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Neue Kinderkrankheit – Verursacht durch Covid-19?

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In mehreren Ländern wurde eine gefährliche Entzündungskrankheit bei Kindern festgestellt. Ärzte warnen vor dieser Krankheit, die in Verdacht steht mit Covid-19 in Verbindung zu stehen.

Auch Deutsche Mediziner warnen vor dieser Entzündungskrankheit, deren Symptome dem sogenannten Kawasaki-Syndrom sehr ähnlich sind.

Kürzlich berichtete die New York Times, dass im Bundesstaat New York mehr als 60 Kinder mit Symptomen wie Fieber, entzündeten Blutgefäßen und Hautausschlag in Kliniken behandelt werden mussten. Einige dieser Kinder müssen sogar intensivmedizinisch behandelt werden.

Ähnliche Krankheitsverläufe junger Patienten, dieser wohl neuen Kinderkrankheit, wurden auch in Spanien, Italien, Großbritannien, Frankreich, der Schweiz und Deutschland beobachtet.

Bisher galt, dass Kinder kaum gefährdet sind, durch die Lungenerkrankung Covid-19 ernsthaft zu erkranken. Und das obwohl sich Kinder, nach Studien zufolge, genauso häufig mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infizieren wie Erwachsene.

Nach bisherigen Erkenntnissen verläuft eine Infektion bei Kindern eher sehr mild oder sogar gänzlich ohne Symptome.

So berichtete die Tagesschau (11.05.2020), dass 15 Kinder in Paris schwer erkrankt seien, wie der französische Gesundheitsminister Olivier Véran mitteilte. Die Kinder zeigten Symptome wie z. B. Fieber, entzündeten Blutgefäßen und Hautausschlag.

Auch ein Bericht aus Großbritannien, in denen die Rede von einer Häufung solcher Erkrankungen die Rede ist, hat jetzt auch die Mediziner in Deutschland aufgeschreckt.

Reinhard Berner, Direktor der Kinderklinik an der Universität Dresden führte aus: „Wir nehmen diese Berichte sehr ernst“. Auch hält es Berner für durchaus möglich, dass eine Infektion mit Sars-CoV-2 bei Kindern zu einer Art Kawasaki-Syndrom führe.

Nach Berners Aussage gibt es in Deutschland fünf Kawasaki-Fälle bei Kindern, die mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert sind.
Inhalt

Kawasaki-Krankheit
Kawasaki – Symptome
Symptome des neuen, unbekannten Entzündungssyndrom
Erkrankungen in Deutschland
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Kawasaki-Krankheit

Das Kawasaki-Syndrom ist eine relativ seltene Autoimmunerkrankung, die sich durch Vaskulitis Gefäßentzündung oder systemische nekrotisierende Entzündung der Wände mittlerer und kleiner Blutgefäße manifestiert und mit Veränderungen der Schleimhäute und Vergrößerung der Lymphknoten verbunden ist.

An der Kawasaki-Krankheit leiden hauptsächlich Kinder unter fünf Jahren.
Kawasaki – Symptome

Die Erkrankung hat eine Vielzahl von verschiedenen Symptomen. Betroffen kann zum Beispiel jedes Organ sein.

Es gibt jedoch sehr typische Kombinationen von Symptomen, wo man immer an ein Kawasaki-Syndrom denken sollte.

Das sind zum Beispiel:

  • Fieber über 39 Grad über einen Zeitraum von mehr als fünf Tagen. Das Besondere ist, dass für dieses Fieber keine Ursache festgestellt werden kann. Das heißt, dass weder Bakterien noch Viren der Auslöser für dieses Fieber sind. Somit kann auch eine Antibiotikatherapie das Fieber nicht senken.
  • Bei Erkrankten (zu 90 %) ist die Mundschleimhaut, die Zunge und die Lippen hochrot. Auch genannt Lacklippen und Erdbeer- oder Himbeerzunge.
  • 80 Prozent der Erkrankten haben einen Hautausschlag auf Brust, Bauch und Rücken. Meist sind diese Ausschläge unterschiedlich und sehen mal wie Scharlach oder Masern aus. Zudem kann es zu einem Hautauschlag auf den Handinnenflächen und an den Fußsohlen kommen. Ein sehr spätes Symptom der Erkrankung ist das Schuppen nach ca. drei Wochen an den Fingern und Zehen.
  • Auch kommt es sehr häufig zu einer beidseitigen Bindehautentzündung (Konjunktivitis). Der Unterschied zu einer normalen Konjunktivitis besteht darin, dass es an den Augen zu keiner Eiterbildung kommt, da dass Kawasaki-Syndrom nicht durch Bakterien verursacht wird.
  • Zudem sind bei ca. 60 Prozent der Patienten die Lymphknoten am Hals geschwollen.
  • Die gefährlichste Komplikation ist die Entzündung der Herzkranzgefäße. Hier kommt es dann zu einer Minderversorgung der Herzkranzgefäße mit Sauerstoff. Kommt es zu einer Entzündung des Herzmuskels kommt es zu typischen Symptomen, so z. B zu Brustschmerz mit Ausstrahlung in den Arm, ein Engegefühl in der Brust und Atemnot.

Zu diesen genannten Symptomen kann es zusätzlich zu Gelenkschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schmerzen beim Wasserlassen oder Brustschmerzen kommen.

Den erkrankten Kindern sieht man sehr schnell an, dass sie schwer erkrankt sind. Sie sind nicht mehr aktiv, sind sehr schlapp und in einem sehr schlechten gesundheitlichen Zustand.

Die Fachgesellschaft warnt allerdings vor Panik: In Deutschland erkranken laut bisherigen Zahlen pro Jahr 430 bis 500 Kinder bis fünf Jahren am Kawasaki-Syndrom.
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Symptome des neuen, unbekannten Entzündungssyndrom

Britische Experten führten folgende Symptome für das neue unbekannte Entzündungssyndrom an.

  • Bauchschmerzen
  • Erbrechen, Durchfall und Verdauungsprobleme
  • Fieber über mehrere Tage
  • geschwollene Drüsen
  • Grippeähnliche Symptome z. B. Kopfschmerzen, Körperschmerzen oder Halsschmerzen
  • Die Augen, die Zunge und das Weiß sind hellrot
  • Hautausschlag
  • rissige Lippen
  • eine Bindehautentzündung der Augen
  • Schwindel und Ohnmacht.
  • eine allgemeine Entzündung der Blutgefäße (Vaskulitis), die bis zu einer Herzentzündung führen kann
  • Atembeschwerden
  • Verwirrung

Der britische NHS informierte Ärzte in einem Rundschreiben, dass in den vergangenen Wochen mehrere, meist positiv auf Covid-19 getestete Kinder mit den oben genannten Symptomen auf die Intensivstationen verlegt werden mussten.

Der britische Gesundheitsdienst weist ausdrücklich darauf hin, dass alle Kinder ein toxisches Schocksyndrom und ein atypisches Kawasaki-Syndrom gehabt hätten.

Vermutet wird, dass das neue Entzündungssyndrom durch eine Überreaktion des Immunsystems ausgelöst wird und seine Ursache im neuartigen Coronavirus und Covid-19 haben könnte.
Erkrankungen in Deutschland

Nach Zahlen der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) wurden in Deutschland bis Anfang Mai 128 Kinder mit Covid-19 im Krankenhaus behandelt worden.

Davon benötigten 17 Kinder eine Intensivmedizinische Behandlung. Zwei dieser Kinder hatten begleitend zu ihrer Covid-19 Erkrankung ein Kawasaki-Syndrom. Keines der Kinder verstarb.

Neu eigerichtet wurde vom DGPI ein Meldesystem für stationär behandelte Kinder, die an Covid-19 erkrankt sind.

Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) führte aus: „Das Kawasaki-Syndrom sei schon lange bekannt und sehr selten. Eine Zunahme der Erkrankung sei seit Beginn der Coronavirus-Pandemie bislang nicht zu erkennen.“

Die Beauftragte der WHO, Maria van Kerkhove, mahnte zu diesem Thema Ende April Mediziner dazu an: „sehr wachsam zu sein.“ Maria van Kerkhove ist die Covid-19-Beauftragte der Weltgesundheitsorganisation.

Auch die Gesellschaft für Intensivpflege von Minderjährigen (PICS) rief die Ärzte dazu auf, genau auf die Symptome der Kinder zu achten, die einem toxischen Schock ähnelten.

Mai 2020
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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