Mücken 2017 – Die Tigermücke - Naturheilkunde
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Mücken zählen zu den Tierchen, die uns so manchen schönen Sommerabend vermiesen können. Seit jeher sind uns die lästigen Biester bekannt, die unser Blut haben wollen und dies auch noch mit nicht überhörbarem penetrantem Surren ankündigen. Haben sie zugestochen entsteht an der Hautstelle meist eine Schwellung und es setzt ein Juckreiz ein. Mit entsprechenden Salben kann man den Juckreiz mildern. Hört sich alles nicht so schlimm an, heutzutage weiß man aber, dass es hunderte verschiedene Arten von Mücken gibt, die nicht nur lästig sind, sondern auch Überträger von verschiedenen Viren sein können, die gefährliche Infektionen auslösen können. Daher ist es wichtig, mehr über die kleinen fliegenden Tierchen zu erfahren, um sich entsprechend vor den Attacken zu schützen.
Inhalt
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Die Asiatische Tigermücke verbreitet sich in Europa
Wie sieht die Asiatische Tigermücke aus?
Wie kam die Asiatische Tigermücke nach Europa?
Wie schnell vermehrt sich die Asiatische Stechmücke?
Welche Krankheitserreger überträgt die Asiatische Tigermücke?
Wie unterscheidet man einen „harmlosen Mückenstich“ von einem Tigermückenstich?
Vorbeugende Maßnahmen gegen Mückenstiche
Warum werden manche Menschen gestochen und andere nicht?
Die Asiatische Tigermücke verbreitet sich in Europa
Der weltweite Klimawandel, so die Einschätzung von Experten, ist die Ursache dafür, dass sich die Asiatische Tigermücke auch im Norden Europas ausbreitet. Seit mehreren Jahrzehnten gibt es sie bereits im Mittelmeerraum, aber auch in Deutschland wurde sie inzwischen in Baden-Württemberg und Thüringen nachgewiesen. Aufgrund der zunehmenden Wärme, die die Tigermücke benötigt, wird sie sich weiter nach Norden ausbreiten. Inzwischen haben sie sich auch schon kälteren Temperaturen angepasst. Nur andauernde kalte Temperaturen, die in den Wintermonaten in Nord- und Osteuropa vorherrschen, würden die Eier der Mücken nicht überleben. Die Tigermücke benötigt aber auch Feuchtigkeit, ein Grund dafür, dass sich ihr Bestand in Südeuropa, wegen der zunehmenden Sommertrockenheit, verringert.
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Wie sieht die Asiatische Tigermücke aus?
Die Asiatische Tigermücke ist ein Zweiflügler und gehört zur Familie der Stechmücken. Sie erreicht eine Größe zwischen 2 und 10 mm, wobei die Weibchen ca. 20 % größer sind als die Männchen. Sie haben einen schwarz-weiß gemusterten Körper. Die Fühler und Antennen der Männchen sind buschiger als die der Weibchen. Das Stechen und Blutsaugen übernehmen ausschließlich die Weibchen, wobei sie nicht nur menschliches Blut saugen, sondern auch das von Säugetieren und Vögel.
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Wie kam die Asiatische Tigermücke nach Europa?
Durch zunehmende Reisetätigkeiten und Warentransporte konnten sich die Mücken als „blinde Passagiere“ ihren Weg nach Europa bahnen, wo sie sich seit fast 30 Jahren angesiedelt haben. Sie können fast überall überleben, sowohl in Städten als auch in ländlichen Gebieten und immer gerne in der Nähe von Menschen. Lediglich in Regionen mit wenig Vegetation wird man sie nicht finden.
Wie schnell vermehrt sich die Asiatische Stechmücke?
Das Weibchen legt während ihrer Lebenszeit von ca. 4 bis 6 Wochen etwa 300 Eier, je 40 bis 90 pro Eiablage, die sie einzeln an verschiedenen Plätzen ablegt. Dies kann nahezu überall dort sein, wo ein wenig Feuchtigkeit vorhanden ist, wie z. B. in Blumentöpfen, Balkonbepflanzung, Regenrinnen und Pfützen. Nach etwa 14 Tagen sind die Nachkommen da.
Welche Krankheitserreger überträgt die Asiatische Tigermücke?
Nachweislich ist die Asiatische Tigermücke für den Menschen Überträger von gefährlichen Viren. Diese können folgende Infektionskrankheiten auslösen:
- Dengue-Fieber
- Gelbfieber
- St.-Louis-Enzephalitis
- West-Nil-Virus
- Chikungunya-Fieber
Wie unterscheidet man einen „harmlosen Mückenstich“ von einem Tigermückenstich?
Bei den heimischen Mückenstichen setzt unmittelbar nach dem Stich ein Juckreiz ein, die Stelle rötet sich und schwillt an. Manche Menschen reagieren stärker auf den Mückenstich als andere, so dass sich vorübergehend sogar Beulen bilden können. Ganz wichtig nach einem Stich: Nicht kratzen, auch wenn es noch so juckt, da Krankheitserreger ins Blut eindringen können und die Stelle sich entzünden könnte. Es gibt aber einfache Hausmittel, die schnell und effektiv den Juckreiz lindern, wie zum Beispiel die Einstichstelle mit einer aufgeschnitten Zwiebel einreiben oder ein mit Essig getränktes Tuch auf den Stich legen. Zum Kühlen hilft ein Eiswürfel oder ein Kühlpad. Der Juckreiz und die Schwellung sollten dann eigentlich nach kurzer Zeit wieder verschwinden.
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Geht die Schwellung aber nicht zurück und kommen noch Schmerzen hinzu und zudem auch noch Fieber, könnte das auf einen Stich einer gefährlichen Stechmücke hindeuten, wie der Tigermücke. Dann sollte man umgehend den Arzt aufsuchen. Denn hier muss wahrscheinlich eine medikamentöse Behandlung einsetzen mit zum Beispiel Penicillin, da das Immunsystem die Heilung allein nicht schafft.
Im Gegensatz zu den heimischen Mücken, die meist in der Abenddämmerung auf Nahrungssuche (unser Blut) gehen, sticht die Tigermücke auch tagsüber zu.
Vorbeugende Maßnahmen gegen Mückenstiche
Eine 100 %-ige Sicherheit nicht von Mücken gestochen zu werden gibt es nicht. Es gibt jedoch einige Maßnahmen, die Plagegeister weitestgehend von sich fern zu halten. Dazu gehören:
- Schützende Kleidung beim Aufenthalt in feucht-warmen Gegenden.
- Mücken fliegen in Sichtkontakt eher auf Menschen mit dunkler Kleidung, helle Kleidung hält sie eventuell eher ab.
- Mückengitter an den Fenster und Türen anbringen.
- Mückensprays für die Räume.
- Mückenschutzmittel für die Haut in Salbe- oder Sprayform.
- Ätherische Öle, wie Kokosöl, Zedernöl oder Eukalyptusöl halten ebenfalls Mücken fern (allerdings nicht so zuverlässig wie chemische Anti Mücken Sprays).
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Warum werden manche Menschen gestochen und andere nicht?
Kaum zu glauben, aber nur 20 % der Menschen sind ausgewählte Mückenopfer. Was tragen diese Menschen an bzw. in sich, dass sie so beliebt bei Mücken macht? Hierfür gibt es gleich mehrere Gründe: Forscher haben herausgefunden, dass Menschen mit der Blutgruppe 0 besonders beliebt sind. Die Mücken können diese bevorzugte Blutgruppe aufgrund eines chemischen Signals, dass die meisten Blutgruppe-0-Menschen auf der Haut tragen, ausmachen. Um ihre Opfer überhaupt zu finden, riechen sie bis zu einer Reichweite von 50 m das bei jedem Atemzug ausgestoßene Kohlendioxid. Desweiteren werden sie von Ammoniakgeruch und Harnsäure, welche über den Schweiß abgesondert werden, angelockt.
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Auch Biertrinker sollen bei Mücken sehr beliebt sein. Über das „Warum“ sind die Wissenschaftler sich aber noch nicht einig. Eine Theorie ist, dass durch den Alkoholgenuss der Schweiß mehr Stoffe enthält, der die Mücken anlockt. Die andere Annahme ist, dass die Körpertemperatur bei Alkoholkonsum höher ist und deshalb die Insekten vermehrt zustechen. Belegen lassen sich beide Theorien aber nicht.
Schwangere sollen aufgrund ihres erhöhten Kohlendioxidausstoßes auch bevorzugte Opfer von Mücken sein.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.