Sodbrennen- vom Oberbauch aufsteigende schmerzhafte Empfindung
Krankheiten
Sodbrennen ist eine vom Oberbauch aufsteigende brennende schmerzhafte Empfindung hinter dem Brustbein. Sie kann unter Umständen bis zum Hals und dem Rachenraum ausstrahlen, oft zusammen mit saurem oder bitterem Aufstoßen. Das Sodbrennen ist das Leitsymptom für eine Refluxkrankheit.
Der Schmerz selbst wird durch den Rückfluss der stark sauren Magensäure in die Speiseröhre ausgelöst. Die Schmerzrezeptoren, die in der Haut der Speiseröhre eingelagert sind, reagieren auf die Magensäure.
Auch psychosoziale Faktoren, wie Stress oder physische Begleiterkrankungen, begünstigen das Sodbrennen.
Saurer Rückfluss findet oft nach fetthaltigem Essen, scharfem Essen, pfefferminzhaltigen Speisen, Kaffee, Alkohol oder Nikotinkonsum statt. Es wird empfohlen diese Faktoren vor dem Schlafengehen zu vermeiden.
Häufig sind Schwangere in den letzten Monaten der Schwangerschaft von Sodbrennen betroffen. Die Ursache liegt am Verschlussmechanismus zwischen Speiseröhre und Magen. Die schwangerschaftsbedingte Erhöhung der Hormone Progesteron und Östrogen führt dazu, dass der untere Schließmuskel der Speiseröhre weniger angespannt ist, als vor der Schwangerschaft. Durch die wachsende Gebärmutter entsteht ein erhöhter Druck in der Bauchhöhle, was die Verschlussfähigkeit des unteren Speiseröhrenschließmuskels zusätzlich mindert. Diese beiden Ursachen führen dazu, dass vermehrt Magensäure in die Speiseröhre fließen kann. Linderung kann man sich verschaffen in dem man mit erhöhtem Oberkörper schläft, häufiger kleinere Mahlzeiten zu sich nimmt und das Essen weniger fetthaltig ist sowie auf Süßigkeiten verzichtet.
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Inhalt
Sodbrennen - Ursachen
Die Refluxösophagitis kann verschiedene Ursachen haben
Weitere krankhafte Ursachen (Sodbrennen)
Sodbrennen Symptome
Sodbrennen Diagnose
Sodbrennen Behandlung
Naturheilkundliche Behandlung Sodbrennen
Sodbrennen - Ursachen
Refluxösophagitis, im Volksmund auch Sodbrennen genannt, ist eine Erkrankung der Speiseröhre mit Veränderungen der Schleimhäute. Sodbrennen ist mehr ein Symptom als eine eigenständige Krankheit.
Unser Magen produziert zur Verdauung unserer Nahrung Salzsäure. Diese Säure ist sehr aggressiv, so dass sich unsere Verdauungsorgane, um sich gegen die Säure zu schützen, sich mit einer Schleimhaut ausgekleidet haben. Leider kommt es tagsüber gelegentlich zu einem Rückfluss geringer Mengen des Magensaftes in die Speiseröhre. Trotz, dass die Speiseröhre die Schutzwirkung der Verdauungsorgane nicht hat, kann sie diese kleinen Mengen abfangen.
Ist die Rückflussmenge jedoch höher, kommt es zum Sodbrennen. Beim Sodbrennen ist die Menge des sauren aufsteigenden Magensaftes jedoch gesteigert. Der niedrige pH-Wert von 1 bis 4 schädigt auf Dauer die Schleimhaut der Speiseröhre. Es kommt dann zu den bekannten Symptomen wie Brennen oder Schmerzen. Tut man nichts gegen das Sodbrennen, kann es im weiteren Verlauf zu Entzündungen der Speiseröhre und anderen Folgeerkrankungen kommen.
Die Refluxösophagitis kann verschiedene Ursachen haben
Die Hauptursachen von Sodbrennen liegen überwiegend am Lebensstil eines jeden einzelnen.
Sodbrennen ist nicht immer mit einer zugrunde liegenden Erkrankung verbunden. Es kann verursacht werden zum Beispiel durch:
- Nervosität, Stress, seelische Belastungen
- Scharfe Speisen, wie Pfeffer, rohe Zwiebeln, Knoblauch
- Fettige Lebensmittel
- Übergewicht
- Koffeinhaltige Getränke, wie Kaffee, Tee und Soda
- Saure Lebensmittel, wie Tomaten, Zitrone, Orangensaft
- Alkoholkonsum
- Übermäßiges Essen/sehr große Mahlzeiten
- Essen kurz vor dem Schlafengehen
Weitere krankhafte Ursachen (Sodbrennen)
- Die häufigste Ursache für Sodbrennen ist die Refluxkrankheit. Diese basiert in den meisten Fällen auf einer Erschlaffung des sogenannten unteren Ösophagussphinkters. Dieser Speiseröhren-Schließmuskel dichtet die Speiseröhre eigentlich gegenüber dem Magen ab. Bei einer Erschlaffung gelangt jedoch vermehrt saurer Mageninhalt in die Speiseröhre. Insbesondere im Liegen und beim Bücken ist der Rückfluss erhöht.
- Der Ausstoß an Magensäure ist sehr groß, so dass er nicht mehr von der Muskeltätigkeit der Speiseröhre bewältigt werden kann.
- Die Muskeltätigkeit der Speiseröhre ist so beeinträchtigt, dass sie schon unter normalem Ausstoß an Magensäure, diesen nicht richtig zurückführen kann.
- Bestimmte Arzneimittel können Sodbrennen auslösen. Dazu gehören unter anderem Medikamente, die die Blutgefäße erweitern oder den Tonus (Spannungszustand) der Muskulatur herabsetzen. Arzneimittel aus dieser Gruppe sind beispielsweise Calciumantagonisten, Asthmamittel und einige Psychopharmaka.
- Magenschleimhautentzündung
- Magengeschwür
- Magenkrebs
- Gastroösophagealer Reflux – Refluxkrankheit
- Speiseröhrenentzündung (Ösophagitis)
- Reizmagen
- Magenschleimhautentzündung
- Speiseröhrenkrebs
Sodbrennen Symptome
Die Symptome machen sich vor allem nachts bemerkbar, bedingt durch das Liegen. Aber auch nach Mahlzeiten, häufig nach Kuchen, süßen Speisen, beim Bücken oder Heben von Lasten sowie durch Rauchen und Alkoholgenuss kommt es zum sauren Aufstoßen von Magensaft oder zum Sodbrennen. Ohne Sodbrennen kann es auch zu Brustschmerzen kommen, selten im Oberbauch. Eine Abgrenzung zu einer Herzerkrankung ist dann schwierig.
- Starkes Brennen hinter dem Brustbein
- saures Aufstoßen
- Druckgefühl im Oberbauch
- Magendruck oder Völlegefühl
- Husten und/oder Halsschmerzen
Sodbrennen Diagnose
Leidet man mindestens einmal in der Woche an Sodbrennen, sollte man einen Arzt aufsuchen.
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Meist ist es so, dass der Arzt die Ursache für das Sodbrennen abklären wird und Medikamente (H2-Antihistaminika, Protonenpumpenhemmer) verschreiben wird.
Sollten die Beschwerden trotz der Medikamente weiter anhalten, wird der Arzt eine endoskopische Spieglung der Speiseröhre durchführen.
Eine weitere Untersuchung ist die sogenannte Ösophagus-Manometrie. Mit deren Hilfe untersucht der Arzt die Druckkraft der Cardia-Muskulatur. Zudem wird eine pH-Messung durchgeführt.
Sodbrennen Behandlung
Um Sodbrennen zu behandeln, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Diese reichen von Medikamenten über alternative und natürliche Arzneimittel sowie über unterschiedliche operative Behandlungsmethoden. Sodbrennen oder ein gereizter Magen lassen sich gut mit Naturheilkunde behandeln.
Naturheilkundliche Behandlung Sodbrennen
So hat schon unsere Küche hochwirksame Lebensmittel zur Hand, die bei Sodbrennen und Magenbeschwerden hilfreich sind.
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Beispiele gegen Sodbrennen:
Trinken Sie morgens den Saft einiger Kartoffeln (biologisch angebaut), legen Sie sich dann hin und rollen Sie sich hin und her. Durch den Kartoffelsaft und der Rollbewegung werden die Schleimhäute geschützt. Diese Rollkur kann man auch mit Kamillentee durchführen.
Eine weitere Möglichkeit ist es, Weißkohlsaft mehrmals täglich über drei Wochen hinweg, je ein Esslöffel voll zu trinken. Auch dieser Saft beruhigt die Schleimhaut.
Apfelessig ist ebenfalls sehr wirksam. In ein halbes Glas naturreinen Apfelsaft 2 Esslöffel Apfelessig geben und austrinken. Bald wird sich eine Erleichterung einstellen.
Bewährt haben sich bei Sodbrennen mit Völlegefühl auch bittere Heilpflanzen. So zum Beispiel die Bittere Schleifenblume, Wermut oder das Tausendgüldenkraut.
Weitere Heilpflanzen, die helfen können, wären zum Beispiel
- Kamille
- Süßholzwurzel
- Angelikawurzel
- Eibischwurzel
- Liebstöckel
- Mädesüß
- Ingwer
- Artischocke
Die Inhaltsstoffe dieser Pflanzen fördern die Bewegung des Speisebreis und die Entleerung des Magens, so dass sich die Lage schnell entspannt. Zudem bilden Leinsamen und Hafer viel Schleim, der die Magenwand auskleidet und schützt.
Vermeiden Sie Übergewicht, große Mahlzeiten, zu viel Kohlensäure sowie schweres Heben, Liegen und enge Kleidung.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.