Lindenblüten - Heilpflanze
Heilpflanzen
Die Linde war schon im antiken Griechenland das Symbol der Heiler. Man hatte schon damals die Heilkräfte der Lindenblüten erkannt.
Lindenblütentee hilft gut bei Erkältungen durch seine schweißtreibende, schleimlösende und reizlindernde Wirkung. Auch helfen Lindenblüten bei leichtem Stress und bei Schlafproblemen.
Die Linde selbst gehört zur Familie der Malvengewächse und ist in Europa weitverbreitet. Der Baum wächst in Mischwäldern, städtischen Parkanlagen und entlang von Straßen. Der Baum wächst bis zu 40 Metern in die Höhe.
Man trifft zwei unterschiedliche Arten an, zum einen die Sommerlinde (Tilia platyphyllos) und die Winterlinde (Tilia cordata).
Der wichtigste Unterschied zwischen den beiden Arten sind die herzförmigen Blätter. Die Sommerlinde hat herzförmige Blätter, die größer sind und an der Unterseite weiß behaart sind. Die Winterlinde hat kleinere Blätter und es finden sich braune Härchen auf der Unterseite. Medizinisch genutzt werden die Lindenblüten beider Arten.
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Inhaltsstoffe
In den Lindenblüten befinden sich Schleimstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, ätherisches Öl und Hydroxyzimsäurederivate.
Diese Inhaltsstoffe sorgen für die schweißtreibende, reizlindernde und schleimlösende Wirkung der Lindenblüten. Auf Grund dieser Wirkungen und ihrer guten Verträglichkeit wurden die Lindenblüten als pflanzliches Heilmittel anerkannt.
Lindenblüten- Anwendungsmöglichkeiten
- Fieber
- Husten
- Mattigkeit
- Kopfschmerzen
- Gliederschmerzen
- Schnupfen
- Halsschmerzen
- Verschleimte Atemwege
Lindenblüten helfen auch bei Stress, Unruhezuständen oder Schlafbeschwerden.
Lindenblütentee: Für eine Tasse Tee nimmt man 1 Teelöffel (2 g) Lindenblüten und 150 ml kaltes Wasser und bringt dieses zum Kochen. Den Tee lässt man 10 Minuten ziehen. Danach wird er abgesiebt und in kleinen Schlucken getrunken. Man sollte bis zu drei Tassen täglich trinken.
Zur Inhalation
Gerade bei einer leichten Bronchitis, einer Erkältung oder Schnupfen ist eine Inhalation mit Lindenblüten und anderen Wirkstoffen als Kombination sehr hilfreich.
Rezeptur: In einer großen Schale werden 2 bis 3 Esslöffel voll folgender Heilpflanzen gefüllt und mit einem halben Liter heißem (nicht kochend) Wasser übergossen. Zur Inhalation legt man sich ein großes Handtuch über den Kopf. Die Inhalation kann man je nach Beschwerden am Tag 2 - 3-mal wiederholen.
- 40 Gramm Lindenblüten
- 30 Gramm Kamillenblüten
- 15 Gramm Salbeiblätter
- 15 Gramm Thymiankraut
Wirkungsweise
Nachweislich haben die in den Lindenblüten enthaltenden Flavonoiden und Hydroxyzimtsäurederivaten eine fiebersenkende Eigenschaft bei Erkältungen. Wie jedoch das genau passiert, konnte bis heute nicht ermittelt werden.
Auch tappen die Forscher im Dunkeln, wie es zu der schleimlösenden und schweißtreibenden Wirkung der Lindenblüten kommt.
Die enthaltenden Schleimstoffe der Lindenblüten wirken bei einem Reizhusten an den gereizten Stellen in Hals und schützen die Stellen vor reizenden Stoffen, wie z. B. Staub.
Schleimstoffe wirken zudem entzündungshemmend. Das erklärt sich dadurch, dass durch die einhüllenden Eigenschaften der Schleimstoffe, Krankheitserregern der Nährboden entzogen wird. Zudem können die enthaltenden Gerbstoffe, Glykoside und ätherische Öle aus den alkoholischen Lindenblüten die keimabtötende Wirkung unterstützen.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.