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Leinsamen: Echter Lein – Naturheilkunde

Heilpflanzen
Lein, die lateinische Bezeichnung lautet Linum usitatissimum und bedeutet übersetzt „äußerst nützlicher Lein“. Es ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt und ist auch unter den Namen Flachs bekannt.
Die Pflanze war früher eine der Pflanzen, um daraus Kleidungsstücke herzustellen.

In der heutigen Zeit ist vor allem der Leinsamen beliebt. Leinsamen, in Feuchtigkeit eingebracht, hilft durch seine Schleimigkeit harten Stuhlgang wieder weicher zu machen. Das hilft zum Beispiel bei einer Verstopfung.
Naturheilung Leinsamen
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Inhalt
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Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Echter Lein (Leinsamen) – Pflanzenbeschreibung
Echter Lein (Leinsamen) – Geschichte
Echter Lein (Leinsamen) - Verwendete Pflanzenteile
Echter Lein (Leinsamen) – Inhaltsstoffe
Echter Lein (Leinsamen) – Heilwirkung
Echter Lein (Leinsamen) – Anwendungsbereiche
Echter Lein (Leinsamen) – Kontraindikation
Echter Lein (Leinsamen) – Anwendung
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten

Der Lein ist unter weiteren volkstümlichen Namen bekannt. So zum Beispiel unter:

  • Flachs
  • Leinsamen
  • Flachsbeere
  • Gemeiner Lein
  • Faserlein
  • Öl-Lein
  • Saat-Lein
Echter Lein (Leinsamen) – Pflanzenbeschreibung

Beheimatet ist der Lein im Mittelmeerraum und Vorderasien. Der Lein wächst bevorzugt im gemäßigtem Klima. Die Heilpflanze wird überwiegend als Kulturpflanze angebaut.
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Der Lein ist eine einjährige Pflanze, die zwischen 30 und 150 cm. hoch wird. Ihre Blätter sind lanzettlich, schmal, dicht besetzt und wechselständig. Die Blüten sind 5-zählig und weiß bis blau. Ihre Blütezeit ist von Juni bis in den August. Aus diesen Blüten entwickeln sich die Samen in rundlichen Kapseln, je Kapsel ca. 8 bis 10 Samen. Diese werden von August bis Oktober geerntet.

Der Lein gehört zur Pflanzenfamilie der Leingewächse (Linaceae). Der wissenschaftliche Name lautet Linum usitatissimum.
Echter Lein (Leinsamen) – Geschichte

Lein war im Jahre 2005 Pflanze des Jahres. Sie ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Ihre Nutzung begann schon in der Steinzeit, zunächst für die Herstellung von Stoffen und Seilen.

Schon vor 5.000 Jahren wurde der Lein angebaut. Die Flachsfasern verarbeitete man zu Stoffen. Bis ins 18. Jahrhundert galt Leinen als der wichtigste Textilrohstoff. Später wurde er durch Baumwolle und synthetische Fasern abgelöst.

Leinsamen, ebenso wie das daraus gewonnene Leinöl, diente bereits im antiken Griechenland als Heilmittel gegen vielerlei Beschwerden.

Erwähnt als Heilpflanze wurde sie zum Beispiel von Hippokratiker wie Theophrast und Hildegard von Bingen. Sie nutzten den Leinsamen schon zu medizinische Zwecke innerlich als auch äußerlich.
Echter Lein (Leinsamen) - Verwendete Pflanzenteile

Verwendet werden von der Pflanze die Blätter und der Samen. In der Homöopathie werden zudem die Blüten verwendet.
Echter Lein (Leinsamen) – Inhaltsstoffe

Die wirksamen Inhaltsstoffe befinden sich in den Leinsamen, genauer gesagt in der Samenschale. Dort kommen reichlich Schleimstoffe vor, die sich unter anderem aus den Zuckern Xylose, Galactose und Galacturonsäure zusammensetzen.

  • Phosphatide
  • Proteine
  • Ballaststoffe
  • Aminosäuren
  • cyanogene Glykoside
  • Lignanglykoside
  • Linolsäure
  • ungesättigte Fettsäuren
  • Schleimstoffe
  • Sterole
  • Triterpene
Echter Lein (Leinsamen) – Heilwirkung

Die Schleimstoffe des Leins wirken im Darm als Quellmittel. Gelangen sie in den Darmtrakt, binden sie dort Wasser und quellen auf. Das vergrößert das Volumen des Darminhalts, was wiederum dazu führt, dass die Verdauung angeregt wird. Das fette Öl übt eine Art Schmiereffekt aus und beschleunigt den Weitertransport des Darminhalts.

Die Hauptanwendung ist gegen Verstopfung.

Die Inhaltsstoffe des Leins wirken zum Beispiel:

  • entzündungshemmend
  • einhüllend
  • abführend
  • schmerzstillend
  • erweichend
  • krampflösend
Echter Lein (Leinsamen) – Anwendungsbereiche

Anwendung findet der Samen und das Öl zum Beispiel bei:

  • Furunkel
  • Heiserkeit
  • Gallensteine
  • Geschwüre
  • Schuppenflechte
  • Gürtelrose
  • Halsschmerzen
  • Hautauschlag
  • Magenübersäuerung
  • Gesichtsneuralgien
  • Ischias
  • Kehlkopfentzündung
  • Rachenentzündung
  • Drüsenschwellungen
  • Krebsvorbeugung
  • Magenschleimhautentzündung
  • Mundschleimhautentzündung
  • Rheumatische Schmerzen
  • Schnupfen
  • Harnblasenreizung
  • Sodbrennen
  • Unterleibsschmerzen
  • Heuschnupfen
  • Zahnschmerzen
  • Zungenlähmung
  • Homöopathie
  • Asthma
  • Heufieber
  • chronischer Durchfall
Echter Lein (Leinsamen) – Kontraindikation

Aus den enthaltenen cyanogene Glykoside im Leinsamen kann Blausäure entstehen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hält den Verzehr von Leinsamen aber für unbedenklich, wenn die Verzehrempfehlung von 15 Gramm pro Mahlzeit eingehalten wird.
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Zudem ist darauf zu achten, dass Leinsamen die Aufnahme von Arzneimittel über den Darm beeinflussen kann.

Auf Leinsamen verzichten sollten Menschen, die schon einmal einen Darmverschluss hatten oder an einer Verengung der Speiseröhre, des Magens oder Darm haben. Auch sollte man keinen Lein einnehmen, wenn eine Entzündung im Magen-Darm-Bereich vorliegt.

Auch gibt es Hinweise, dass Leinöl das Risiko für eine Frühgeburt erhöht. Schwangere sollten deswegen auf Lein verzichten.
Echter Lein (Leinsamen) – Anwendung

Wichtig: Leinsamen hat keine sofortige Wirkung. Sie setzt erst nach zwei bis drei Tagen ein. Zu beachten ist auch, dass man genug trinken muss, mindestens 1,5 Liter pro Tag, um die Verdauung auf Trab zu bringen.

Innerlich Anwendung Samen: Gegen eine Verstopfung nimmt man zwei Esslöffel geschroteten Leinsamen und vermischt ihn mit Jogurt, Müsli oder einer anderen Flüssigkeit.

Nach einer kurzen Einwirkzeit isst oder trinkt man diese Mischung. Durch die Einwirkzeit kann der Samen aufquellen und seinen Schleim absondern.

Danach ist es wichtig zu trinken, ca. einen halben Liter.

Leinsamen-Aufguss: Dazu 1 Esslöffel helle Leinsamen, am besten leicht geschrotet, in einen Becher geben, mit Wasser aufgießen und 20 Minuten quellen lassen. Über den Tag verteilt trinken. Wer will, kann die Leinsamen in ein Teesäckchen verpacken und vor dem Trinken entfernen.

Äußerliche Anwendung: Zerquetschter oder gemahlener Samen in Verbindung mit einem Umschlag hilft gegen Bronchitis, Husten, Hautentzündungen oder Geschwüren.

Ein kurz aufgekochter Samenbrei hilft als Umschlag gegen Furunkel. Den Samenbrei kann man auch mit Honig und Olivenöl ergänzen. Dadurch wird die Heilwirkung verstärkt.
Homöopathie

In der Homöopathie wird ein Mittel aus den Blüten hergestellt und gegen Asthma, Harnblasenreizung, Heufieber, Heuschnupfen, chronischen Durchfall und Zungenlähmung eingesetzt.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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