Warnung vor West-Nil-Fieber in Deutschland
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Das Robert Koch-Institut (RKI) warnt vor einer Ausbreitung des West-Nil-Fiebers in Deutschland. Der aus Afrika stammende West-Nil-Virus wird durch Zugvögel nach Europa transportiert.
Übertragen wird dieses Virus von Stechmücken auf wildlebende Zugvögel. Aber auch Säugetiere, vor allem Pferde und Menschen können durch Mückenstiche infiziert werden.
Im Jahr 2019 gab es in Deutschland 51 nachgewiesene Fälle bei Vögeln und 32 bei Pferden gegenüber zehn Fälle bei Vögeln im Jahr 2018 und zwei Fälle bei Pferden.
2019 wurden auch die ersten Übertragungen auf den Menschen innerhalb Deutschlands gemeldet. So wurden bei fünf Menschen im Osten Deutschlands (Sachsen, Sachsen-Anhalt und Berlin) eine Infektion mit dem West-Nil-Virus nachgewiesen.
Das Robert-Koch-Institut hält nun eine Ansteckung mit dem West-Nil-Virus in Deutschland dauerhaft für möglich.
Im jüngsten Epidemiologischen Bulletin heißt es, „dass Erfahrungen in südeuropäischen Ländern vermuten ließen, dass sich das West-Nil-Fieber in Deutschland etabliert und sich ausbreiten könnte.“
Zudem tragen unsere längeren Sommer mit höheren Durchschnittstemperaturen dazu bei, dass es eine längere Mückensaison gibt und dass es dadurch zu einer räumlichen Ausbreitung der Mückenart der Gattung Culex kommt.
Übertragen wird das Virus in Deutschland von den weitverbreiteten Stechmücken der Gattung Culex.
Die Gattung Culex gehört zur Familie der Stechmücken. Es ist eine artenreiche Familie aus bisher 768 bekannten Arten. In Europa sind 16 dieser Arten heimisch. Die uns bekannteste ist die Gemeine Stechmücke.
Stechmücke
Bild: pixabay website5
Stechmücke
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Infektionsweg West-Nil-Virus
Das West-Nil-Virus stammt aus Afrika und wird durch infizierte Zugvögel nach Europa gebracht.
Übertragen wird das Virus von Stechmücken zwischen wildlebenden Vögeln. Die an Vögeln infizierten Mücken können den Erreger dann auf andere Säugetiere übertragen, so zum Beispiel auf Pferde und Menschen.
Pferde und Menschen können jedoch nicht, im Gegensatz zu Vögeln, zu einer Virusquelle für Mücken werden.
Stechmücke
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Symptome einer Erkrankung
Besonders gefährdet zu erkranken sind Menschen im hohen Alter und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem.
Eine Infektion mit dem West-Nil-Virus verläuft bei ca. 80 Prozent der Betroffenen symptomfrei ab.
Bei den anderen kommt es meist zu einer milden Symptomatik mit Fieber und eventuellen Hautausschlag.
Zudem kann es zu Schüttelfrost, Kopf- und Rückenschmerzen, Abgeschlagenheit und zu Lymphknotenschwellungen kommen.
Nur bei weniger als ein Prozent der Betroffenen kommt es zu einer Hirnhautentzündung oder seltener zu einer Entzündung des Gehirns, einer sogenannten Enzephalitis, die tödlich enden kann.
Betroffen davon sind in der Regel ältere Menschen mit Vorerkrankungen und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem.
Erkrankte Menschen am West-Nil-Fieber sind nicht ansteckend für andere Menschen.
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Fazit: Bisher gibt es keinen Impfstoff gegen das West-Nil-Virus. Deshalb ist Mückenschutz das bisher einzige und beste Mittel sich gegen das Virus zu schützen.
Nach Berichten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) tritt die Krankheit überwiegend in Afrika, Nahost, Nordamerika, Westasien und Europa auf.
Juni 2020
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.