Hühnereier belastet durch Fipronil
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Millionen von Eiern sind in Deutschland in den Handel gekommen, die mit dem Insektizid Fipronil belastet sind.
Die aus Holland belasteten Eier tauchen in immer mehr Bundeländern auf. So z. B. in Nordrhein-Westfalen oder Niedersachen. Inzwischen sind aber fast alle Bundesländer betroffen. Inzwischen sind die meisten Eier aus den Regalen verschwunden.
Auch wurden inzwischen in Niedersachen in einem Betrieb Eier positiv auf Fipronil getestet.
Fipronil – was ist das?
Fipronil kommt als Pflanzenschutzmittel oder in der Tiermedizin zum Einsatz. Es bietet Hunden oder Katzen z. B. einen Schutz vor Flöhen und Zecken.
Jedoch ist die Anwendung bei Tieren, die Lebensmittel liefern, grundsätzlich verboten.
Da Fipronil aber nicht nur vor Flöhen und Zecken schützt, sondern auch für Honigbienen im hohen Maße giftig ist, hat die EU im Jahre 2013 beschlossen, den Einsatz von Fipronil in der Landwirtschaft zu begrenzen, um Bienenvölker besser zu schützen.
Bild: pixabay website5
Was passiert durch belastete Eier?
Der zurzeit gemessene Fipronil-Wert in den Eiern ist nicht sehr hoch. Eine Sprecherin des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) führte zudem aus, dass der Fipronil-Wert in den Eiern für Erwachsene noch nicht gefährlich sei. Analyseergebnisse aus Belgien hatte das BfR allerdings als Gesundheitsrisiko für Kinder beim Verzehr der Eier in Betracht gezogen.
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Nach europäischen Daten zum Verzehr von Eiern bei Kindern ergibt sich bei den belasteten Eiern demnach eine Überschreitung von der sogenannten Referenzdosis (ARfD) bis um das 1,6-fache. Dies gilt allerdings nur für den in Belgien höchsten Wert der gemessen wurde. Ob nun zwangsläufig eine konkrete Gesundheitsgefährdung vorliegt, ist nicht zwangsläufig, so das BfR.
Kommt es zu höheren Dosen von Fipronil, kann das beim Menschen zu Haut- und Augenreizungen sowie Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen führen.
Was können Verbraucher tun?
Verbraucher können anhand der aufgestempelten Nummern selbst überprüfen, ob die Eier im Kühlschrank mit Fipronil belastet sind.
Die jeweils zuständigen Ministerien der einzelnen Bundesländer empfehlen betroffene Eier regulär über die Restmülltonne zu entsorgen oder aber einfach die Eier zum Händler zurückzubringen und sein Geld zurückzufordern.
Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit gab bekannt, dass zur Zeit folgende Eier mit der Nummer 1-DE-0357731, 1-NL 4128604, 1-NL 4286001, 0-NL 4392501, 0-NL 4385501, 2-NL-4015502, 0-NL-4310001, 1-NL-4167902, 1-NL-4385701, 1-NL-4339301, 1-NL-4339912, 2-NL-4385702, 1-NL-4331901, 2-NL-4332601, 2-NL-4332602, 1-NL-4359801 betroffen sind.
Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass noch weitere Nummern hinzukommen.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.