Schlangenknöterich (Bistorta officinalis) – Heilpflanze
Heilpflanzen
Der Schlangenknöterich ist eine mehrjährige Pflanze. Überwiegend findet man die Heilpflanze auf feuchten Wiesen, besonders im südlichen Teil Mitteleuropas.
Die Pflanze wächst als krautige Pflanze und wird zwischen 25 cm und 100 cm hoch.
Benutzt wird in der Naturheilkunde der Wurzelstock der Pflanze. Der Wurzelstock hat einen besonders hohen Anteil an Gerbstoffen und Stärke. Die gewonnenen Extrakte eignen sich besonders gut zur Behandlung von Durchfall.
Auch das Kraut wird in einigen Gegenden verwendet. Genutzt wird es meist als Spinat.
Vertreten ist der Schlangenknöterich fast im gesamten europäischen Raum, meist bis in Höhenlagen von 2.500 Metern. Bevorzugt zum Wachsen wird von der Pflanze feuchte Böden.
Der Schlangenknöterich (Bistorta officinalis) gehört zur Pflanzenfamilie der Knöterichgewächse (Polygonaceae).
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Inhalt
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Schlangenknöterich (Bistorta officinalis) - Verwendete Pflanzenteile
Schlangenknöterich (Bistorta officinalis) – Inhaltsstoffe
Schlangenknöterich (Bistorta officinalis) – Heilwirkung
Schlangenknöterich (Bistorta officinalis) – Anwendungsbereiche
Weitere Anwendungsgebiete in der Volksheilkunde
Schlangenknöterich – Nebenwirkungen/Kontraindikation
Schlangenknöterich (Bistorta officinalis) – Anwendung
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
- Wiesenknöterich
- Schlangenwurz
- Natternknöterich
- Drachenwurz
- Otterwurz
- Lämmerzunge
- Lampenputzer
- Lauchelchen
- Schafzunge
Schlangenknöterich (Bistorta officinalis) - Verwendete Pflanzenteile
In der Naturheilkunde wird vom Schlangenknöterich der Wurzelstock verwendet. Die Wurzel wird im Herbst ausgegraben, gewaschen und in kleine Scheiben geschnitten und anschließend getrocknet.
Aber auch die Blätter der Pflanze werden verwendet, so zum Beispiel als Wildspinat.
Schlangenknöterich (Bistorta officinalis) - Inhaltsstoffe
Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Heilpflanze sind:
- Oxalsäure
- Gerbstoffe
- Kohlenhydrate
- Catechin
- Kalium
- Phosphor
- Magnesium
- Calcium
- Eisen
- Vitamin C
Schlangenknöterich (Bistorta officinalis) – Heilwirkung
- adstringierend
- tonisch
- wundheilend
Schlangenknöterich (Bistorta officinalis) - Anwendungsbereiche
Extrakte des Schlangenknöterich (Bistorta officinalis) werden innerlich und äußerlich angewendet.
Angewendet werden sie zum Beispiel bei:
- Bettnässen
- Blutung
- Hämorrhoiden
- Blähungen
- Verdauungsbeschwerden
- Durchfall
- Entzündungen im Mund (Mundschleimhautentzündung)
- Schürfwunden
- Verletzungen
- Weißfluss
- Wundbehandlung
Der Geschmack des Schlangenknöterich (Bistorta officinalis) ist eher bitter und säuerlich.
Die medizinischen Eigenschaften des Schlangenknöterich liegen vor allem an seinem hohen Gehalt an Gerbstoffen.
Gerbstoffe wirken vor allem gegen Entzündungen im Magen-Darm-Trakt und im Mund- und Rachenraum. Sie beschleunigen die Heilung von Wunden und helfen bei leichten Verbrennungen. Auch lindern sie leichten Durchfall.
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Weitere Anwendungsgebiete in der Volksheilkunde
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Schlangenknöterich galt auch als Mittel gegen Schlangenbisse. In der Volksheilkunde werden Extrakte des Schlangenknöterichs auf Grund des sehr hohen Anteils an Gerbstoffen gegen Entzündungen und zur Wundheilung eingesetzt.
Auch werden Extrakte des Schlangenknöterich in der Volksheilkunde zum Stillen von inneren und äußeren Blutungen verwendet sowie gegen Geschwüre, Verletzungen, Hämorrhoiden und Entzündungen des Zahnfleisches. Aber auch gegen Symptome der Lungentuberkulose wurden Extrakte des Schlangenknöterich eingesetzt.
Schlangenknöterich – Nebenwirkungen/Kontraindikation
Eine zu hohe Aufnahme von Extrakten des Schlangenknöterich (Bistorta officinalis) führt häufig zu Brechreiz und kann eine Magenschleimhautentzündung auslösen. Zudem kann es bei einer kontinuierlichen Aufnahme von Gerbstoffen in hohen Dosen zu einer Leberschädigung kommen.
Menschen mit Eisenmangel sollten auf Extrakte des Schlangenknöterichs verzichten, da Gerbstoffe die Aufnahme von Eisen erschweren.
Beachtet man diese Einschränkungen, sind die Wurzel und Blätter der Heilpflanze gut verträglich.
Schlangenknöterich (Bistorta officinalis) - Anwendung
Beachtet man die oben genannten Einschränkungen, eignen sich Tees aus der Wurzel als zusätzliche Maßnahme bei Behandlungen von Magen-Darm-Erkrankungen, entzündlichen Erkrankungen und der Wundheilung.
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Die Wurzel und Blätter der Heilpflanze werden in der Volksheilkunde abgekocht und als Tee getrunken. Der Tee hilft zum Beispiel gegen Durchfall und inneren Blutungen.
Auch kann man den Tee zur Mundspülung und Spülung des Rachens bei Entzündungen verwenden. Zubereiten kann man sich mit dem Tee auch ein Heilbad oder getränkte Umschläge und Auflagen gegen Geschwüre und Hautverletzungen.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.