Ist Kaffe gesund?
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Eine gute Nachricht für Kaffetrinker kommt aus Boston: „drei bis fünf Tassen lässt das Risiko für Herzkrankheiten sinken“.
Studien belegen, dass das Getränk mehr nutzt als schadet.
Die Forscher hatten eine statistischen Zusammenhang bei der Auswertung von 1,3 Millionen Kaffeetrinkern entdeckt. Zudem gelang es Forschern aus Südkorea eine mögliche Erklärung dafür zu finden warum bei Kaffeetrinker weniger Kalkablagerungen in ihren Arterien haben.
In Korea gehört eine Herz-Computertomografie zur gesundheitlichen Vorsorge. Bei mehr als 30.000 Menschen, die zu diesem Check-up kamen wurde auch nach deren Ernährungsgewohnheiten gefragt. Dadurch konnten die Forscher den Grad der Verkalkung der Arterien von Kaffeetrinkern und Nicht-Kaffetrinkern messen. Kaffeetrinker, die pro Tag drei bis fünf Tassen trinken, hatten in ihren Arterien weniger Kalkablagerungen. Dieses Ergebnis änderte sich auch nicht, als die Forscher nur die Raucher verglichen, nur Teilnehmer mit Bluthochdruck oder Übergewicht.
Yoosoo Chang sagte aber auch, die für diese Studie verantwortliche Ärztin aus Seoul: „ wer bisher keinen Kaffee getrunken hat, der sollte bitte wegen dieser Studie auch nicht mit dem Kaffeetrinken beginnen und sollte lieber über mehr Sport oder über mehr Gemüse nachdenken“.
Es sei wissenschaftlich schließlich lange umstritten gewesen, wie sich Kaffee auf das Herz und das Kreislaufsystem auswirkt, sagt sie. Seit mehr als fünfzig Jahren versuchen Forscher diese Frage zu klären. Man hatte festgestellt, dass die Menschen in den USA und Westeuropa viel Kaffee tranken – und dass sie häufig an Herzproblemen litten.
Bild: website5
Lag das am Kaffee? Hatte das eine mit dem anderen zu tun? Menschen mit hohem Blutdruck empfahl man, auf koffeinfreien Kaffee umzusteigen.
Im vergangenen Jahr waren Mediziner schon zu dem Ergebnis gekommen, dass drei bis fünf Tassen Kaffee am Tag das Herz schützen können. Die Ärzte aus Boston hatten insgesamt 36 Kaffee-Herz-Studien ausgewertet.
An der Studie waren mehr als 1,3 Millionen Kaffeetrinker beteiligt. In der statistischen Auswertrung der Ärzte sank das Risiko für Herzkrankheiten bei den Kaffeetrinkern die drei bis fünf Tassen tranken, aber auch bei denen die sehr viel Kaffee tranken stieg das Risiko nicht an. Aus den Daten ließen sich keine Gründe lesen.
Weitere Studien zum Kaffee
Der Molekularbiologe Frank Madeo von der Universität Graz und der Mediziner Guido Kroemer von der Universität Paris Descartes fanden schon 2014 heraus, dass die Inhaltsstoffe aus Kaffee ein Reinigungsprozess in den Zellen von Leber, Herz und in der Muskulatur auslöst. Beobachtet hatten die Forscher es bei Mäusen.
Der Prozess wird Autophagie genannt und beseitigt „Zellschrott“ und damit Schäden der Zelle. Funktionieren tut das aber nur, wenn der Kaffe ohne Milch getrunken wird, sagt Frank Madeo. In der Milch sei Methionin enthalten, eine Aminosäure, die den Aufräumprozess behindere.
Krasimira Aleksandrova vom Institut für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke untersucht z. B. wie sich das Kaffeetrinken auf das Krebsrisiko auswirkt. Dafür wertet sie Gesundheitsdaten der europäischen Langzeitstudie EPIC aus. Sie führt aus, dass bis vor 10 Jahren der Kaffeegenus eher als ungesund gehalten wurde und es wurde vermutete, dass das Kaffeegetränk bestimmte Krebsarten auslösen könnte. Aber inzwischen gebe es Hinweise darauf, dass der Kaffee vor dem Ausbruch von Darmkrebs, Prostatakrebs, vor bestimmten Hirntumoren, Krebs im Mundraum und der Blase schütze. Auch sei die chemische Zusammensetzung von Kaffee äußerst komplex. Das Getränk hat neben Koffein einige hundert weiterer Inhaltsstoffe. Es sei aber noch nicht geklärt, welche Stoffe genau den Körper vor Krebs schütze führte sie weiter aus.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.