Ischiasnerv – Schmerzen im Po bis zum Fuß - Natürliche Heilung
Naturheilkunde
Natürliche Heilung bei Schmerzen im Po bis zum Fuß. Der Schmerz ist meistens direkt neben dem Kreuzbein und an der Rückseite des Oberschenkels. Dies deutet häufig auf einen eingeklemmten Ischiasnerv hin. Die Schmerzen der Ischialgie können bis in die Füße ziehen. Man kann meist auch eine mandelartige Verdickung direkt neben dem Kreuzbein ertasten.
Die Schmerzen entstehen dabei stets durch eine Reizung des Ischiasnervs, welche durch Druck, Quetschung oder Entzündung zustande kommt und verschiedene Ursachen haben kann. Der medizinische Fachbegriff dafür lautet „Ischialgie“.
Morgens nach dem aufstehen oder nach längerer Ruhe verschlimmern sich diese Schmerzen und werden nach ein wenig Bewegung wieder besser. Lange ausgedehnte Spaziergänge sind mit einem eingeklemmten Ischiasnerv nicht mehr möglich. Zu der Einklemmung des Nervs kommt es zu 90 % durch einen Bandscheibenvorfall.
Etwa fünf bis zehn Prozent aller Menschen mit lädiertem unteren Rücken kennen das Problem zur Genüge, dessen korrekte medizinische Bezeichnung Ischialgie, Lumbo-Ischialgie oder radikuläre Kreuzschmerzen lauten.
Der größte Nerv des menschlichen Körpers ist der Ischiasnerv. Die Wurzeln des Nervs treten im unteren Teil der Wirbelsäule aus dem Rückenmark heraus und bilden ein Geflecht. Aus diesem Geflecht entsteht der Ischiasnerv. Der Nerv zieht sich über das Gesäß und den Hüften an jedem Bein herunter und teilt sich über dem Knie in zwei kleinere Nerven auf, den Nervus peroneus und den Nervus tibialis. Deren Äste reichen bis in die Füße. Ohne diesen Nerv würden wir unsere Beine sehr wenig fühlen und könnten einige Muskeln nicht bewegen. Der Ischiasnerv ist der größte Nerv des menschlichen Körpers und nimmt eine zentrale Rolle ein. Der Nerv leitet über das Rückenmark alle Befehle und Empfindungen zwischen Gehirn und Beinmuskulatur weiter.
Einklemmung des Ischiasnervs durch einen Bandscheibenvorfall
Wird eine oder mehrere Wurzeln des Ischiasnervs durch eine verrutschte oder verletzte Bandscheibe eingeklemmt, kommt es zu Schmerzen im Gesäß und in den Beinen bis in den Fuß. Die Schmerzen gehen meist entlang des Hautstreifens, den der jeweilige Nervenstrang versorgt. Einige Menschen haben nur leichte Schmerzen, andere können sich kaum bewegen. In den allermeisten Fällen ist nur ein Bein betroffen. Die Bereiche können sich taub anfühlen oder kribbeln, als ob dort Ameisen entlang liefen. Manchmal sind die Muskeln so schwach, dass man sich nicht auf die Zehen stellen kann.
Meist verschwinden die plötzlich auftretenden Schmerzen spätestens nach ein paar Wochen wieder. Die Ischialgie kann aber auch chronisch werden und knapp ein Drittel aller Betroffenen haben nach einem Jahr immer noch Schmerzen. Man sollte deswegen schon bei anfänglichen Problemen mit dem Nerv einen Facharzt aufsuchen. Gehen Sie bitte sofort zum Arzt, wenn Sie unter einer Ischialgie leiden und wenn Sie gleichzeitig Probleme haben, Ihre Blase oder Ihren Darm zu kontrollieren. Es kann sich hier um einen schweren Bandscheibenvorfall handeln. Die Bandscheibe lähmt dann unter anderem die Nervenwurzeln, die für die Schließmuskeln von Blase und Mastdarm zuständig sind. Mediziner sprechen in diesem Fall vom so genannten Cauda-equina-Syndrom. Bestätigt sich die Diagnose, wird Ihnen der Facharzt eine Bandscheiben-Operation empfehlen, weil sonst Ihre Blase gelähmt bleiben kann.
Ein erhöhtes Risiko für eine chronische Ischialgie haben Raucher, große Menschen, wer sich körperlich anstrengt und viel heben muss und Menschen, die viel Stress haben. Das Alter der Betroffenen liegt meist zwischen 45 und 64 Jahre.
Ursachen
Ischiasnerv-Schmerzen sind auf die unterschiedlichsten Ursachen zurückzuführen. Unterscheiden kann man dabei zwischen Druckschäden und Nervenentzündungen.
- Der häufigste Grund für eine Ischialgie ist ein Bandscheibenvorfall. Durch eine verschobene Bandscheibe entsteht Druck auf den Ischiasnerv – eine Einklemmung und Mangelversorgung des Nervs ist die Folge.
- Das Piriformis-Syndrom tritt auf, wenn der Piriformis-Muskel den Ischiasnerv einklemmt. Grund dafür ist in den meisten Fällen eine einseitige Überbelastung, die durch falsches Bücken entsteht.
- Desweiteren kommen Unfälle, Tumore, Metastasen, Schwellungen, Abszesse, Operationen und Blutungen für eine Ischialgie in Frage. Durch Druck von außen auf den Nerv, das führt zu einer Quetschung und in der Folge zu Beschwerden im Ischias.
- Auch ein Diabetes mellitus und Übergewicht sind weitere Faktoren, die einen großen Anteil an einer Ischialgie haben können.
- Entzündungen des Ischiasnervs können z. B. durch Zecken verursacht werden. Diese Erkrankung nennt sich Lyme-Borreliose und führt zu schmerzhaften Entzündungen der Nervenwurzeln.
- Eine zweite Erkrankung wäre die Gürtelrose. Diese durch Viren übertragene Krankheit kann die Wurzeln des Ischiasnervs befallen und es kommt zu starken Schmerzen.
- Die Symptome einer Ischialgie können aber auch durch andere Krankheiten ausgelöst werden. Ist der innere Teil der Wirbelsäule - der Rückenmarks-Kanal - zum Beispiel durch Verschleiß zu eng geworden, können die vielen Nerven irgendwo eingeklemmt werden. Passiert das an den Nervenwurzeln in der Gegend der Lenden, können die typischen Ischias-Schmerzen entstehen.
Bild: Pixabay WebSite5
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.