auf Schlaf und Psyche wirkt.
Leinsamen: Die Pflanze enthält Schleimstoffe, die im Darm aufquellen und dadurch die Verdauung anregen. Im Darm binden sie Wasser und quellen auf, dadurch vergrößert sich das Volumen des Darminhalts und so wird die Verdauung angeregt. Durch diesen Effekt eignet sich Leinsamen als pflanzliches Mittel gegen Verstopfung.
Linde, Lindenblüten: Bei einer Erkältung helfen Lindenblüten, da sie eine schweißtreibende Wirkung haben. Die enthaltenden Schleimstoffe können trockenen Reizhusten mildern.
Löwenzahn: Löwenzahn regt den Appetit an und lindert Verdauungsbeschwerden. Durch die enthaltenden Bitterstoffe wird mehr Speichel und Magensäure produziert, gleichzeitig wird ein Verdauungshormon freigesetzt und die Gallentätigkeit nimmt zu. Es wird der Appetit angeregt und die Verdauung läuft besser.
Wilde Malve: Für lästigen Hustenreiz und leichte Entzündungen im Mund, Rachen und im Magen–Darm–Trakt eignen sich die Blüten und Blätter dieser Pflanze durch ihre enthaltenden Schleimstoffe. Wenn die Schleimstoffe der Pflanze auf die Schleimhaut im Mund, Hals oder Magen–Darm–Trakt treffen, bilden sie eine Schutzschicht, dadurch kann Malventee gegen trockenen Husten und Halsschmerzen helfen. Bei leichten Entzündungen der Mundschleimhaut oder der Schleimhaut im Magen oder Darm kann Malve Linderung verschaffen.
Mariendistel: Positive Wirkung wird dieser Pflanze auf die Leber nachgesagt.
Mädesüß: Diese Heilpflanze ist kaum bekannt. Sie enthält schmerzstillende Substanzen die ähnlich wirken wie Acetylsalicylsäure wirken. Mädesüß kann Beschwerden lindern die bei Erkältungen auftreten.
Meerretich: Meerrettich enthält Scharfstoffe, die einem Tränen in die Augen treibt. Diese Stoffe können aber Erreger einer Blasenentzündung bekämpfen.
Melisse (Zitronenmelisse): Melisse wirkt beruhigend und duftet angenehm durch sein ätherisches Öl. Zudem scheint es bei Lippenherpes zu helfen.
Mistel: Präparate aus Mistel sollen die Lebensqualität von Menschen, die an Krebs erkrankt sind verbessern. Die Anwendung ist unter Wissenschaftlern und Ärzten jedoch sehr umstritten. Die Inhaltsstoffe sollen das Immunsystem anregen.
Mönchspfeffer: Mönchspfeffer kann Frauen helfen, die vor der Regel Beschwerden haben. Die Wirkung beruht vermutlich auf einer Hemmung des Hormons Prolaktin. Versuche haben ergeben, dass Zubereitungen aus Mönchspfeffer regulierend in den weiblichen Hormonhaushalt eingreifen können.
Mutterkraut: Für Vorbeugen von Migräneanfällen, eine wissenschaftliche Studie konnte dieses jedoch noch nicht belegen. Mutterkraut zeigt aber verschiedene Effekte, es verringert die Freisetzung des Botenstoffes Serotonin aus Zellen, hilft bei Entzündungen und greift hemmend in die Blutgerinnung ein.
Nachtkerze: Als Öl oder in Form von Cremes enthält die Nachtkerze Omega 6 Fettsäuren und kann so empfindliche Haut beruhigen. Bei Neurodermitis hilft sie unter Umständen auch.
Passionsblume: Sie Substanzen der Passionsblume wirken beruhigend, können Ängste lösen und das Einschlafen erleichtern. Zubereitungen aus dieser Pflanze besitzen angstlösende und beruhigende Eigenschaften. Welche Wirkstoffe dafür verantwortlich sind, konnten Forscher bislang nicht nachweisen.
Pfefferminze: Das Öl der Pfefferminze wirkt entkrampfend und kann bei Reizdarm helfen. Es kann Kopfschmerzen lindern und die Atemwege vom Schleim befreien
Primelwurzel: Der Inhaltsstoff der Pflanze kann festsitzenden Husten lockern.
Quecke: Die gemeine Quecke ist eher unbekannt und hilft bei leichten Harnwegsinfekten.
Ringelblume: Die Blüten fördern die Wundheilung und haben einen antientzündlichen Effekt. Die Blüten werden hauptsächlich in Salben, Cremes und Tinkturen verarbeitet, die Patienten auf der Haut oder Schleimhaut anwenden.
Rosmarin: Das enthaltende ätherische Öl kann Blähungen und Völlegefühl lindern. Als Badezusatz oder Einreibung regt es die Durchblutung der Haut an. Dadurch kann man das Öl auch bei verspannten Muskeln oder Rückenschmerzen einmassieren. Die Durchblutung wirkt angeregt und die Verspannung löst sich.
Rosskastanie: Extrakte aus dieser Pflanze sollen die Venen unterstützen und gegen Krampfadern helfen. Es gibt entsprechende Salben, Gels, Kapseln und Tabletten die aus den Stoffen der Rosskastanie stammen.
Rotes Weinlaub: Leichte Beschwerden von Venenschwäche können mit dem Roten Weinlaub behandelt werden Zum Einsatz kommen die im Herbst rötlich verfärbten Blätter. Deren Inhaltsstoffe haben eine entzündungshemmende Wirkung und können Gefäßwände abdichten, so wird verhindert das Wasser ins Gewebe eindringt.
Sägepalme: Substanzen der Sägepalmenfrüchte helfen bei Problemen mit der Prostata. Die Substanzen wirken hormonähnlich und wirken so in den männlichen Hormonhaushalt ein.
Echter Salbei: Salbei lindert Halsschmerzen und Heiserkeit, beruhigt entzündliches Zahnfleisch und kann gegen Schwitzen helfen. Dafür sorgt wohl das Zusammenspiel verschiedener Inhaltsstoffe in der Pflanze.
Acker–Schachtelhalm: Wirkt wassertreibend und hilft bei den ersten Anzeichen einer Blasenentzündung. Damit sorgt sie dafür, dass die ableitenden Harnwege besser durchgespült werden und Keime ausschwemmen. Acker-Schachtelhalm wird als Tee verabreicht.
Gemeine Schafgarbe: Die Schafgarbe wirkt leicht krampflösend und antientzündlich, außerdem gilt sie als appetitanregendes Mittel und wird bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt.
Bittere Schleifenblume: Bei Beschwerden im Magen–Darm–Trakt, Völlegefühl, Blähungen und Symptome eines Reizdarms kann die bittere Schleifenblume verwendet werden.
Sennes: Sennesfrüchte und Sennesblätter wirken als pflanzliches Abführmittel und können kurzfristig angewendet gegen Verstopfung helfen. Es bewirkt, dass weniger Wasser und Salze über die Darmschleimhaut aufgenommen werden. Stattdessen reichert sie die salzhaltige Flüssigkeit vermehrt im Verdauungstrakt an und beschleunigt so die Darmentleerung.
Sonnenhut: Sonnenhut stärkt das Immunsystem und soll Erkältungen vorbeugen. Die wissenschaftlichen Untersuchungen dieser Pflanze haben aber noch zu keinem eindeutigen Ergebnis geführt.
Rundblättriger Sonnentau: Diese eher unbekannte Heilpflanze soll bei krampfartigem Husten helfen. Dieser Effekt wird erzielt durch die enthaltenden Schleimstoffeder Pflanze.
Spitzwegerich: Es kommen hier Schleimstoffe vor, die gegen Reizhusten und Halsschmerzen helfen. Die Schleimstoffe bilden einen schützenden Film über der Schleimhaut im Mund und Rachen. Dadurch kann Spitzwegerich Halsschmerzen lindern und gegen lästigen Hustenreiz helfen.
Wildes Stiefmütterchen: Es wirkt antientzündlich und wird auch gegen Milchschorf eingesetzt. Stiefmütterchen wird traditionell bei Milchschorf sowie bei entzündlichen Hautkrankheiten, wie Akne oder Ekzeme eingesetzt.
Süßholz, Süßwurzel: Verschiedene Inhaltsstoffe aus der Süßholzwurzel entfalten zahlreiche Wirkungen im Körper. Sie sollen gegen Husten, Magengeschwüre und Entzündungen helfen. Bestimmte Stoffe regen die Bronchialschleimhaut dazu an, mehr dünnflüssiges Sekret zu bilden. Dadurch lässt sich der Schleim besser abhusten. Andere Stoffe vermindern die Magensäurebildung und andere besitzen eine antientzündliche Wirkung.
Tausendgüldenkraut: Es enthält Bitterstoffe, die den Appetit anregen und Völlegefühl und Blähungen lindern können.
Teebaum: Teebaumöl hilft gegen Bakterien, Viren und Pilzen. Es ist jedoch noch nicht ausreichend medizinisch untersucht worden, ob es sich nutzen lässt.
Teufelskralle: Die Teufelskrallenwurzel wirkt leicht entzündungshemmend und soll bei Rheuma, Arthrose und Rückenschmerzen helfen.
Echter Thymian: Er enthält ätherische Öle, löst festsitzenden Schleim aus den Atemwegen und kann dadurch Husten und Schnupfen lindern. Studien zeigen, dass Thymian auch bei Beschwerden einer akuten Bronchitis helfen kann.
Traubensilberkerze: Die Traube kann leichte Beschwerden in den Wechseljahren lindern, die Inhaltsstoffe besitzen östrogenähnliche Eigenschaften. Die Substanzen sollen sich besonders auf Hitzewallungen und nächtliche Schweißausbrüche positiv auswirken.
Wacholder: Die Beeren wirken leicht entwässernd und können bei den ersten Anzeichen einer Blasenentzündung helfen. Durch diese Eigenschaft wird die Wasserausscheidung über die Nieren erhöht und die ableitenden Harnwege werden vermehrt durchspült und Keime ausgeschwemmt.
Weide, Weidenrinde: Die Pflanze enthält Substanzen, die den Arzneistoff Acetylsaliclysäure sehr ähnlich sind. Die Heilpflanze wird unter anderem bei Rückenschmerzen und Arthrose eingesetzt.
Weißdorn: Bei milder Herzschwäche kann man die Standardtherapie mit Weißdorn unterstützen und das Befinden verbessern. Untersuchungen experimenteller Art haben ergeben, dass Weißdorn die Herzkranzgefäße erweitert, wenn man über einen längeren Zeitraum Extrakte aus Weißdorn zu sich genommen hat.
Wermut: Wermut enthält Bitterstoffe, die die Verdauung anregen. Durch die Bitterstoffe wird mehr Speichel und Magensäure produziert. Kommen die Substanzen in den Magen–Darm–Trakt bewirken sie, dass spezielle Verdauungshormone und Gallensäure vermehrt ausgeschüttet werden. Dadurch kurbelt Wermutkraut die Verdauung an und der Appetit nimmt zu.
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