Infektion der Harnwege - Meerrettich hilft
Krankheiten
Für bestimmte Fleischspeisen ist Meerrettich wohl fast allen bekannt. Dass Meerrettich zudem eine gute Heilwirkung hat, wissen nur die wenigsten. Meerrettich wirkt zum Beispiel antibakteriell und kann so gegen Erkältungen eingesetzt werden. So sollte man gerade im Herbst und Winter immer eine Meerrettich-Wurzel im Kühlschrank haben, um sie bei Bedarf zu nutzen.
Meerrettich kann man sowohl innerlich als auch äußerlich anwenden.
So hat auch die Kommission E die Wirkung des Meerrettichs bei Katarrhen der Luftwege und leichten Infekten der Harnwege voll anerkannt.
Die Kommission E ist ein wissenschaftliches Gremium unabhängiger Experten, das für die Therapierichtung Phytotherapie beratend für das BfArM tätig ist. Die Kommission wird durch eine Geschäftsstelle unterstützt, die unter der Dienstaufsicht des BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) steht.
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Inhalt
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Meerrettich – Pflanzenbeschreibung
Meerrettich – Geschichte
Meerrettich - Verwendete Pflanzenteile
Meerrettich – Inhaltsstoffe
Weitere Inhaltsstoffe sind zum Beispiel
Meerrettich – Heilwirkung
Meerrettich – Anwendungsbereiche
Meerrettich – Nebenwirkungen/Kontraindikation
Meerrettich – Anwendung
Einige Beispiele der Verwendung von Meerrettich
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Meerrettich ist unter weiteren Namen bekannt, so zum Beispiel:
Kren, Bauernsenf, Fleischkraut, Pfefferwurzel, Rachenputzer oder. Waldrettich.
Meerrettich – Pflanzenbeschreibung
Meerrettich wächst bis zu 1,5 Meter hoch und hat eine dicke, fleischige Wurzel. Der Stängel der Pflanze steht aufrecht und ist hohl. Die Wurzel ist außen hellgelb und innen weißlich. Im Frühjahr treibt die Meerrettichwurzel große Blätter aus. Am Stängel wachsen wesentlich kleinere Blätter. Später bilden sich am Stängel kleine Blüten, die ab Mai weiß blühen.
Ursprünglich stammt der Meerrettich aus Ost- und Südeuropa. Von dort wurde Meerrettich durch die slawischen Völker nach Mitteleuropa gebracht und verbreitet.
Der wissenschaftliche Name der Heilpflanze lautet Armoracia rusticana und gehört zur Pflanzenfamilie der Kreuzblütler (Brassicaceae).
Meerrettich – Geschichte
Schon seit der Antike ist der Meerrettich bekannt. Dies wird beispielsweise durch ein pompejisches Wandgemälde belegt. Cato befasste sich in seinen Abhandlungen zum Ackerbau ausführlich mit dieser Pflanze.
Auch das Orakel von Delphi beschreibt den Meerrettich mit einem Spruch:
„Radieschen ist mit Blei aufzuwiegen, Rettich mit Silber, doch der Meerrettich ist sein Gewicht in Gold wert“.
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In Deutschland wurde der Meerrettich erst seit dem Mittelalter angebaut. Zuerst wurde er nur als Heilpflanze genutzt. Später wurde er jedoch auch in der Küche eingesetzt, so zum Beispiel zum Würzen von Speisen.
Hildegard von Bingen erwähnt den Meerrettich in ihren botanischen Schriften als Heil- und Gewürzpflanze und der Engländer John Gerard berichtet in seinem Buch "The Herball, or Generall Historie of Plantes" von 1597, dass sich "der gestampfte und mit etwas Essig verrührte Meerrettich bei den Deutschen für Saucen zu Fischgerichten und bei Speisen, die wir mit Senf essen", sehr beliebt ist.
Meerrettich - Verwendete Pflanzenteile
Medizinisch verwendet wird die Wurzel der Heilpflanze.
Meerrettich - Inhaltsstoffe
Der Meerrettich hat eine Vielzahl von gesundheitsfördernder Wirkung. Die wirksamen Inhaltsstoffe befinden sich in der Meerrettichwurzel. Die Wurzel enthält bis zu 0,3 Prozent Glucosinolate.
Weitere Inhaltsstoffe sind zum Beispiel
Vitamine (u.a. Vitamin C), ätherische Öle, Senföle, Allylsenföl, Allicin, Glucosinolate, Sinigrin, Gluconasturtiin, Mineralstoffe, Flavone, Quercetin, Kämpferol, Asparagin, Arginin, Pentosan, Alloxurbasen, organische Schwefelverbindungen, Oxydase
Meerrettich – Heilwirkung
Bezeichnet wird der Meerrettich auch als „Penicillin der Bauern“. Denn der Meerrettich hat eine keimtötende Wirkung und steht der eines Antibiotikums in nichts nach.
Forscher der Universität Freiburg haben herausgefunden, dass die Senföle aus der Meerrettichwurzel gegen 13 Keime wirksam sind, und konnten vor einiger Zeit nachweisen, dass diese Senföle sogar multiresistente Bakterien wie Staphylococcus aureus abtöten können.
Wirkungsweisen des Meerrettichs:
- keimtötend
- entzündungshemmend
- krampflösend
- durchblutungssteigernd
- schleimlösend
- harntreibend
- immunstärkend
Meerrettich - Anwendungsbereiche
Die Kommission E hat die Wirkung bei Katarrhen der Luftwege und leichten Infekten der Harnwege voll anerkannt. Das reizende Öl aus dem Meerrettich hilft bei leichten Muskelschmerzen und Krämpfen. Auch die träge Verdauung bringt man mit Meerrettichwürze auf Trab, er soll bei Appetitlosigkeit helfen.
Die Heilpflanze hat zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten, so zum Beispiel bei:
- Erkältungen
- Grippe
- Nebenhöhlenentzündung
- Husten
- Bronchitis
- Muskelschmerzen
- Appetitlosigkeit
- Verdauungsschwäche
- Asthma
- Mandelentzündung (Angina)
- Rheuma
- Gicht
- Blähungen
- Verstopfung
- Vitamin C Mangel
- Fieber
- Blasen- und Nierenbeckenentzündung
- Harnsteine
- Neuralgische Skorbut
- Kopfschmerzen
- Menstruationsfördernd
- Insektenstiche
- Zahnschmerzen
Meerrettich – Nebenwirkungen/Kontraindikation
Bei Magen- oder Darmgeschwüren, entzündlichen Darmerkrankungen und bei akuten oder chronischen Entzündungen der Nieren sollte Meerrettich nicht angewendet werden.
Zudem sollten Kinder unter vier Jahren nicht mit Meerrettich-Extrakten behandelt werden.
Ein Überschreiten von einem Gehalt von 2 % Senföl sollte bei äußerlichen Anwendungen nicht überschritten werden. Bei einer Überdosierung kann es zu starken Hautreizungen kommen.
Allylisothiocyanat, das unverdünnte ätherische Öl, ist giftig und kann zu Schleimhautentzündungen führen. Auch wird es als Gefahrenstoff angesehen.
Zudem sollte man Meerrettich nur mäßig in der Küche anwenden. Empfohlen werden kleinere Mengen (5 bis 20 g).
Einige Abbauprodukte der Glucosinolate begünstigen bei einigen Menschen die Bildung eines Kropfes. Da diese Substanzen mit Jod um die Aufnahme in der Schilddrüse konkurrieren. Außerdem wurde eine Hemmung der Thyroxinbildung in der Schilddrüse beschrieben. Thyroxin ist das wichtigste Hormon der Schilddrüse und lebensnotwendig. Für die Schilddrüse ist Thyroxin das wichtigste Hormon und somit lebensnotwendig.
Meerrettich - Anwendung
Meerrettich wird frisch gerieben, getrocknet oder als Frischpflanzensaft verwendet. Im Handel erhältlich sind Kombinationspräparate, Anti-Infekt-Filmtabletten, Bronchialtropfen, Tinkturen, Pflanzendestillate zur Behandlung von Muskelschmerzen und Bleichlösungen zur Behandlung von Pigmentanomalien (unterschiedliche Hautfärbung) und Altersflecken.
Am besten ist es jedoch die Meerrettich-Wurzel frisch zu verwenden. Nur den Bereich der Wurzel, den man verwenden will, sollte man waschen und schälen.
Einige Beispiele der Verwendung von Meerrettich
Einen ersten gesundheitlichen Effekt erzielt man schon beim Reiben der Wurzel für die Nasennebenhöhlen. Denn das ätherische Öl steigt scharf auf und reizt zu Tränen und Sekretion aus den Nasenschleimhäuten.
Verstopfung: einen halben Teelöffel voll geriebener Meerrettich auf ein Glas Milch. In kleinen Schlucken trinken
Blasenentzündung: eine frische Meerrettich Wurzel feinreiben und mit gleicher Menge Honig vermischen. Täglich bis zu drei Mal einen Teelöffel voll einnehmen.
Meerrettich-Auflagen helfen bei hartnäckigem Husten, Kopfschmerzen und neuralgischen Schmerzen, z.B. Hexenschuss oder Ischias.
Die betroffene Stelle sollte man einfetten, mit Öl, Salbe, Melkfett oder Vaseline. (Bei Husten nimmt man den Brustbereich, bei Kopfschmerzen den Nacken)
Muskelschmerzen: frisch geriebenen Meerrettich auf ein Leintuch verteilen. Das Leintuch mit dem Meerrettich auf die schmerzende Stelle legen und die Auflage abdecken. Nicht länger als 5 - 10 Min einwirken lassen. Der Brei soll dabei keinen Hautkontakt haben, da Hautrötungen auftreten können.
Insektenstiche: auf die betroffene Hautstelle wird ein wenig geriebener Meerrettich verteilt.
Zahnschmerzen: an den schmerzenden Zahn Meerrettich legen.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.