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Schlaganfall – Aktuelle Studien zur Behandlung von Schlaganfällen

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Aktuelle Studien zur Behandlung von Schlaganfällen belegen, dass weniger Patienten schwere Behinderungen davontragen, wenn Ärzte mit Hilfe eines Katheters das Blutgerinnsel aus dem Gehirn herausziehen.

Zwei Studien, die dieses belegen, wurden auf der International Stroke Conference in Nashville, Tennessee vorgestellt.

Diese beiden Studien belegen eine neue Schlaganfalltherapie, der sogenannten Stent-Thrombektomie. Hier schiebt der Arzt einen Katheter von der Leiste aus durch die große Körperschlagader bis ins Gehirn und zieht das Blutgerinnsel, das die Hirnarterie verstopft und dadurch den Schlaganfall verursacht, mit Hilfe eines kleinen Stents rückwärts wieder heraus.
Timo Krings, Professor für Neuroradiologie an der Universität Toronto, der Leiter der Studie wies darauf hin, dass es nicht unüblich sei, dass der Schlaganfall-Patient bereits auf dem Katheter-Tisch wieder anfängt zu sprechen. Seiner Meinung nach hat man jetzt endlich etwas in der Hand, um den Schlaganfall effektiv zu behandeln, was funktioniert.

Die beiden Studien aus Kanada und Australien, die auf der Konferenz vorgetragen wurden, wurden auch in der Online-Ausgabe des New England Journal of Medicine veröffentlicht. Zeitgleich wurde hier eine dritte Studie aus Holland zum gleichen Thema veröffentlicht.
Das sind eindrucksvolle Ergebnisse, jetzt herrscht Aufbruchstimmung, das sagte auch der Neurologieprofessor Jan Sobesky vom Centrum für Schlaganfallforschung an der Berliner Charitè.

Die Studien wurden sowohl von den Unternehmen Covidien (Hersteller unter anderem von Stents), Penumbra und Lamepro finanziert als auch von der University of Calgary (Kanada), Alberta Innovates Health Solutions, der kanadischen Heart and Stroke Foundation und Alberta Health Services. In Australien unterstützten die Studie das National Health and Medical Research Council of Australia, das Royal Australasian College of Physicians, die Royal Melbourne Hospital Foundation, und die National Heart Foundation of Australia. In den Niederlanden finanzierte unter anderem die Dutch Heart Foundation.
Durchführung der Studien

Es wurde bei allen drei Studien nach dem Zufallsprinzip gehandelt. Gebildet wurden jeweils zwei Gruppen. Die eine Gruppe erhielt nur die Standardtherapie, wo versucht wird mit Hilfe einer medikamentösen Lysetherapie das Blutgerinnsel wieder aufzulösen.

Die andere Gruppe bekam zusätzlich zur Lysetherapie die neue Stent-Thrombektomie-Behandlung.

Patienten, die mit der Kathederbehandlung plus Lyse behandelt wurden, schnitten wesentlich besser ab als die Gruppe, die nur mit Lyse behandelt wurden. Dieses Ergebnis war in allen drei Studien gleich. In einer der Studien wurde auch festgestellt, dass die Sterblichkeitsrate halbiert wurde. Statt zwei von zehn Patienten starb nur einer an den Folgen eines Schlaganfalls.

Schlaganfallpatienten wurden in großen neurologischen Kliniken schon seit Jahren mit der Stent-Thrombektomie behandelt. Es fehlte bisher aber der wissenschaftliche Beweis, dass die Kathetertherapie auch beim Schlaganfall besser wirkt als eine Lyse allein. Diese Methode ist auch eine Standardtherapie bei einem Herzinfarkt. Auch hier wird mit Hilfe eines Katheters das verschlossene Blutgefäß geöffnet.

Viele Experten rechnen jetzt damit, dass die Stent-Thrombektomie bald als Standardverfahren des Schlaganfalls in Deutschland eingeführt wird.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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