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Schimmelpilzinfektion (Aspergillose)

Symptome
Bei einer Schimmelpilzinfektion, der medizinische Fachbegriff hierfür ist Aspergillose, sind meist die Nasennebenhöhlen und die Lunge betroffen. Aber auch weitere Organe können davon befallen werden, wie der Magen-Darm-Trakt, die Haut und das Nervensystem. Eine weitere Form der Schimmelpilzinfektion ist die sogenannte „Allergische bronchopulmonale Aspergillose“, kurz ABPA, bei der die Pilze die Bronchien und die Lunge besiedeln und dadurch eine allergische Reaktion verursachen.

Zu einer Schimmelpilzinfektion (Aspergillose) kann es kommen, wenn die Pilzsporen eingeatmet werden.

Bei gesunden Menschen ist die Gefahr an einer Schimmelpilzinfektion zu erkranken eher selten. Gefährdet sind hingegen immungeschwächte Menschen, etwa nach einer schweren Erkrankung oder wegen bestimmter Medikamenteneinnahme sowie Personen, die an chronischem Asthma bronchiale leiden.
Inhalt

Schimmelpilz (Aspergillus) – Beschreibung
Schimmelpilzinfektion - Untersuchung und Diagnose
Schimmelpilzinfektion – Behandlung
Schimmelpilzinfektion - Ursachen
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Schimmelpilz (Aspergillus) – Beschreibung

Die Aspergillose ist eine besondere Form der Schimmelpilzinfektion, verursacht durch Schlauchpilze der Gattung Aspergillus. Der Name Aspergillus kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „der Wedel“, bezogen auf die Pilzsporen, die unter dem Mikroskop an die Form eines Wedels erinnern. Die Aspergillose, genauer die Lungenaspergillose, wurde erstmals durch den deutschen Mediziner Rudolf Virchow zum Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt.

Die Aspergillus-Pilze sind in der Umwelt fast überall vorhanden, sowohl im Freien als auch in Innenräumen. Besonders gut gedeihen die Pilze auf Komposthaufen, in Blumenerde, auf fauligem Obst, verrottenden Pflanzenteilen und in Biotonnen. In den Innenräumen können sich die Pilze hinter Tapeten, Dämmstoffen oder auch in alten Polstermöbeln verbergen sowie unter schlecht isolierten Fußböden oder bei Feuchtigkeit in den Räumen.
Schimmelpilzinfektion - Ursachen

Zu einer Infektion mit Schimmelpilzen kann es durch Einatmen der Pilzsporen kommen. Eine Schimmelpilzinfektion (Aspergillose) ist nicht ansteckend.
Schimmelpilzinfektion - Symptome

Hat man sich mit Schimmelpilzen infiziert, dauert es in der Regel ein paar Tage, manchmal auch Wochen, bis sich die ersten Beschwerden einstellen. Die Symptome können sehr unterschiedlich sein, je nach dem welche Organe von dem Pilz betroffen sind. Bei fast jeder Form dieser Pilzinfektion kommt es jedoch zu Beschwerden der Atemwege.

Folgende Symptome können auf eine Schimmelpilzinfektion (Aspergillose) hindeuten:

  • Schmerzhafter Husten
  • Husten mit bräunlichem Auswurf
  • Rasselgeräusche beim Atmen
  • Entzündung der Bronchien
  • Entzündung der Lunge
  • Atembeschwerden
  • Asthma-Anfälle bei allergischem Asthma bronchiale
  • Entzündung der Nasennebenhöhlen mit Ausfluss
  • Druckschmerzen im Bereich der Nasennebenhöhlen
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Fieber
  • Ohrenschmerzen
  • Infektion des Magen-Darm-Trakts: Durchfall und Bauchschmerzen
  • Infektion des zentralen Nervensystems: Krampfanfälle, Hirnhautentzündung

Eine Schimmelpilzinfektion kann zu schwerwiegenden Komplikationen führen, da die Gefahr besteht, dass sich die Pilze auf Organe, wie Lunge, Herz und Gehirn ausweiten.
Schimmelpilzinfektion - Untersuchung und Diagnose

Je nach Schweregrad der Beschwerden kann es bis zur Diagnose Schimmelpilzinfektion (Aspergillose) lange dauern, denn viele der aufgeführten Symptome können auch auf andere Erkrankungen hindeuten, wie Bronchitis, Erkältung oder Magen-Darm-Infektion. Für den Arzt ist es daher wichtig, dass der Patient die Beschwerden detailliert beschreibt.

Besteht der Verdacht, dass es sich um eine Aspergillose handelt, stehen dem Arzt folgende Untersuchungsmethoden zur Verfügung:

  • Labormedizinische Untersuchung des Auswurfs (Sputums) beim Husten.
  • Bronchoskopie: Bei dieser Untersuchung wird der Arzt einen dünnen Schlauch mit einer bildgebenden Optik über die Atemwege bis hin zu den Bronchien einführen und eventuell durch den Schlauch hindurch mithilfe chirurgischer Bestecke eine Gewebeprobe (Biopsie) entnehmen zur labortechnischen Untersuchung geben.
  • Rhinoskopie: Genau wie bei der Bronchoskopie wird auch bei der Rhinoskopie verfahren, wenn der Entzündungsherd in den Nasennebenhöhlen vermutet wird.
  • Röntgenaufnahme oder eine Computertomografie
Schimmelpilzinfektion - Behandlung

Zur Behandlung einer Schimmelpilzinfektion (Aspergillose) wird der Arzt ein Antipilzmittel einsetzen, meist mit den Wirkstoffen Voriconazol und Itraconazol. Eine allergische bronchopulmonale Aspergilliose (ABPA) wird in der Regel mit Kortison behandelt sowie mit entzündungshemmenden Mitteln.

Eine Behandlung der an einer Schimmelpilzinfektion erkrankten Personen ist nicht unproblematisch, da es sich in den meisten Fällen um immungeschwächte Menschen handelt und es bei den Antipilzmitteln zu Wechselwirkungen mit den Wirkstoffen der Medikamente kommen kann, die die Patienten aufgrund ihrer Immunschwäche einnehmen. Das führt dann häufig zu schweren Nebenwirkungen.
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Kommt es bei der Infektion zu einer Anhäufung von Schimmelpilzen und anderem Gewebe, was bei einer Lungenaspergillose oder einem Pilzbefall der Nasennebenhöhlen der Fall sein kann, müssen diese sogenannten Aspergillome eventuell operativ entfernt werden.

Wie und ob eine Behandlung anschlägt, hängt ganz von dem Schweregrad der Infektion ab sowie von dem gesundheitlichen Gesamtzustand des Patienten. Neben der Bekämpfung der Pilzinfektion ist es daher wichtig, das Immunsystem des Betroffenen zu stärken, um das es gegen den Erreger angehen kann.

Bei Menschen, deren Abwehrkräfte aufgrund einer anderen Erkrankung ohnehin schon stark geschwächt sind, kann es trotz intensiver Behandlung zu einem schweren Verlauf der Erkrankung kommen und sogar tödlich enden.
Schimmelpilzinfektion - Vorbeugen

Einen hundertprozentigen Schutz sich mit Schimmelpilzen zu infizieren, gibt es nicht. Allerdings kommt eine Schimmelpilzinfektion (Asperillose) bei einem gesunden Menschen sehr selten vor.

Menschen mit Immunschwäche hingegen sollten einige Vorsichtsmaßnahmen beachten. Dazu gehören allgemeine Hygienemaßnahmen, eventuelle Infektionsquellen, wie Kontakt zu Blumenerde, Kompost und Biomüll zu vermeiden. Im Krankenhaus sind aus diesem Grund Topfpflanzen in den Krankenzimmern verboten.

In den Räumen auf ausreichende Belüftung achten und Räume, die Feuchtigkeit aufweisen, vermeiden.

Eine Impfung gegen Aspergillose gibt es bisher nicht.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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