Schlaganfall auch genannt Hirnschlag, Hirninfarkt oder Apoplex
Durch einen Gefäßverschluss oder Blutung werden die betroffenen Gebiete des Gehirns nicht mehr genügend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt, welche sich im Blut befinden. Die Gehirnzellen in dem betroffenen Gebiet funktionieren dann nicht mehr wie gewohnt und drohen abzusterben. Je nachdem welches Gebiet des Gehirns betroffen ist, gehen unterschiedliche Fähigkeiten verloren. Manche Betroffene können nach einem Schlaganfall (vorübergehend) nicht sprechen, andere sind gelähmt. Die häufigste Ursache eines Schlaganfalls ist ein Gerinnsel (in acht von zehn Fällen), das ein Blutgefäß verstopft. Es wird dann von einem ischämischen Schlaganfall gesprochen, der durch mangelnde Durchblutung verursacht wird. In den anderen Fällen liegt ein plötzlicher Riss eines Blutgefäßes vor. Es kommt zu einer Gehirnblutung. Dieser Schlaganfall nennt sich auch blutiger Schlaganfall.
Schlaganfallpatienten müssen häufig alltägliche Sachen wie essen, anziehen oder sprechen wieder neu erlenen. Dabei übernehmen andere gesunde Regionen des Gehirns diese Aufgaben.
Das Leben des Betroffenen und auch das seiner Angehörigen ändert sich innerhalb von Minuten. Es betrifft ja überwiegend gesunde Menschen, die bisher ein aktives Leben geführt haben. Für alle Beteiligten ist das eine schmerzhafte Erfahrung. Denn jetzt ist von einem Tag auf den anderen das Thema Behinderung und Pflege im Vordergrund. Hinzu kommen häufig noch wirtschaftliche und soziale Probleme.
Bei leichten Schlaganfällen bleibt die Erkrankung meist unerkannt. Bei jedem 3. Schlaganfall kommt es nur zu einer vorübergehenden Durchblutungsstörung, bei der sich das Blutgerinnsel sofort wieder auflöst und keine Schäden zurückbleiben. Diese Erscheinung nennt sich ischämische Attacke, kurz TIA genannt. Es ist aber ein kleiner Schlaganfall, der meist nur Minuten andauert, selten länger als zwei Stunden. Es treten aber trotzdem einige der unten genannten Symptome auf. Deswegen sollte man bei folgenden Symptomen aufpassen:
Lähmung einer Körperseite, eines Armes oder Beines oder einer Gesichtshälfte, Kribbeln oder Taubheitsgefühl in den Gliedern
Sprachstörungen mit undeutlicher und verwaschener Sprache, Probleme beim Verstehen von Gesprochenen oder völlige Unfähigkeit zu sprechen
Sehschwäche oder Blindheit auf einem Auge
Sehen von Doppelbildern, verschwommenes Sehen
Schwindel mit Übelkeit und Erbrechen, Gleichgewichtsstörungen und Schwierigkeiten eigene Bewegungen zu koordinieren
Bewusstlosigkeit oder Verwirrtheit
Plötzlich starke Kopfschmerzen
Die oben aufgelisteten Zeichen eines Schlaganfalls sollten sie ernst nehmen. Ein sofortiger Transport ins Krankenhaus (Notrufnummer 112) ist unumgänglich. Das Risiko für einen größeren Schlaganfall ist erhöht. Sofortige fachärztliche (Neurologische Abteilung) Hilfe verhindert wohlmöglich schwere Folgen oder grenzt sie zumindest ein. Jede Minute nach einem Schlaganfall zählt.
Es gibt zwei Möglichkeiten der Störung, entweder verstopft das Blutgefäß im Gehirn oder es reißt und eine Hirnblutung entsteht. Beide Störungen führen zu ähnlichen Symptomen und Auswirkungen. Die Gebiete im Gehirn, die hinter dieser Stelle liegen werden nicht mehr versorgt und sterben ab.
Fazit ist also, dass der Schlaganfall entweder durch eine Mangeldurchblutung oder einen Bluterguss im Gehirn ausgelöst wird. Man unterscheidet im Detail zwischen folgenden Entstehungsursachen:
- Mangeldurchblutung des Gehirns: bei den meisten Schlaganfällen kommt es zu einem Verschluss eines gehirnversorgenden Blutgefäßes durch ein Blutgerinnsel. Ursachen können sein Erkrankungen des Blutkreislaufes (Arteriosklerose, Thrombose oder Embolie), Gefäßentzündungen oder Störungen des Blutgerinnungssystems
- Blutungen im Gehirn: der Schlaganfall kann auch durch Blutungen im Gehirn entstehen. Es tritt hier Blut in das umliegende Hirngewebe ein. Ursache könnte sein erhöhter Blutdruck oder der plötzliche Riss einer Arterie
- Subarachnoidalblutungen: in nur zwei bis fünf Prozent der Schlaganfälle kommt es zur Blutung zwischen Gehirn und der weichen Hirnhaut
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.