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Schlüsselblume – Naturheilkunde

Heilpflanzen
Die Schlüsselblume ist als Heilpflanze seit langem bekannt. So sollen schon die keltischen Druiden einer Legende nach aus der Pflanze einen Zaubertrank gebraut haben.

Es gibt zwei Arten der Schlüsselblume, die in der Heilkunde verwendet werden, die Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris) und die hohe Schlüsselblume (Primula elatior).

Leider ist die Schlüsselblume in den letzten Jahrzehnten sehr selten geworden und steht deswegen unter Naturschutz und darf nicht gesammelt werden.

Die Inhaltsstoffe der Pflanze wirken entkrampfend und schleimlösend. So ist sie besonders geeignet als Hustentee.

Die Schlüsselblume gehört zur Pflanzenfamilie der Primelgewächse (Primulaceae).
Inhalt

Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Schlüsselblume – Pflanzenbeschreibung
Schlüsselblume – Geschichte
Schlüsselblume - Verwendete Pflanzenteile
Schlüsselblume – Inhaltsstoffe
Schlüsselblume – Heilwirkung
Schlüsselblume – Anwendungsbereiche
Weitere Anwendungsgebiete in der Volksheilkunde
Schlüsselblume – Nebenwirkungen
Schlüsselblume – Kontraindikation
Schlüsselblumen – Tee aus Wurzeln
Schlüsselblumen – Tee aus Blüten
Schlüsselblumen – Tinktur
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Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten

Wiesen-Primel, Mundfäulkraut, Petriblume, Gichtblume, Heiratsschlüssel, Batenge, Eierkraut, Bärenohr, Eierkraut, Fastenbleaml, Arznei-Schlüsselblume, Frauenschlüssel, Auritzel, Eieräuglein, Ehrezeicheli, Gichtblume, Himmelschlüssel, Kraftblume
Schlüsselblume – Pflanzenbeschreibung

Die Schlüsselblume kommt hauptsächlich in Europa und Vorderasien vor. Sie gehört zur Pflanzenfamilie der Primelgewächse (Primulaceae) und wird bis zu 20 cm. hoch.

Bevorzugt wächst die Schlüsselblume auf Wiesen, Waldrändern und Gebüschen.

Die Pflanze ist samtig behaart und ihre Blätter, die an den Rändern unregelmäßig gezähnt sind, bilden eine grundständige Rosette und sehen länglich bis eiförmig aus. Die Blüten der Schlüsselblume sind sehr duftig und bilden eine endständige Dolde, die sich meist nach einer Seite wendet. Sie sind mit Flecken durchsetzt und leuchten goldgelb. Bei der hohen Schlüsselblume (Primula elatior) sind die Blüten schwefelgelb gefärbt und haben keine Flecken, zudem duften sie nicht.

Beide Arten, die Schlüsselblume (Primula veris) und die hohe Schlüsselblume (Primula elatior) gehören zu den Primelgewächsen (Primulaceae).
Schlüsselblume – Geschichte

Die Schlüsselblume wurde wahrscheinlich schon von den Kelten als Heilpflanze eingesetzt. Auch wurde sie wohl zu religiösen Zwecken genutzt.

In der Antike war die Pflanze in der Heilkunde nicht bekannt, da sie nicht im Mittelmeerraum vorkam.

In mehreren Heilpflanzenbüchern aus dem Mittelalter wird die Schlüsselblume jedoch als Heilpflanze gegen Gicht, Lähmungen oder Schlaganfall erwähnt.

Hildegard von Bingen zum Beispiel, die die Pflanze als Himmelsschlüssel bezeichnet, empfahl die Heilpflanze gegen Melancholie und sie sollte auch wärmen.

Zudem wurde die Schlüsselblume in verschiedenen Heilpflanzenbüchern zur Stärkung des Herzens, zur Wundbehandlung und bei Erkrankungen von Leber und Galle empfohlen.

Im späteren Verlauf der Jahrhunderte wurde die Schlüsselblume vor allem gegen Husten eingesetzt. Die Anwendung gegen Husten ist heute sogar wissenschaftlich belegt.

Da die Schlüsselblume heute unter Naturschutz steht, darf sie nicht mehr wild gesammelt werden.
Schlüsselblume - Heilpflanze
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Schlüsselblume - Verwendete Pflanzenteile

Medizinisch verwendet werden von der Schlüsselblume die Wurzel und Blüten. Wegen ihrer sekretlösenden Eigenschaften wird die Schlüsselblume häufig in Erkältungsmitteln eingesetzt.
Schlüsselblume - Inhaltsstoffe

Hauptsächlich befinden sich die wirksamsten Inhaltsstoffe in der Wurzel der Pflanze.

Sie enthält z. B.:

Triterpensaponine mit den Substanzen

  • Primulasaponin
  • Primacrosaponin
  • Phenolglykoside wie
  • Primulaverin
  • ätherisches Öl
  • Gerbstoff
  • Kieselsäure
Schlüsselblume – Heilwirkung

Die Inhaltsstoffe der Schlüsselblume wie Primulasaponin und Primulacrosaponin regen über Nervenfasern des Vagusnervs in der Magenschleimhaut einen Reflex aus, der die glatte Bronchialmuskulatur anregt. Daher wird zähes Bronchialsekret dünnflüssiger und ein Hustenreiz wird ausgelöst. Das zumindest ist der aktuelle Stand der Forschung. Wie genau dieser Reiz verursacht und der Reflex ausgelöst wird, ist bisher nicht bekannt.

Die Inhaltsstoffe der Schlüsselblume wirken zudem:

  • beruhigend
  • blutstillend
  • entzündungshemmend
  • krampflösend
  • schleimlösend
  • schweißtreibend
  • schmerzlindernd
  • harntreibend
Schlüsselblume - Anwendungsbereiche

Das Hauptanwendungsgebiet der Schlüsselblume ist der Husten. Sie wird aber auch zum Beispiel gegen Nervosität und Neuralgien sowie bei Migräne eingesetzt.
Weitere Anwendungsgebiete in der Volksheilkunde

  • Migräne
  • Gicht
  • Halsentzündungen
  • Schnupfen
  • Schwindel
  • Lungenentzündung
  • Kopfschmerzen
  • Mundfäule
  • Mundschleimhautentzündung
  • Neuralgien
  • Ödeme
  • Herzschwäche
  • Bronchitis
  • Erkältung
  • Keuchhusten
  • Kehlkopfentzündungen
  • Rheuma
  • Schlaflosigkeit
  • Verstopfung
  • Vitamin C Mangel
  • Zahnfleischentzündungen
Schlüsselblume – Kontraindikation
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Schlüsselblume – Nebenwirkungen

Es sind so gut wie keine Nebenwirkungen bekannt. Nur gelegentlich kann es zu Magenbeschwerden, wie z. B. Übelkeit, Brechreiz oder Magenschmerzen kommen.
Schlüsselblume – Kontraindikation

Ist eine Allergie auf Primelgewächse bekannt, sollte man auf eine Anwendung mit der Schlüsselblume verzichten.

Auch ist bei einer Magenschleimhautentzündung oder Magengeschwüren von einer Anwendung abzuraten, da die Schlüsselblume eine magenreizende Wirkung hat. Auf jeden Fall ist eine Anwendung der Schlüsselblume in diesen Fällen mit einem Arzt abzusprechen.

Vorsicht ist auch geboten bei Schlüsselblumen Kombinationspräparate, da sie häufig Alkohol enthalten. So sind diese Präparate nicht für Alkoholiker geeignet. Auch sollten bei Lebererkrankungen oder Epilepsie vor einer Anwendung mit einem Arzt Rücksprache gehalten werden. Zudem können Schlüsselblumenkombinationspräparate die Wirkung anderer Medikamente verändern. Das gilt besonders für Medikamente gegen Depressionen, Angst- oder Psychosen.

Aufgrund der fehlenden Studien sollten auch Schwangere und Stillende auf eine Anwendung mit der Schlüsselblume vorsichtshalber verzichten.

Kinder unter 12 Jahren sollten keine Anwendung mit Zubereitungen aus der Schlüsselblume erhalten. Auch hier fehlen aussagekräftige Studien, ob die Schlüsselblume für Kinder unbedenklich ist.
Schlüsselblume – Tee

Der Tee wird innerlich eingesetzt und kann vor allem gegen Katarrhe der Atemwege eingesetzt werden. Er löst den Schleim und Entzündungen werden gelindert. Der Tee hilft so gegen Husten, Halsentzündungen und Entzündungen der Mundschleimhaut.
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Bei einer Erkältung kann man die Schlüsselblumenblüten und Wurzel auch als Mischtee mit anderen Kräutern verwenden.

Schlüsselblumentee beruhigt zudem die Nerven, kann bei Kopfschmerzen getrunken werden, stärkt ein schwaches Herz und hilft dabei, dass Wasseransammlungen in den Füßen besser ausgeschwemmt werden.

Der Schlüsselblumentee kann begleitend zur Behandlung von Herzmuskelentzündungen getrunken werden. Helfen soll er auch, wenn man eine Neigung zu einem Schlaganfall hat.
Schlüsselblumen – Tee aus Wurzeln: Man nimmt einen Teelöffel getrockneter Schlüsselblumenwurzel auf 250 ml kaltem Wasser. Der Kaltansatz wird einmal kurz aufgekocht und dann vom Herd genommen. Der Tee sollte für 10 Minuten ziehen. Danach wird abgeseiht.
Schlüsselblumen – Tee aus Blüten: Man übergießt zwei Teelöffel Schlüsselblumenblüten mit siedendem, das heißt nicht kochendem Wasser. Den Sud lässt man für fünf bis zehn Minuten ziehen und seiht ihn dann ab.
Um festsitzenden Schleim zu lösen, sollten zwei bis drei Tassen täglich ausreichend sein.

Getrocknete Schlüsselblumenwurzel und Schlüsselblumenblüten erhalten Sie in Apotheken. Diese Pflanzen stammen in der Regel aus Kulturen.

Wie bei allen stark wirkenden Heilkräutern sollte man nach sechs Wochen Daueranwendung eine Pause einlegen und vorübergehend einen anderen Tee mit ähnlicher Wirkung trinken. Danach kann man wieder den Schlüsselblumentee trinken. Durch die Pause werden eventuelle Langzeitwirkungen vermieden und die erwünschte Wirkung der Schlüsselblume bleibt erhalten. So kann die Wirkung nicht durch Gewöhnung nachlassen.

Die Heilpflanze wird in der Regel mit anderen pflanzlichen Arzneien, wie Thymian, aber auch Enzian oder Holunder kombiniert, um eine noch bessere Wirkung zu erhalten.
Schlüsselblumen – Tinktur: Um eine Schlüsselblumen-Tinktur herzustellen, benötigt man ein Schraubdeckelglas. Das Glas wird mit der Schlüsselblume gefüllt und mit Doppelkorn oder Weingeist aufgefüllt, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind. Die Mischung lässt man für zwei bis sechs Wochen ziehen. Dann wird abgeseiht und in eine dunkle Flasche abgefüllt.

Von der Tinktur sollte man drei Mal täglich 10 bis fünfzig Tropfen einnehmen.

Ist einem die Tinktur zu konzentriert, kann man sie mit Wasser verdünnen.

Geeignet ist die Tinktur gegen Migräne, Neuralgien und Schwindelanfälle.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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